Untrennbar verbunden

Alles, was als Einzelheit erscheint, ist untrennbar verbunden mit der nächst höheren Ebene. Wenn man im Bewusstsein immer weiter zurück geht, verlässt man zuerst das Ich-Bewusstsein. Dann erscheint alles in einem unpersönlichen Licht. Wo vorher das Gefühl war: „Das bin ich“ – erscheint jetzt das Gefühl „ICH“ aber unpersönlich, also nicht bezogen auf etwas, sondern auf alles und auf nichts gleichzeitig.

Wenn man von da aus noch weiter zurück geht, fühlt man hinter sich eine ungeheure Ausdehnung, die keine Grenze hat. Momentan sehe ich sie als Schwärze, als Leere. Aber sie ist nicht leer, denn alles, was erkannt wird, erscheint in ihr. Sie ist in sich leer von Inhalt und Bedeutung, ist der unendliche Hintergrund, auf dem jeder Inhalt und jede Bedeutung erscheint.

Von hier aus betrachtet gibt es keine Probleme, die nicht gleichzeitig eine Lösung beinhalten und es gibt keine objekthafte Subjektivität. Es gibt niemanden, der schaut, sondern nur SCHAUEN.

Wenn man immer weiter zurück weicht, sieht man jede Ebene als Teil der sie umfassenden und am Ende sieht man das Universum als leuchtendes Band. Wenn man aber vom körperlichen Standpunkt um sich schaut, sieht man immer nur andere Körper der gleichen Art – und man sieht zwangsläufig die auf dieser Ebene auftauchenden Probleme als absolut an – was sie definitiv nicht sind.

Man muss nach innen-außen gehen, also zuerst nach innen und dann aus dem inneren, gehirnbezogenen Mental nach hinten-außen in die Unendlichkeit. Mit „außen“ meine ich nicht die physische Ebene – sondern das innere Bewusstsein, welches weiter innen ist, als das Mental und dieses aber gleichzeitig umspannt. Man geht nach innen und überschreitet die Grenze des Gehirns und der Schädelknochen nach hinten-außen, so dass diese als „in mir enthalten“ gesehen werden.

Wenn man das schafft, dann spürt man unmittelbar, dass der Körper, der gewahrt wird, nicht „ich“ ist, sondern Inhalt von „mir“ ist. Und „mir“ ist grenzenlos – was bedeutet, dass es sich in eine unbekannte Weite erstreckt.

Das ist nicht allegorisch gemeint – sondern wörtlich!

Aus irgend einem Grund, hat sich seit gestern Morgen eine Tür geöffnet, die es möglich macht, problemlos zwischen dem „persönlichen Ich-Bereich“ und dem „unpersönlichen ICH-Bereich“ hin und her zu wechseln. Aber „ich mache“ keinerlei Übungen oder Meditation – ich mache nichts, außer „mich still zu halten“ und das muss ich nicht machen, das ist automatisch so.

Was nun problemlos möglich ist, das ist unmittelbar zu erkennen, dass die Probleme, die aus Sicht eines „deutschen Körpers“ immens sind – aus Sicht von einigen Zentimetern dahinter schon gar nicht mehr als Problem erscheinen, sondern eher neutral, als Teil der gerade sich vollziehenden Bewegung.

Der offenbar vorher unbewusste Wechsel von der persönlichen in die unpersönliche Ebene hat es so aussehen lassen, als ob da Schwankungen wären – die aber einfach nur der daraus resultierenden Perspektive geschuldet sind.

Bin „ich“ identifiziert mit diesem Körper, dann bin „ich“ „ein Deutscher„, der es als schlimm empfindet, was momentan hier vorgeht. Bin ICH davon losgelöst und schaue aus der höheren Perspektive, dann ist das kein Problem, sondern einfach das, was jetzt ist.

Daraus resultieren dann zwangsläufig vollkommen andere Beiträge, je nachdem aus welcher Perspektive heraus sie geschrieben wurden. Das hat also keinesfalls etwas mit Egoismus oder Desintereese zu tun, sondern mit einer anderen Perspektive – die enthüllt, was wirklich ist.

Je weiter man zurück geht, umso klarer sieht man die Gesamtzusammenhänge. Wenn man die Erde vom Mond aus betrachtet – wo sind da noch Probleme, die irgend eine Volksgruppe betreffen?

Da sieht man nur noch den Planeten als Ganzes und die Völker wie Ameisenhaufen, die darauf verteilt sind. Menschen sind so etwas wie Läuse im Pelz der Erde, die ein riesiges Lebewesen ist, im Vergleich zu einem Menschen oder auch einem ganzen Volk.

Geht man noch weiter zurück, so dass man das gesamte Sonnensystem auf einmal sehen kann, erkennt man die Erde gar nicht mehr, sondern nur noch einen gigantischen Raum, in dem verschiedene Lichtpunkte um einen größeren, helleren Lichtfleck kreisen.

Ich will damit nicht die Probleme verniedlichen – aber darauf hinweisen, dass sie, im Vergleich schon nur zum Sonnensystem, praktisch nicht existent sind. Es geht ja nicht darum, dass der Mensch aufhört zu existieren – es geht hier nur darum, dass ein bestimmtes Volk, namens „Deutsche“ momentan etwas energielos ist und den Arsch nicht hoch bekommt.

Selbst wenn die aussterben, stirbt nicht die ganze Menschheit aus. Dann wird dieses Land eben von anderen Menschen besiedelt. Aus kosmischer Sicht hat sich da überhaupt nichts bewegt. Aus „deutscher Sicht“ ist „alles zerstört„. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was sich für ihn echter anfühlt.

Wenn ich von außerhalb schaue, dann sehen diese Probleme aus, wie wenn viele Kinder in einem großen Sandkasten spielen. Einige streiten sich um einen Eimer, andere um eine Schaufel und wieder andere um ein Sieb – und daneben sitzen einige andere still in der Ecke und spielen an ihrem Handy herum.

Auch das ist wörtlich gemeint: „Der große Mensch“ ist aus kosmischer Sicht ein lächerliches Kleinkind, das gerade erst gelernt hat zu laufen und momentan im Sandkasten spielt. Ob die Menschheit es jemals schafft, den Sandkasten zu überwinden und nach innen-außen zu schauen und zu realisieren, wie winzig der Mensch im Vergleich zum Kosmos ist – der sein Ursprung ist – das kann aus heutiger Sicht nicht gesagt werden. Es gab aber zu allen Zeiten Einzelne, die das konnten…