ICH BIN die Antwort auf alle meine Fragen

Wenn ich spazieren gehe, dann spreche ich sehr oft mit mir selbst. Meistens bearbeite ich dann, ohne das zu steuern, irgend eine unklare Fragestellung. Ich spreche dann, ohne zu denken einfach aus, was gerade hoch kommt und dann ergeben sich sehr oft ganz neue Antworten. Heute zum Beispiel kam hoch, dass ICH in jedem Moment die Antwort auf alle meine Fragen bin. Wenn ich frage: „Wer bin ich?“ dann erwartete ich in der Vergangenheit eine absolute Antwort – und daher kam immer keine Antwort: Nichts.

Wenn ich aber situativ frage: „Wer bin ich?“ Dann bin ich das, was jetzt gerade da ist, inklusive der gesamten Umgebung, aller Gedanken und Gefühle. Ich weiß nicht, wo die Antworten wirklich herkommen – sie sind da, ohne, dass dabei gedacht wird – sie werden empfunden und dann in Worte übersetzt, die sich laut aussprechen. Auch dazu ist mir vorhin ein Bild hoch gekommen:

Ich bin ein kleines Kind und sitze vor einer Computer-Console. Immer, wenn mir etwas unklar ist, tippe ich die Frage auf der Tastatur: „Was ist das?“ Warum ist das da? Wie muss ich das verstehen?“ Und dann kommen Antworten – aber nicht in Form von Worten, sondern in Form von analogen Signalen, die ich als Gefühle bezeichne – als gefühlte Antwort. Ich habe noch nie eine Stimme gehört oder Worte – wenn da Worte sind, ist es immer der Verstand. Kommen aber analoge Signale, dann ist es echt – denn das kann der Verstand nicht erzeugen und verstehen – er kann nur die Übersetzung spiegeln.

Warum bin ICH die Antwort auf alle meine Fragen? Weil ich eine Zelle im kosmischen Körper bin und ich muss jeweils das sein, was die Erfordernisse an der Stelle sind, an der ich eingebaut bin, die sich in jedem Moment neu ergeben. Fragen kommen nur dann, wenn ich das gerade nicht verstehe oder wenn ich die aktuelle Situation nicht richtig einschätzen kann. Wie ist das zu verstehen, dass ich eine Zelle im kosmischen Körper bin? Genau so, wie eine der Zellen in meinem Herzen eine Zelle in meinem Körper ist.

Stelle Dir vor, dass ein Teil einer gigantischen Maschine (Kosmos) kaputt geht und es gibt kein Ersatzteil, das genau gleich ist, wie das defekte Teil. Wenn der Mechaniker erkennt, dass etwas kaputt ist, dann schaut er sich das defekte Teil an, geht ins Lager und versucht ein Teil zu finden, das ungefähr passt. Wenn zum Beispiel eine Pumpe kaputt ist, dann versucht er eine Punpe zu finden, die ungefähr die gleiche Größe hat und auch von den Anschlüssen her ungefähr passt. Er schnappt sich das ungefähr passende Teil und passt es anstelle des defekten Teiles in die Maschine ein. Das funktioniert deshalb, weil der Kosmos unscharf ist, also nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch. Es gibt also immer mehrere Lösungen für eine Frage und ein Problem – daher passen auch immer mehrere Ersatzteile (Wesen) anstelle des defekten Teiles.

Jeder von uns ist ein solches, ungefähr passendes, Ersatzteil und es ist unsere Aufgabe, herauszufinden, wie das Teil sein muss, damit es perfekt passt.

Man kann es auch so ausdrücken: Wir sind ein fertig geschriebenes Programm, dessen Laufzeit bereits abgelaufen ist. Aber wir erleben die Entstehungs-Geschichte  und Testläufe dieses Programmes als „unser Leben“ und wenn dieses sich selbst fertig geschrieben hat und sein Laufzeitende erreicht – dann sterben wir – oder besser dann stirbt das Schein-Physische-Ersatzteil.

ICH BIN aber nicht das Ersatzteil, sondern ICH BIN Teil des geistigen Konstrukteurs, Erzeugers und Belebers des kosmischen Körpers, der sich in jeder Sekunde an unglaublich vielen Stellen gleichzeitig dynamisch ändert, auflöst und wieder erneuert. Wenn man sich als eine Zelle denkt, die ein unglaublich winziges Partikelchen ist, angesichts des gigantischen kosmischen Körpers, dann fühlt man sich total erschlagen. Wenn man sich dann aber zusätzlich denkt, dass das Eigentliche, das Belebende und Konstruierende ein rein geistiges Prinzip oder Wesen ist und ICH ein Teil davon bin, der sich in genau diesem, „meinem Körper“ manifestiert hat, ihn belebt und steuert – dann sieht das Ganze völlig anders aus.

Und um zu wissen, was in der jeweiligen Situation meine Aufgabe ist, wie ich funktionieren soll – dazu muss ich doch nur schauen, was jetzt gerade zu tun ist und genau das tun. Und wenn etwas unklar ist, dann setze ich mich an die Console und tippe meine Frage ein und erwarte ein unscharfes Gefühl, das sich von selbst in eine verbale Antwort übersetzt. Dann weiß ich, was zu tun ist und wenn keine Antwort kommt, dann tue ich einfach das, was ich jeweils will und wenn ich nichts will, tue ich gar nichts. Dann ist eben das die jeweilige Antwort.

Wir sind etwas, das schon fertig ist aber sich als seine eigene Entstehungsgeschichte erlebt – genau deshalb ist es möglich, dass Antworten kommen – weil sie von daher kommen, wo die Geschichte bereits vollendet ist.

Das sollte man – wie alle anderen Beiträge auch – als Analogie sehen, als Annäherung an die Wahrheit. Wobei niemand die wirkliche Wahrheit kennt, sondern immer nur das, was sich jeweils in jedem Moment zeigt. Und das, was ich hier tue, ist nicht etwa passende Antworten zu liefern, für alle, die das lesen! Das wäre ja total vermessen! Ich schreibe lediglich auf, was jeweils zu mir kommt, ohne zu wissen, ob das richtig ist oder nicht. Ich bin also eine Art biophysischer Drucker oder Schreiber, der die vom geistigen ICH gesendeten Meldungen hier in passender Form darstellt.

So muss man das verstehen und wenn man das so sieht, dann kann man möglicherweise Anregungen finden, wie man sein eigenes Leben verstehen kann und wie man fragen muss, um seine eigenen Antworten zu finden. Denn jeder IST seine eigenen Antworten – weil er bereits vollendet ist. Er muss sich nur vertrauensvoll an sein Endprodukt wenden und das wird ihn sicher führen.

Für mich ist das Leben eine Art Bewusstseinsfeld, das in sich den Kosmos in gedanklicher und bildlicher Form erzeugt, belebt, animiert und vernichtet. Was es für Dich ist, musst Du selbst herausfinden.

Man kann das hier auch sehen, wie ein Märchen – aber ein lebendiges Märchen, das sich jeden Tag wieder neu schreibt und daher immer wieder anders aussieht: Leben eben.

Der heutige Beitrag lässt mich fühlen, dass das Aufschreiben der jeweiligen „Märchen“ tatsächlich meine Aufgabe sein könnte, das, weswegen ich hier bin. Man darf es nur nicht verabsolutieren, sondern muss es als situativ sehen – das, was in der aktuellen Situation hier gesehen und aufgeschrieben wird. Ein anderer sieht es möglicherweise ganz anders und das ist dann auch richtig so. Genau das macht die Vielfalt aus – ein multidimensionales Kaleidoskop von ungeheuer vielen, sich gleichzeitig vollziehenden Geschichten oder Blickrichtungen des Lebens auf sich selbst.

Ein Spiel im Spiel im Spiel im Spiel [∞]

Das bedeutet, dass das hier niemals fertig wird – es ist eine endlose Geschichte, die sich solange ausrollt, wie der Schreiber funktionsfähig ist. Stirbt er oder wird er unbrauchbar, dann übernimmt ein anderer Schreiber.