Verwirrung durch Worte

An den letzten Beiträgen erkennt man exemplarisch, wie man sich mit Worten selbst verwirren kann. Dagegen ist die Stille der Ort der Klarheit. Hier gibt es keine Worte und damit auch keine Fragen – auch nicht die nach einem imaginären Sinn. Aus Sicht des Verstandes – aus Sicht des kümmerlichen Verständnisses eines Menschen – ergibt Leben tatsächlich keinen Sinn. Man kann sich ihn auch nicht schaffen, nur in der Einbildung.

Der einzige Sinn besteht darin, das grundlose Leben ebenso grundlos zu leben. Das war es auch schon. Ganz einfach, ganz pragmatisch und völlig eingängig. Wäre ich ein Philosoph, der 48 Stunden am Tag im Verstand verbringt, würde mich diese Frage, auf die es nur eine Nicht-Antwort gibt, bis zum Lebensende beschäftigen. Aber hier dauert so eine geistige Verwirrung maximal ein paar Stunden – dann holt sich die Stille ihre Beute wieder zurück.

Der Sinn des Lebens ist, falls man das überhaupt in Worten ausdrücken kann, die STILLE, den ewigen Hintergrund zu entdecken und in ihr zu verbleiben. Das genügt zwar dem Verstand nicht – aber mir.