Ignoranz

Ich habe gerade in einigen Foren gelesen. Dort wurde auch das Bewusstsein angesprochen und es wurde überdeutlich, dass es zwei Klassen von Menschen gibt: Die Einen schauen immer nur aus der Ebene ihres „Wachbewusstseins„, das von chatotischem Denken geprägt ist und behaupten, dass die Welt eindeutig physisch ist. Die andere Gruppe, die schon ein wenig am Bewusstsein geschnuppert hat oder zumindest spirituell gebildeter ist, geht immerhin davon aus, dass die Welt auch anders sein könnte.

Für mich ist die erste Gruppe eindeutig interessanter, denn ich kann nicht wirklich verstehen, warum die nicht verstehen. Vielleicht habe ich diesen Zustand schlicht und einfach vergessen: Ich weiß nicht mehr, wie es ist, derartig ignorant zu sein. Da werden alle möglichen Argumente und Messergebnisse aus der Wissenschaft aufgeführt, der „gesunde Menschenverstand“ und natürlich die tägliche Erfahrung von 7,5 Milliarden Menschen – so viele können sich doch gar nicht täuschen.

Meiner Erfahrung nach, kann die erste Gruppe nicht über diese Grenze hinaus kommen, denn dieser Zustand der Ignoranz ist abgeschlossen und selbsterhaltend, was auch mit an der gigantisch großen Gruppe der Ignoranten liegt. Außerdem würde man alle seine Freunde und vielleicht sogar die Familie verlieren, wenn man es wagen würde, die scheinbare Realität infrage zu stellen.

Das Problem ist schlicht und einfach, dass das Wesentliche für die normale Fähigkeit der menschlichen Sinne unsichtbar und unfühlbar ist. Das bedeutet, dass die normalen Wahrnehmungen als absolut wahr an-genommen und alles andere negiert wird. Der normale Mensch weiß schlicht und einfach nicht, was Bewusstsein ist. Das lässt sich in einem griffigen Satz zusammen fassen: Massenmensch zu sein, bedeutet ignorant zu sein.