Das Licht des Bewusstseins ist schwarz – Update 8

Ich schon mehrfach vom „Licht des Bewusstseins“ und der Seele oder auch von „Gott“, bzw. der Quelle – und meistens ist dann die Rede von weißem, sichtbarem Licht. Aber das Licht des Bewusstseins, wie ich es erlebe, ist definitv schwarz (unsichtbar) und nicht weiß oder farbig. Das liegt aber nicht daran, dass ich versuche nach innen zu sehen und weil da nichts zu sehen ist, übersetze ich das mit „schwarz„.

Ich habe schon mehrmals eine „schwarze Sonne“ in mir „gesehen“ und das war keine Einbildung. Das innere Licht des Bewusstseins, das ich ununterbrochen erlebe, ist ebenfalls schwarz. Es ist eine warme, heimelige, subjektive Dunkelheit – reine Liebe. „Schwarzes Licht“ (unsichtbar) ist ein Paradoxon – es ist der Zustand, bevor sichtbares Licht entsteht und nur in diesem tiefen Schwarz kann Licht richtig gesehen werden. Wäre das Bewusstsein blendend hell, könnte nur Dunkelheit (Abwesenheit sichtbaren Lichtes) erkannt werden aber kein Licht.

Schwarz ist die Lichtfarbe der Leere, des Nichts, des Urgrundes, des Bewusstseins.

Weiß ist die Lichtfarbe der Schöpfungsebene – dieses Licht erscheint im Bewusstsein.

Nachtrag 1: Mein erstes Erleuchtungs-Erlebnis (Initiation) geschah in mir selbst und zwar in einer „Höhlung„, die sich anfühlte, wie eine „Gebärmutter„. Dort wurde ich mit einer schwarzen „Scheibe“ verschmolzen, die ich als ICH SELBST erlebte. Ich nenne das „meine zweite Geburt.“ Nach dieser etwa einstündigen Initiation, die spontan geschah, war ich jenseits des Verstandes und die chaotische Gedankentätigkeit war erloschen. Diesen Status habe ich seitdem nie wieder verloren. Das, was dieses Erlebnis mit dem Beitrag verbindet, ist die Farbe der „Scheibe„: schwarz.

Das erste Erlebnis mit schwarzem Licht geschah etwa 10 Monate vorher, da erlebte ich mich beim Aufwachen als einen Strahl schwarzen Lichtes, der direkt aus dem Nichts kam.

Nachtrag 2: Das Bewusstsein ist schwarz und still. Es ist auch dann schwarz und still, wenn es Licht und Geräusche oder Gedanken enthält. Die Schwärze und Stille, die ich erlebe, ist der Hintergrund, der immer erhalten bleibt und diese Eigenschaften an alle seine Emanationen weiter gibt. Ein Gedanke, der aus dieser Ebene heraus bewusst gedacht wird, trägt die Schwärze und Stille in sich.

Nachtrag 3: Im Netz ist unglaublich viel geistiger Dünnschiss zu finden, über „schwarze Sonne“ (black sun) und „schwarzes Licht“ (black light). Das ist immer so und das will ich an einem Beispiel demonstrieren: Vor einigen Jahren suchte ich mit meiner Frau einen „Druidenstein“ in der Fränkischen Schweiz auf, der angeblich ein Kraftort sein soll. Dort findet sich eine größere Felsformation in einem Wald, die mit zahlreichen Kerzen „geschmückt“ ist. Aber es gab keinerlei energetische Aktivität dort.

Meine Frau und ich suchten nach der Kraftquelle und entdeckten sie etwa fünfzig bis hundert Meter vom großen Felskomplex enfernt. Es war ein sehr viel kleinerer und unauffälligerer Felsen, der genau in der Mitte, in einer markanten Form, geborsten war. Genau im Zentrum dieses Steins befindet sich die eigentliche Kraftquelle, mit einer enormen Potenz – und genau dort wächst ein Baum hervor.

Was ich damit sagen will, ist, dass irgendjemand etwas erkennt oder findet – und wenn das öffentlich bekannt wird, dann wird das von vielen Leuten übernommen, die den betreffenden Sachverhalt aber nicht selbst erkennen können, sondern nur nachplappern oder nachäffen. Dann kommt es zu genau solchen Effekten, dass etwas „Großes“ oder „Auffälliges“ als das Eigentliche angenommen wird – und das Eigentliche, das unauffällig daneben existiert, wird nicht beachtet.

Genau deshalb erkennt kaum jemand sein Inneres – weil es unauffällig und unsichtbar ist. Aber genau dieses Unauffällige und Unsichtbare IST die eigentliche Kraft. Und jeder hat die Möglichkeit, sie in sich zu entdecken und zu kultivieren, denn sie ist nicht verschlossen – nur unauffällig, schwarz und still.

Das wiederum führt möglicherweise auch zu irgendwelchen Kulten, die sich einbilden, diese Kraft missbrauchen zu können. Was letztlich immer zur Vernichtung solcher Kulte führen muss. Wer so etwas tut, der verwechselt die universelle und absolute Ursache (Quelle) mit der Wirkung (Mensch). Dazu benötigt man erhebliche Mengen an Überheblichkeit und als „Intelligenz“ getarnte Dummheit.

Es geht niemals darum, eine eigene Macht auszuüben, sondern die originäre Macht der Quelle durch sich selbst hindurch scheinen zu lassen. Wer das nicht versteht oder verstehen will, der sollte tunlichst seine Finger von seinem Inneren lassen – ansonsten wird er erleben, was es bedeutet, den Verursacher allen Leidens (und aller Freude) herauszufordern. Es sollte klar sein, dass eine Wirkung niemals ihren Bewirker überwältigen kann – aber für den Bewirker ist das absolut kein Problem.

Nachtrag 4:

Diesen Textausschnitt fand ich gerade:

Die göttliche Dunkelheit ist nicht die Art von Schwärze, die wir in einem unterirdischen Raum ohne Lichter erleben. Diese Dunkelheit ist eine positive Wirklichkeit, die uns hilft, Gott zu entdecken und daher „leuchtend“ genannt wird. Obwohl es sich um einen Widerspruch handelt, ist eine leuchtende Dunkelheit eine mit Gottes Gegenwart gefüllte, und durch den Glauben kann die Seele anfangen, Gott in der Dunkelheit zu erkennen. In der Tat, je näher Gott zur Seele kommt, desto intensiver wird die Dunkelheit; Es ist dann, dass alle anderen Dinge dieser Welt weggeräumt sind (unwichtig werden).

Gregor von Nyssa (335-395)

Dies ist ein christlicher Text – aber die Grundaussagen stimmen mit meinen bisherigen Erkenntnissen überein. Auch Meister Eckehart sprach von dieser Dunkelheit: „Das Selbst zeigt sich in Dunkelheit. Die Gottesgeburt setzt den Eintritt in diese Selbstdunkelheit voraus. Das heißt ‚Schweigen‘.“ Viele andere Mystiker schrieben ebenfalls über die innere Dunkelheit.

Das ist auch kein Wunder, denn man wird ihrer automatisch gewahr, wenn man nur weit genug nach innen vorgedrungen ist. Wer das nicht erkennt, ist möglicherweise von inneren Bildern und Gedankenchaos in Beschlag genommen. Die innere Schwärze ist nicht nur schwarz, also unsichtbar, sie ist auch absolut still, also unhörbar.

Im gefundenen Text kommt das Wort „Glaube“ vor – aber meine Erkenntnis hat nicht das Geringste mit irgendeinem Glauben zu tun! Ich beschreibe hier nicht, was ich glaube oder irgendwo gelesen habe – ich beschreibe, was ich erkenne und anschließend suche ich nach Texten, die diese Erkenntnis ebenfalls ausdrücken. Würde ich das umgekehrt machen, wäre ich nichts anderes als ein Lügner und Betrüger – und ich selbst wäre mein größtes Opfer.

Nachtrag 5:

Ein weiterer Text-Fund [Quelle]:
Im Weltentstehungsmythos der Maori besteht zunächst das Nichts: „Te Kore – das absolute Nichts; Te Kore-te-whiwbia – das Nichts, in dem nichts bestand; Te Kore-te-rawea – das Nichts, in dem nichts geschah“. Doch das „Etwas“, das auf das Nichts folgt, ist nicht das Licht, es ist die Dunkelheit:

„Und dann war die Dunkelheit
Te Po – die unendliche Dunkelheit
Te Po-nui – die große unendlich weite Nacht
Te Po-roa – die unendlich lange Nacht
Te Po-te-kitea – die Nacht, in der nichts wahrnehmbar war
Te Po-uriuri – die tiefschwarze Nacht
Es herrschte Dunkelheit von der ersten bis zur zehnten Nacht
von Te Po-tuatahi bis Te Po-tuangahuru“

Die Dunkelheit wird zur Trägerin der Schöpfung. Aus ihr heraus gebiert sich das Sein:

„Und aus der Finsternis kamen
Te Rapunga – das Suchende, Strebende
Te Kukune – das Wachsende, Werdende
Te Pupuke – das Schwellende, sich Weitende
Te Hihiri – das Kraftvolle, Energische
Te Mahara – das Denken und Sinnen
Te Hinengaro – die Seele
Te Manako – das Sehnen“

Nachtrag 6:

Das ganze Drumherum-Gerede von Philosophie und Religion kann entscheidend abgekürzt werden, wenn man anerkennt, dass es nichts anderes gibt, als die geistige Ebene (Bewusstsein…) – welche die scheinbar physische Ebene als Gedankenform erzeugt, entwickelt und enthält: Es gibt nur EINEN DENKER, der alles Existente in sich als Gedankenform erzeugt.

Alles, was existiert ist ein DENKER und seine Gedanken. Und hier haben wir bereits die erste und ursächliche Dualität, denn der Denker kann ohne Gedanken sein – es kann aber keine Gedanken ohne Denker geben. Es handelt sich dabei aber nicht etwa um eine externe Dualität, wie in der physischen Schein-Ebene, zum Beispiel: „Mensch sieht Auto„. Es handelt sich hier eindeutig um eine Dualität in der Quelle selbst – im DENKER selbst. Dualität ist die Voraussetzung, dass etwas Zweites entsteht, dass zusätzliche Individuen entstehen – auch dann, wenn diese im EINEN untrennbar enthalten sind.

Jedoch darf man sich diesen DENKER nicht als Person denken, sondern als umfassendes Bewusstsein und umfassendes Wissen. Dieses Bewusstsein ist sich seiner selbst bewusst und aller von ihm erzeugten, individualisierten Bewusstseine (Tropfen, Seelen) und deren Inhalt, Fähigkeiten und Potentiale. Es ist der „Kenner des Feldes„: „Dieser Leib, o Sohn der Kuntî, er wird bezeichnet als das „Feld“, Wer diesen kennt, den nennt man den „Feldkenner“ – es ist der Geist! Wisse, daß ich Feldkenner bin auf allen Feldern, Bhârata!“ Der Körper wird hier ganz richtig als Feld bezeichnet, denn er ist nicht-physisch, sondern geistig-energetisch. Die Quelle ist die Summe aller Bewusstseine.

Das Verrückte daran ist, dass ich eigentlich überhaupt nichts weiß! Und trotzdem ist da die klare Wahrnehmung der Wahrheit – die aber nichts mit einem Wortwissen zu tun hat, sondern mit Fühlen. Und aus diesem Fühlen heraus werden spontan Worte/Gedanken geboren, die geeignet sind, die Wahrheit darzustellen. Aber die Worte sind NICHT die Wahrheit. Tatsächlich kann die Wahrheit gar nicht ausgedrückt werden – es ist die Wahrheit (Urgrund) selbst, die sich ausdrückt, indem sie sich einen Kanal (zB mich) erzeugt und sich durch diesen ausdrückt.

Der DENKER denkt Gedanken, die mit anderen Gedanken interagieren, eigene Gedanken denken und gedankliche Handlungen vollziehen…

Wir „Menschen“ nennen diese (Schöpfungs-) Gedanken: „Universum, Sonne, Erde, Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine.

Nachtrag 7:
Logischerweise sind solche Erkenntnisse Gift für jegliche Religion. Wie kann ein „Papst„, „Bischof„, „Pfarrer“ oder wie diese Leute ihren „Beruf“ auch immer nennen mögen, ein (gut bezahlter und einflussreicher) Mittler zwischen dem Göttlichen und dem Menschen sein, wenn jeder Mensch direkten Zugang zu seinem Inneren und damit zum Göttlichen hat? Kein Mensch, der innere Erfahrungen hat, wird diesen Leuten auch nur ein Wort glauben. Der Glaube ist nichts anderes, als ein billiger und manipulierbarer Ersatz für eigene innere Erfahrung.

Wie heißt es so schön: „halt Du sie dumm, ich halt sie arm“ – genauso arbeiten weltliche und geistige „Obrigkeit“ schon immer zusammen, um ihre Macht über die „dummen Schafe, die ihnen glauben“ aufrecht erhalten zu können. Man erkennt, wie diese Macht aufrecht erhalten wird, wenn man Berichte über „Hexen„-Verbrennungen oder die Tötung von Mystikern oder Oppositionellen studiert. Alleine daran erkennt man schon die „Ungöttlichkeit„, denn was mit Gewalt aufrecht erhalten muss, kann nicht wahr sein – weil die Wahrheit sich selbst erhält – aber die Lüge muss mühsam aufrecht erhalten werden!

Wahrheit gibt Energie – Lüge braucht Energie.

Nachtrag 8:

„According to the tenets of Eastern Occultism, DARKNESS is the one true actuality, the basis and root of light, without which the latter could never manifest itself, nor even exist. Light is matter, and DARKNESS is pure Spirit. Darkness, in its radical metaphysical basis, is subjective and absolute light; while the latter in all its seeming effulgence and glory, is merely a mass of shadows, as it can never be eternal, and is simply an illusion, or Maya.“

Helena Blavatsky, The Secret Doctrine, Vol. 1, p.70. [Quelle]

Hinweis: Der begriff „Okkultismus“ bedeutet, ähnlich wie „Esoterik„, das Verborgene. Wobei Okkultismus „dunkler“ klingt und eher unterbewusste Ängste weckt, als „Esoterik„, das heutzutage eher für „linksgrün versiffte Gutmenschen“ steht. Ich habe da keine Scheuklappen und schaue in jede Ecke, ob da etwas ist, das mit einem Element in meinem Inneren korrespondiert und/oder mit einer Erkenntnis daraus. Ich habe es schon erlebt, dass ein wichtiger und richtiger Satz in einem Artikel enthalten war – und der Rest war totaler Unsinn.

Das ist wie bei einem Misthaufen: 99% Scheiße aber die dient als Nährboden für eine darauf wachsende, wunderbare Pflanze, mit herrlichen Farben und Wohlgeruch. Das ist der exakt gleiche Fall, wie beim Druidenstein weiter oben: Nur, weil die Pflanze auf einem Misthaufen wächst, bedeutet das nicht, dass sie schlecht ist – das anzunehmen, wäre Ignoranz. Vielmehr muss man seinen inneren Sinn für WAHRHEIT aktivieren und schärfen, um Gold von Scheiße zu unterscheiden. Genau so haben wir es gemacht: Wir spürten, dass der große Felskomplex energetisch tot war (Scheiße) und suchten und fanden den tatsächlichen Kraftort (Gold).

Wenn man lernt, das EINE vom Anderen zu unterscheiden, dann findet man überall Perlen.