Stolz und Kritik

Dieser Beitrag wurde inspiriert von einem Video, in dessen Titel die Begriffe „Stolz“ und „Selbstbild“ vorkommen. Stolz sein und Kritik üben – das sind so ziemlich die übelsten Fehler, die einer begehen kann. Dagegen hilft nur eine massive Einsicht in die Natur der Realität.

Was sind wir? Bewusstsein/Seele/Geist, das einen, nach vorgegebenen Kriterien, erzeugten Körper besiedelt und in seinen Handlungen weitestgehend karmischen Zwängen folgt. Sind wir unabhängig von der Natur, die uns erzeugt? Nein! Können wir etwas für die Fähigkeiten unseres Körpers? Nein – diese sind zum größten Teil angeboren und per DNA gesteuert. Der Rest wird durch Schule und Ausbildung geprägt.

Das bisschen an Freiheit, das einer hat, besteht im Wesentlichen daraus, ob er bereit ist, Selbsterkenntnis zu betreiben oder nicht. Mit anderen Worten: Frei ist ein Mensch immer nur innen. Selbst ein Milliardär, der nicht arbeiten muss und weitgehend tun und lassen kann, was er will, ist keineswegs frei – er muss, vom Geldmangel abgesehen, den gleichen kosmischen Gesetzen gehorchen, wie jeder andere Mensch.

Wie kann man von Stolz und Kritik wegkommen? Indem man sich ein für alle Mal klar macht, dass die Quelle oder individualisierte Anteile von ihr, den Körper und die Umwelt in ihrem Bewusstsein erzeugen und dass die Quelle in jedem ihrer Erzeugnisse präsent ist. Wir sind geistige Erzeugnisse, Gedanken und Ideen der Quelle, die sie in ihrem Bewusstsein erzeugt, entwickelt und vernichtet.

Wenn man das wirklich weiß, worauf soll man dann noch stolz sein? Dass man ein „besonders schöner und nützlicher Gedanke der Quelle“ ist? Wen oder was soll man dann noch kritisieren, wenn man das weiß? Sich selbst, den Nachbarn oder „die Gesellschaft„? Wozu, wenn das letztlich nur Kritik an der „Geschäftsführung der Quelle“ wäre? Maharshi wusste, dass die Welt sich um sich selbst kümmert und ließ sie in Ruhe.