Ich bin dabei eine neue Sitzhaltung in der Meditation auszuprobieren, weil ich zunehmend spüre, dass die normale Sitzhaltung auf einem Stuhl, mit aufrechtem Rücken sehr limitiert ist. Es fühlt sich an, als wäre der untere Teil des Körpers energetisch nicht so gut zugänglich.
Als das vor ein paar Tagen zuerst gespürt wurde, rutschten die Beine wie von selbst links und rechts an die Seite des Stuhles, die Knie senkten sich, die Unterschenkel neigten sich schräg nach unten und die Füße rutschten dabei nach hinten. Die Sitzhaltung ähnelt einem Jockey, der aufrecht auf seinem Pferd sitzt, mit hoch gestellten Steigbügeln.
Ich spürte sofort, dass der untere Bereich des Körpers (Tan Tien) viel freier zugänglich ist bei dieser Sitzhaltung. Daher werde ich sie jetzt erst einmal beibehalten und beobachten, wie sich das auswirkt. Heute spürte ich zum Beispiel, dass die Energie viel leichter nach unten sinkt und das Gefühl der Schwerkraft intensiver wahrgenommen wird.
Vorher fühlte es sich an, als wäre die energetische Gestalt „verbogen“ oder verformt. Nun fühlt es sich an, als ob in diesem Körper ein aufrecht stehendes Dreieck residiert, wobei eine Spitze nach unten zeigt, die zweite nach vorne und die dritte nach hinten. Das darf man natürlich nicht wörtlich nehmen – es fühlt sich nur so an!
Tatsächlich ist das energetische Kontinuum jenseits dieses Körpers, nicht darin. Real und technisch betrachtet, ist es so, dass der Körper und die scheinbare „Außenwelt“ im energetischen Kontinuum existiert und somit eine „Innenwelt“ ist. Was aber natürlich schon wieder Unsinn ist, denn wenn es nur innen gibt, dann gibt es weder innen, noch außen – sondern nur eine Realität, die ganz einfach „selbst enthaltend“ ist.