Das innere Licht sehen

Das Licht der Subjektivität ist kein Bild und auch kein Wissen davon! Das war eine Täuschung. Nein – ich kann es direkt „sehen„. Natürlich nicht mit den Augen und auch nicht mit dem üblichen inneren Sehsinn – es ist anders. Es ist, als könne „ich mich selbst direkt sehen„. Damit sind natürlich nicht der Körper, das Ego oder sonstige „äußere“ Erscheinungen gemeint!

Technisch ausgedrückt ist es wie folgt:
Das, was da „sieht“ ist ein subjektives, energetisches Wesen – Ich. Das, was es „sieht“ ist seine eigene Ausstrahlung. Und das, mit dem es „sieht„, ist seine eigene, innere, energetische Fühlfähigkeit, deren Aktivität im Bewusstsein registriert wird. Wenn das Fühlen mit der Subjektivität, aus der es hervorgeht, verschmilzt und dann nach unten loslässt, entstehen energetische Wirkungen: Licht und Wärme. Diese Wirkungen oder Ausstrahlungen werden wiederum vom Fühlen erfasst, was im Bewusstsein „sichtbar“ wird.

Subjektiv ausgedrückt ist es wie folgt:
Ich sitze in meiner eigenen Subjektivität und verschmelze liebevoll mit mir selbst. Dabei wird es an den Stellen der stärksten Subjektivität und Verschmelzung innerlich warm und hell. Wenn es sehr gut läuft, dann gibt es am Ende nichts mehr, was das alles registriert, sondern nur noch einen einzigen Prozess oder Strom von „Subjektivität, Verschmelzen, Hingabe, Wärme und Liebe„. So gut läuft es allerdings nur sehr selten!

Ich kann nicht garantieren, dass das alles so richtig ist. Aber das ist, was momentan in mir abläuft und es fühlt sich richtig an. Ich bin hier sehr kritisch mit mir selbst geworden, weil ich nicht in die Falle tappen will, zu glauben, schon „etwas erreicht zu haben„. Solange diese Zustände noch kommen und gehen, sind sie unbeständig und nicht stabil.

Erst dann, wenn das zum Normalzustand geworden ist und so stabil, wie ich mich als „ich selbst“ fühle, so stabil, wie meine permanente Anwesenheit und Bewusstheit – erst dann kann ich von einem Fortschritt sprechen. Und wenn ich sehe, wie selten dieses intensive Strömen auftritt und wie oft ich noch im Alltag vergesse, den Prozess bewusst zu registrieren und die einzelnen Zentren bewusst zu verkörpern – dann dauert das noch sehr lange!

Wer nun meint, dass es im Bewusstsein keinen Fortschritt geben kann, weil es perfekt ist, der liegt hier nur dann richtig, wenn er sich auf das universelle Bewusstsein bezieht. Schaut er aber auf sein eigenes, subjektives Bewusstsein, dann kann das in dieser Existenz kaum jemals hundertprozentig perfekt sein. Beim Normalmenschen kann man noch nicht einmal von einem Bewusstsein sprechen – es handelt sich dabei mehr um ein Unbewusstsein.

Genau hier liegt das Ziel dieser Scheinexistenz: Jeder muss versuchen, sich an seinen eigenen Haaren (Bewusstsein) aus dem Sumpf der kollektiven Unbewusstheit zu ziehen. Das geschieht, indem sich ein Mensch seiner eigenen Subjektivität bewusst wird – und sie sich schrittweise immer bewusster macht, indem er mit ihr verschmilzt, das Bewusstsein dieses Prozesses stetig wach hält und diesen Prozess absichtsvoll und aktiv unterstützt.

Für mich ist es so, dass genau hier der eigentliche Sinn jeder Art von Existenz liegt – wenn man überhaupt von einem Sinn im Leben sprechen kann.