Diese Welt ist für mich eine „Schule des Erwachens“ und hat nur den einzigen Zweck: möglichst viele Menschen dazu zu bringen, aufzuwachen und das Träumen zu beenden. Dazu darf sie aber nicht kuschelig und bequem sein, denn wenn sie das wäre, würde sich kein Leid entwickeln und ohne Leid gibt es keinen Grund, das schöne, warme und kuschelige Bett zu verlassen. Steht aber plötzlich ein bewaffneter Eindringling vor dem Bett oder es fängt an zu brennen – dann springt man in Panik aus dem Bett und bewegt sich.
Genau so sehe ich diese Welt. Sie ist ein Mittel, um Menschen dahin zu bringen, sich selbst zu hinterfragen und ihr eigenes Sein bis auf den nackten Grund aufzudecken und zu realisieren. Aus diesem Grund wird die Welt auch niemals überall schön und gut werden – es wird immer Gegenden geben, in denen die Menschen ausgebeutet, versklavt, gequält und ermordet werden. Es mag irgendwo schön sein – aber plötzlich ereignet sich ein Vulkanausbruch, ein Tsunami oder eine Epidemie. Man muss doch nur einmal auf die Pharma- und Medizinbranche schauen, die ja immer behaupten, die Menschen „heilen“ zu wollen. Wenn dann jemand ein natürliches und fast kostenloses Heilmittel findet, wie zB Borax für Arthritis, dann wird das ganz schnell verboten. So „gut“ ist diese Welt.
Das kann man auch nicht ändern, denn die Bedingungen dieser Welt sind so, weil sie so sein müssen. Natürlich könnte man einzelne Gegenden befrieden oder einzelne Dinge in jahrzehntelanger Arbeit gerade biegen – nur um dann festzustellen, dass das sofort wieder unterlaufen wird. Diese Welt muss so sein, wie sie ist und sie wird niemals zu einhundert Prozent gut werden! Niemals!
Das bedeutet nicht, dass ich das gut heiße! Ich habe selbst zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Wer würde schon wollen, dass es diesen Menschen schlecht geht?! Aber darum geht es nicht! Es geht darum, zu welchem Zweck diese Welt erzeugt wird – das muss man klar erkennen. Menschen, wie Ramana Maharshi und Nisargadatta Maharaj wussten genau, dass die Welt diesen Zweck hat. Daher haben sie auch keinen Finger gerührt, um irgend etwas „zu tun“. Ich empfinde das ganz genau so!
Ich halte auch nicht das geringste von irgend welchen Religionen – die nur die Menschen in Zusammenarbeit mit dem Staat ausbeuten und versklaven. Die Religionen versklaven die Menschen geistig und psychisch und die Staaten psychisch und physisch. Das sagt dieser Spruch ganz klar aus: „Halte Du sie dumm, ich halte sie arm“. Und wer denen glaubt, ist verloren!
Daher taugen auch die Schriften der Buddhisten und Hindus nichts, genauso wie die aller anderen Religionen, denn dort wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man „gut“ sein müsse – man müsse „Dharma-Arbeit“ tun. Das ist einfach nur grotesk und lächerlich und eindeutig das Werk von Gruppierungen, deren Ziel die Versklavung von Menschen ist! Sie behaupten, der Mensch müsse „gut“ sein, sich bemühen und darf kein Fleisch essen – aber die Löwen und Leoparden dürfen das. Stattdessen soll der Mensch nur Pflanzen essen – als ob eine Pflanze nicht auch leiden würde, wenn man sie aus dem Boden reißt und mit den Zähnen darauf herumkaut.
Wer so denkt, dürfte noch nicht einmal atmen, denn in jedem Kubikzentimeter Luft finden sich Milliarden an Mikroben und Bakterien, die im menschlichen Körper nicht überleben können. Man dürfte auch nicht über den Erdboden laufen, geschweige denn über eine Wiese – unglaublich, was da alles kaputt gehen kann! Als Grund dafür, warum der Mensch „gut“ sein muss, wird angeführt, dass er ja als einziges Lebewesen „bewusst“ und „selbstreflexiv“ wäre und daher auch „bewusst leben“ muss.
Die Wahrheit ist aber, dass etwa 99,99% aller Menschen nichts anderes sind, als unbewusste, biologische Roboter, die nicht einmal mitbekommen, dass sie existieren! Sie leben in ihren mentalen Welten und sind dort versiegelt. Sie werden bewusst geboren aber nach einigen Monaten versiegt der Strom der Bewusstheit und wird durch mentale Automatismen ersetzt, die dafür sorgen, dass die Menschen „gesellschaftsfähig“ werden. Solche Menschen sind tote Roboter und man kann ihnen nur das beibringen, was man toten Robotern beibringen kann.
So etwas wie Freiheit oder Authentizität kann man einem Roboter nicht beibringen. Die Wahrheit ist, dass die meisten Tiere bewusster sind, als die meisten Menschen! Jeder Hund kann einen Menschen „lesen“ weil er hellwach und aufmerksam ist – aber umgekehrt ist das nicht der Fall, weil fast alle im Tiefschlaf sind. Menschliche Roboter sind nicht frei, sie tun, was man ihnen suggestiv sagt und man muss sich nur umschauen, dann sieht man, dass das stimmt.
Diese wenigen Beispiele zeigen ganz klar auf, dass es in dieser Welt keinen Frieden geben kann – und wenn, dann immer nur für wenige, niemals für alle. Es gibt nur eine Möglichkeit, um wirklich frei zu sein: in sich selbst, unter vollkommener Ignoranz der Umgebung. Was getan werden muss, was von selbst als Aufgabe auf mich zukommt, das tue ich und ich tue es so gut ich das vermag. Das schließt selbstverständlich auch Nothilfe ein oder wenn von anderer Seite um Hilfe gebeten wird. Aber ich werde niemals mehr tun, als das.
Idealismus gibt es für mich nur in Bezug auf Selbst-Erkenntnis und Selbst-Realisation – dafür bin ich in diese Welt gekommen und ich werde dieses Leben bis zum letzten Atemzug nutzen, um auf diesem Weg so weit zu kommen, wie möglich. Das Ziel ist nicht irgendwelche „Sensationen“ zu erleben, „mystische Zustände“ oder die Welt (Schule des Erwachens) „besser zu machen“, sondern die vollkommene Realisation dessen, was ich bin. Und das ist nicht hier – das, was ich bin und „wo“ ich bin ist jenseits von hier. Diese Welt ist nur ein armseliger Schatten dessen.
Das ist das, was ich immer gesucht habe und ich habe erkannt, dass das, was sich da in mir geöffnet hat – die ununterbrochene Bewusstheit, der vollkommen stille Verstand und bewusstes Denken – gerade einmal der Anfang des Weges zur vollkommenen Selbst-Realisation ist. Da wo die meisten anderen aufhören, falls sie dieses Stadium überhaupt erreichen, fängt es in Wirklichkeit erst richtig an!
Eine gewisse Zeit lang bin ich auf allgemein anerkannte „Weisheitslehren“ hereingefallen, in denen sehr oft behauptet wird, dass vollkommene Stille und „Nicht-Denken“ unmöglich ist und geradezu krankhaft. Aber das ist nun überwunden. Ich weiß nun, dass mühelose, vollkommene und ununterbrochene Bewusstheit und die absolute Meisterung des Verstandes nichts anderes ist, als die notwendige Vorraussetzung für die Selbst-Realisation“. „Nicht-Denken“ ist nichts anderes, als die Kunst zu denken, aus dem Nicht-Denken heraus, in vollkommener, stiller Bewusstheit, Gedanken zu kreieren – das ist eine lange vergessene Kunst!
Dieses Erwachen, das einher geht mit tiefer Stille, vollkommener Bewusstheit und der Meisterung des Verstandes, ist die unbedingt notwendige Voraussetzung, um immer weiter in sich hinein zu wachsen, hin zur vollkommenen Verschmelzung mit dem unendlichen Potential. Aber auch nach dieser Verschmelzung ist nicht das Ende erreicht – es gibt kein Ende, nur das Potential zu immer weiterem, unendlichem Wachstum. Wer glaubt, dass Erleuchtung ein Ankommen ist, der ist auf seinen Verstand herein gefallen! Erleuchtung bedeutet, das unendliche Potential zu erkennen und zu wachsen, immer weiter Richtung Unendlichkeit zu wachsen und nie mehr damit aufzuhören!
Erleuchtung ist kein einmaliges Erkennen – sondern ein unendlicher Wachstums-Prozess!
Das ist ein Prozess, in dem das Bewusstsein und alle energetischen Potentiale in einem Menschen optimal ausgerichtet werden, damit sie die Verschmelzung mit dem ermöglichen, was normalerweise so etwas wie einen „Menschen“ um gigantische Größenordnungen übersteigt. Ich bin egoistisch genug, um mich ausschließlich auf mich selbst zu konzentrieren und die Chance zu nutzen, die sich mir hier eröffnet hat. Das, was ich für andere tun kann, ist, meinen Lebens-Weg zu beschreiben und zu dokumentieren, damit andere Menschen eine Chance haben, davon zu erfahren, dass es noch etwas anderes gibt, als diese Welt. Das tue ich gerne – aber das ist nur für die wenigen, die verstehen können. Die anderen können es lesen aber sie werden nichts verstehen.
Dieser Blog ist nicht statisch – das, was ich noch vor einem Monat geschrieben habe, ist so nicht mehr gültig, denn ich sehe annähernd jeden Tag neue Entwicklungen in mir. Das, was hier passiert ist eine graduelle Entwicklung, hin zur Unendlichkeit, was bedeutet, dass dieser Weg niemals endet – niemals enden kann. Denn es gibt kein Ankommen – es gibt nur unendliches Werden, identisch mit unendlichem Sein.
Wäre es anders, gäbe es diese Welt gar nicht. Diese Welt existiert, weil jedes Partikel von universellem Sein sich weiter entwickeln will. Daher ist diese Welt eine Schule – und seit wann können die Schüler die Schule ändern? Wenn das möglich wäre, würden sie nichts mehr lernen. Jede Schule ist für die Schüler exakt so gestaltet, damit sie etwas lernen und eine Änderung der Schule durch die Schüler muss ausgeschlossen sein.
Wer das nicht sehen will, wer sein Mitleid auf die Roboter richtet, um deren Lebensbedingungen zu verbessern, sieht nicht, dass das unmöglich ist, weil diese Menschen erkennen müssen, dass sie in Wirklichkeit Schüler der Unendlichkeit sind. Wir müssen begreifen, dass wir hier sind, um uns selbst aus dem Roboterdasein zu erlösen, in die Unendlichkeit hinein zu wachsen, um dann – zu 80% von dort aus und zu 20% von hier aus – den Wenigen zu helfen, die uns folgen wollen und können. Ein Schüler muss erst zum Lehrer werden, bevor er anderen helfen kann. Solange er das nicht ist, kann er anderen seine Geschichte erzählen aber wirklich helfen kann er nicht. Und solange einer nicht bewusst bis in die Unendlichkeit gewachsen ist, bleibt er ein Schüler – so sehe ich mich.
Jeder Mensch muss alleine aus sich selbst heraus wachsen, er muss seinem eigenen Sein zu einhundert Prozent vertrauen – denn es hat ihn hierher gebracht und will, dass er wächst. Genau das tue ich. Das ist der Grund, warum die Schüler eines wirklichen Meisters niemals selbst wirkliche Meister werden – weil sie sich an ihn anhängen. Sie sind nicht unabhängig und frei. Man muss „es“ auf die harte Art lernen, nur auf sich SELBST gestützt – nur so kann wahre Authentizität und Größe wachsen. Ich erfahre an jedem einzelnen Tag innere Unterstützung und ich bin unendlich dankbar dafür!
Daher darf man auf nichts und niemanden vertrauen – außer auf sich selbst. Richte alles auf Dich selbst – denn dort ist die Quelle und die Quelle will, dass Du wächst. Man kann sich Anregungen holen, Denkanstöße, kann sich bei anderen Hilfe holen, wenn es hakt – aber letztendlich ist man immer selbst für sich verantwortlich und kann nur aus sich selbst heraus wachsen, wie ein Baum. Ein großer Baum war am Anfang nur ein Samenkorn – aber wenn er nicht so aussieht wie die anderen, wenn er unansehnlich ist und ungewöhnlich, knorrig und gewunden, dann wird er nicht gefällt, weil ihn niemand gebrauchen kann. So ein Baum kann bis in den Himmel wachsen. Ich meine das aber symbolisch – ich meine nicht den Himmel dieser Welt, sondern den „Himmel der Unendlichkeit“.
Da das kaum einer begreifen will, gibt es immer nur extrem wenige, wirklich brillante und authentische Lehrer.
Das zu erkennen, zu leben und dahin zu wachsen ist der Sinn meiner Existenz.