Heute Nacht kam es zum Eintritt des Turiya-Zustandes. Das war eine völlig unspektakuläre Sache. Direkt nach dem Aufwachen sank das Zentrum der Körper-Wahrnehmung von selbst bis auf Höhe des unteren Endes der Wirbelsäule – dort ist das Muladhara-Energiezentrum. Während es dahin sank, wurde es stufenweise immer dunkler. Ganz unten angekommen war es tiefschwarz und das Körperbewusstsein war ziemlich weg, bis auf einen kleinen Rest. Die Wahrnehmungen waren nicht „im Kopf“, sondern wie auch früher schon beschrieben, einfach „im Raum“.
Was ist Materie wirklich?
Heute Nacht konnte ich das allererste Mal Materie als das sehen, was sie wirklich ist: ein bläulich flimmerndes Feld – eine Art Energiefeld. Ich legte meine Hand im vollkommen dunklen Schlafzimmer an die weiße Wand und schaute darauf. Aber ich sah nicht, wie erwartet, den dunklen Umriss einer Hand – nein, ich sah oder fühlte ein bläuliches Energiefeld, in dem eine Art Fäden, Partikel oder Blitze durcheinanderwirbelten. Zuerst dachte ich, dass es sich vielleicht um die Aura handelt, aber als ich den Blick anschließend auf den leeren, schwarzen Raum richtete, sah ich dieses Feld überall. Ich blieb dann noch eine ganze Weile wach und beobachtete das Feld intensiv – und zwar abwechselnd mit offenen und geschlossenen Augen.
Praxis oder Philosophieren?
Es gab vor einigen Tagen einen Austausch mit jemandem, der versucht, die Wirklichkeit mit seinem Verstand zu durchdringen. Das nennt man „Philosophieren“. Derjenige meinte, dass man doch auch den Verstand als Analysewerkzeug benutzen sollte, um die Wirklichkeit zu untersuchen. Aus Sicht eines normalen Menschen hat er ja Recht – aber…
Warum stören Gedanken?
Prinzipiell sind Gedanken nichts schlechtes. Sie entsprechen Objekten, die genauso aus Bewusst-Sein bestehen, wie alle anderen Wahnehmungs-Objekte auch. Das Problem besteht noch nicht einmal in den Gedanken selbst, sondern in ihren Eigenschaften im Vergleich zum nicht wahrnehmbaren Hintergrund, auf dem sie erscheinen und darin, dass der Mensch verlernt hat, direkt wahrzunehmen und seine Wahrnehmungen durch Gedanken über Wahrnehmungen ersetzt hat.