Frage: Hört die Welt nach dem Einschlafen auf zu existieren?
Antwort: Nein, natürlich hört die Welt nach dem Einschlafen nicht auf zu existieren! Das glaubt jeder, der zum ersten Mal davon hört, dass das Universum nur im Bewusstsein ist.
Es ist so, dass das Universum (Universen) von der Lebensenergie (Shakti) erzeugt wird, die eine inhärente Eigenschaft des Ursprungsbewusstseins (Selbst, Quelle) ist. Die Shakti ist eine bewusste Energie, die das Universum unzählige Male pro Sekunde immer wieder neu erzeugt. Das ist nötig, da die scheinbar feste Materie aus ungeheuer schnell pulsierender Energie besteht. Es ist also nicht so, dass das Universum vor Urzeiten einmalig geschaffen wurde und immer noch existiert – es wird ununterbrochen neu erzeugt: Hört die Shakti auf, das Universum zu tanzen – dann hört es im gleichen Moment auf zu existieren!
Dieses Energiefeld – die Shakti – erkennt man, wenn das Bewusstsein über die Ebene des Verstandes/Egos angehoben und erweitert wird. Dann eröffnet sich das Energiefeld in seiner ungeheuren und grenzenlosen Ausdehnung und man erkennt, dass es aus leuchtender Energie besteht, die an unzähligen Punkten aufblitzt und wieder verschwindet. Man kann die Aktivität der Shakti auch in sich hören – nämlich als den nie endenden inneren Ton, über den ich schon oft gesprochen habe. Der Spruch: „Am Anfang war das Wort“ meint genau das, denn Wort=Ton=energetische Schwingung.
Jedes der unzähligen Individualbewusstseine wird ebenfalls von der Quelle aus ihrer eigenen Substanz erzeugt und existiert in der Quelle – als individualisierter oder lokalisierter Bewusstseins-Punkt.
Solange der Körper bei Bewusstsein ist, werden all die Informationen in das Individual-Bewusstsein projiziert, die zum programmgemäßen Funktionieren des Körpers an dem Ort, an dem er sich aktuell befindet, erforderlich sind.
Schläft der Körper ein oder wird er bewusstlos, dann werden die Informationen nicht mehr in das zugehörige Individual-Bewusstsein projiziert. Aber natürlich werden sie in die individuellen Bewusstseine aller der Menschen projiziert, die in der Nähe sind, so dass diese jederzeit erkennen können, dass der Körper im Bett liegt.
Nicht das Individual-Bewusstsein ist es, um das sich alles dreht, sondern das Quell-Bewusstsein, in dem das Individual-Bewusstsein erzeugt wurde und existiert und aus dessen „Substanz“ (Bewusstseins-Stoff) es besteht. Das Quell-Bewusstsein umfasst immer alle Informationen über alle Universen und alle existierenden Individual-Bewusstseine. Aber jedes Individual-Bewusstsein hat nur die Informationen, die es zum Funktionieren benötigt – und zwar immer nur für den Teil des Universums, in dem es sich aktuell aufhält.
Mit anderen Worten es gibt zwei Existenz- oder Erfahrungs-Ebenen:
- Das Selbst oder die Quelle ist der universell oder umfassend Erfahrende, der stille Hintergrund, in dem alles erscheint, was überhaupt existiert. Da der Hintergrund das ist, auf dem alles erscheint und was alles zusammenhält – wie das weiße Papier, auf dem die Worte erscheinen – ist das Universum solange dauerhaft existent, wie es von der Shakti/Quelle immer wieder neu erzeugt und aufrecht erhalten wird. Genauso, wie die Worte in einem Buch nicht verschwinden, wenn der Leser es in den Bücherschrank zurück stellt.
. - Ein Individual-Bewusstsein ist der individuell Erfahrende, der stille Hintergrund eines Individuums, in dem alles erscheint, was für das programmgemäße Funktionieren dieses Individuums nötig ist – solange der Körper bei Bewusstsein ist. Daher kann die Projektion der Informationen in das Individual-Bewusstsein aufhören, nachdem die Verbindung des Bewusstseins zum Körper aufgehört hat, ohne die Funktion des restlichen Universums zu beeinträchtigen. Mit anderen Worten: das eigene Bewusstsein weiß nichts von dem Körper, solange er schläft – aber andere Bewusstseine, deren Körper nicht bewusstlos sind, können ihn natürlich sehen und fühlen.