Brillanz, Leuchtkraft und 360-Grad-Wahrnehmung

Vor einigen Tagen – wenn ich mich nicht täusche, war es der Morgen des 24.12.23 – erschien vor dem inneren Auge eine riesige feurige Gestalt, die einige Zeit vor mir stehen blieb. Dann breitete sie Flügel aus, blieb wiederum eine Weile so stehen – und dann verschwand sie. Danach begann ich wieder über Spiritualität zu schreiben, ohne mich bewusst dafür entschieden zu haben.


In der Nacht zum 25.12.2023 gab es einen starken Sturm, außerdem war Vollmond und das führte zu einem enormen Energielevel. Deswegen war an Schlafen nicht zu denken und die oben genannten Vorgänge waren absolut extrem. Die Wahrnehmung des starken Windes und der zugehörigen Beigeräusche waren praktisch überall.

Es fühlte sich an, als ob jedes Atom in der oben angegebenen Weise schwang und mit allen anderen interferierte. Das führte dazu, dass im kaum spürbaren Körper das Gleichgewichtsgefühl verrückt spielte. Es war nicht mehr fühlbar, wo oben, unten, links oder rechts war, alles stürzte und kurvte gleichzeitig in jede Richtung ineinander. Das gesamte Feld, das ich bin, war nicht mehr Stille mit ein paar Einsprengseln – es war nur noch unterschwellig fühlbare Stille mit sich in jede Richtung überschlagender Bewegung und Vibration. Pures Leben.


Heute Morgen (03.01.24) schaute ich beim Aufwachen eine Weile auf den Knoten hinter den Augen, der zwar nur noch schwach fühlbar aber dennoch vorhanden ist. Plötzlich entfaltete sich ein anderes Bewusstsein, als das gewohnte. Es war wie ein unendliches transparentes Band, das in sich verdreht war, wie eine Möbius-Schleife und auch ineinander gefaltet war – das Ganze war zudem kugelförmig in jede Richtung aufgespannt.

Auf dem Band erschienen gleichzeitig viele Bilder mit einer so unglaublichen Leuchtkraft und Brillanz, wie ich es bisher so noch nie erlebt hatte – zumal ich normalerweise nie Bilder sehe. Es war alles vertreten, von Mandalas über fremde Landschaften, bis hin zum Mond. Die Farben waren so brillant und eindringlich, dass sie wie lebendig wirkten. Jeder Punkt konnte heran gezoomt werden.

Es war auch möglich an etwas zu denken, das dann unmittelbar in allen Einzelheiten erschien. Testweise dachte ich „Ferrari“ und sah plötzlich mehrere vor mir, schaute einen an, der heran gezoomt wurde und konnte dann „von innen durch die Windschutzscheibe nach außen sehen„. Da hier kaum noch ein Zeitgefühl vorhanden ist, kann nicht gesagt werden, wie lange das anhielt. Es war aber lange genug, um mir klar zu machen, dass alles, was ich bisher erlebt hatte, nur in der menschlichen Dimension war.

Das hier war eine andere Hausnummer. Wenn das wieder auftritt, versuche ich es statt Ferrari mit „Mond“ oder „Universum„.

Nirwana

Heute Morgen kam mir beim Vollbad in der Stille spontan der Begriff „Nirwana“ in den Sinn. Im Netz habe ich verschiedene Definitionen gefunden. Diese hier hat mir am Besten gefallen:

Nirwana ist ein Zustand des absoluten Gleichgewichts, des tiefen Friedens und der Stille.

Göthe sagte dazu:

Das Beste ist die tiefe Stille,
in der ich gegen die Welt lebe, wachse und gewinne,
was sie mir mit Feuer und Schwert nicht nehmen können.

Diese tiefe Stille, dieser Frieden, diese Leere ist vollkommen frei von Gedanken, Emotionen, Bildern, Erinnerungen, Bedürfnissen, vollkommen reglos und unendlich tief – und ist unabhängig davon, ob der Körper in Ruhe ist oder in Bewegung. Sie ist von gar nichts abhängig – sie ist der Nullpunkt, aus dem Bewegung entspringt.

Es ist, wie gleichzeitig tot und hellwach zu sein.

Leben ist ein anderes Wort für ständige Bewegung und Veränderung. Daher kann es auch keinen dauerhaften Frieden geben. Aber es gibt eine Präferenz der Aufmerksamkeit entweder für Bewegung / Objekte oder für die Leere / Stille / Frieden.

Standardmäßig scheint die Aufmerksamkeit des Bewusstseins von Bewegung gefesselt zu sein. Solange das so ist, wird es kaum möglich sein, sie permanent auf die Leere auszurichten. Bei bestimmten Erwachens-Erfahrungen kann es geschehen, dass die Präferenz der Aufmerksamkeit auf die Leere umgeschaltet wird – das ist hier passiert.

Wenn das geschieht, wird plötzlich automatisch Leere, Stille, Frieden fokussiert, ohne dass dafür irgend etwas getan werden muss. Abweichungen davon kann es natürlich geben – aber nach Beendigung der Störung erfolgt eine automatische Neu-Ausrichtung des Aufmerksamkeits-Fokus auf den Frieden – wie wenn ein verdunsteter Wassertropfen kondensiert und zurück in den Ozean fällt.

Ich sehe nicht, wie die Umpolung der Präferenz des Bewusstseins durch soziale Handlungen, VerhaltensÄnderung, Askese oder dergleichen erreicht werden soll. Es handelt sich hier letztlich um eine statische Parameter-Eigenschaft eines laufenden (Lebens-) Prozesses. Wird dieser jedoch gestoppt, der Parameter geändert und der Prozess neu gestartet, dann kann das funktionieren – genau so habe ich das erlebt und daher als zweite Geburt bezeichnet.

Der folgende Graph zeigt die Sinuswellen eines Dreiphasen-Wechselstroms. Die Mittel-Linie kennzeichnet den Null-Punkt bzw. die Null-Linie, auf der die Werte aller Schwingungen auf Null zurück fallen.

Dreiphasenwechselstrom oder Drehstrom - Discovergy GmbH

Der Strom-Graph ist nur ein Symbol für die Schwingungen im Bewusstseins-Feld, für die es keinen Graphen gibt – die aber erfühlt werden können. Indem ich mich kreisförmig um den Null-Punkt oder die Null-Linie bewege, kann ich fühlen, dass um diesen Punkt herum Schwingungen und Bewegungen da sind – aber genau auf dem Punkt bzw. der Linie ist alles gleich Null. Das ist für mich der Nullpunkt oder Nirwana.

Von den Schwingungen her in den Nullpunkt einzutreten fühlt sich an, als ob die Schwingungen in die Stille hinein erlöschen – wie sterben bei vollem Bewusstsein. Oder wie aus einem dichteren Medium sich in einen weiten Raum zu verdünnen.

 

Parteien und der Grund für Gruppenbildung

Alle Gruppen, Vereine und Parteien sind per se sozialistisch, denn „sozial“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „zusammengehörig“ und „verbunden„. Alle Parteien sind nicht nur sozialistisch, sondern auch undemokratisch, denn echte Demokratie ist nur die direkte Herrschaft des Volkes über sich selbst – ohne Intermediäre.

Die Macht muss jederzeit direkt und unmittelbar vom Volk ausgehen. Damit erübrigt sich ein Parlament (parlare=reden). Gesetze müssten von jedem echten Deutschen, Gemeinden und Bundesländern vorgeschlagen werden können, dann in den Gemeinden und Bundesländern beraten und dem gesamten Volk zur Abstimmung vorgelegt werden.

Repräsentanten werden natürlich benötigt – diese können – bei entsprechender Eignung und Neigung – dem Volk auch gerne längere Zeit dienen – aber sie müssen jederzeit per Volksentscheid abzuberufen sein.

Welche Gesetze dann gelten und welche Steuern zu entrichten sind, das haben dann die Bürger selbst zu bestimmen – denn sie müssen das alles ja tragen, bezahlen und mit den Folgen leben. Das wäre für mich eine echte Demokratie.


Der Grund für die oben genannte Gruppenbildung (Parteien, Vereine, etc.) liegt schlicht und einfach darin, dass praktisch alle Menschen sich selbst von der Welt als abgetrennt erleben.

Diese Abtrennung erzeugt ein Gefühl des Alleinseins und der inneren Leere und Sinnlosigkeit, was wie ein Mangel wirkt, der nur durch Gruppenbildung (und Konsum) gestillt werden kann. Dabei wird die scheinbare „eigene Grenze“ quasi ausgedehnt und „um die Gruppe“ gelegt.

Da dies durch jedes Gruppenmitglied passiert, wird diese Grenze durch jedes zusätzliche Mitglied verstärkt. Wenn in dieser Gruppe dann eine Ideologie eingeführt wird, die sagt: „Wir sind besser, als die Andere(n)“ Menschen, Gruppe(n) oder gar Länder, dann kann es passieren, dass diese Außenseiter bekämpft werden. Das kann bis zu einem Punkt gehen, an dem jede Ethik fällt und Außenseiter mit allen Mitteln, bis aufs Blut, bekämpft werden.

Das kann nur dadurch aufgelöst werden, dass erkannt wird, dass es in der eigenen Wahrnehmung und im eigenen Sein keine Grenze gibt. Der Mensch ist integraler Teil des Wahrnehmungsfeldes und er ist nicht der (einzige) Ursprung der Wahrnehmung.

Die Umwelt ist nicht „außen herum„, wie der Name suggeriert. Einfach formuliert, handelt es sich um ein, aus allen gerade verfügbaren Erfahrungen  komponiertes, Wahrnehmungsfeld aus dem Betrachtungswinkel des Menschen.

Tatsächlich verhält ist es sich komplexer: Jede der gerade verfügbaren Erfahrungen entspricht jeweils einem Bewusstseinspunkt, die alle gemeinsam eine Matrix bilden, ein mehrdimensionales Netz aus Punkten und Knoten, die alle vollständig bewusst sind. Diese Punkte, Knoten und Verbindungen sind aber nicht verschiedene Punkte, sie sind EIN PUNKT, der sich ununterbrochen und gleichzeitig auf alle Punkte und Knoten (Koordinaten) projiziert. Dieser eine Punkt, der gleichzeitig überall ist – und das Feld, das er aufspannt – „bin ich„.

Wenn erkannt wird, dass „der Mensch hier“ aka „psychisches ich“ nicht getrennt ist – oft auch schon viel früher – dann wird in diesem Moment das Gefühl der inneren Leere durch ein Gefühl der Fülle ersetzt, die sich aus dem gesamten Feld speist.


Um die zwanghafte Gruppenbildung zu unterbinden reicht es vollkommen aus, zu erkennen, dass es keinerlei Grenze gibt, Ich überall bin und dass Wahrnehmung gleichzeitig an allen Punkten erfolgt, was recht einfach ist:

Sich in der Natur an einem stillen Ort hinsetzen, Augen schließen und entspannt lauschen. Sehr schnell wird gehört, dass es da viel Vogelgezwitscher und andere Geräusche gibt, die „im Raum“ verteilt, gleichzeitig und/oder nacheinander „aufleuchten„. Das wirkt jeweils wie das plötzliche Aufblitzen eines Leuchtfeuers, gefolgt von tiefster Stille, gefolgt vom nächsten Blitz. Am besten ist das fühlbar bei einzelnen starken Geräuschen, wie zB einem Glockenschlag.

Bei genauem Hinhören wird irgendwann erkannt, dass nicht (nur) zentral vom Menschen her wahrgenommen wird, sondern dass die Wahrnehmung (auch) am Ursprungsort gewahrt wird. Es reicht aus, das immer wieder mit Aufmerksamkeit zu tun und bewusst offen dafür zu sein, was dann (hoffentlich) erkannt wird.

Bei bewusster Beobachtung wird das hier so erfahren: Im Körper erfolgt ein kurzer Druck im Bauch, gefolgt von einem senkrechten Aufstieg und Austritt nach vorne. Subtiler ist auch eine kugelförmige Ausbreitung fühlbar.

Am Ursprungsort und allen anderen Punkten ereignen sich zeitgleich ein Druck, eine trichterförmige Öffnung und eine kugelförmige Ausbreitung. Diese Ausbreitungs-Wellen überlagern sich im Feld und bilden Interferenzen.

Zur besseren Beobachtung des Vorganges und der Wellenüberlagerungen kann der Bewusstseinsfokus zusätzlich zB auf einen oder mehrere Finger oder andere Gliedmaßen gelegt werden.


Nachtrag: In der Nacht zum 25.12.2023 gab es einen starken Sturm, außerdem war Vollmond und das führte zu einem enormen Energielevel. Deswegen war an Schlafen nicht zu denken und die oben genannten Vorgänge waren absolut extrem. Die Wahrnehmung des starken Windes und der zugehörigen Beigeräusche waren praktisch überall.

Es fühlte sich an, als ob jedes Atom in der oben angegebenen Weise schwang und mit allen anderen interferierte. Das führte dazu, dass im kaum spürbaren Körper das Gleichgewichtsgefühl verrückt spielte. Es war nicht mehr fühlbar, wo oben, unten, links oder rechts war, alles stürzte und kurvte gleichzeitig in jede Richtung ineinander. Das gesamte Feld, das ich bin, war nicht mehr Stille mit ein paar Einsprengseln – es war nur noch unterschwellig fühlbare Stille mit sich in jede Richtung überschlagender Bewegung und Vibration. Pures Leben.

Bernardo Kastrup – The Universe Is A Brain

Ein Gehirn ist ein System, bestehend aus Atomen. Dieselben Atome aus denen auch Steine, Sterne, Monde und Planeten bestehen. Jedes andere unbelebte Objekt, beispielweise ein Kristall, kann auch aus Kohlenstoffatomen bestehen, die in meinem Gehirn in einer anderen Anordnung, anderen Struktur, anderen Mustern existieren.

Prinzipiell können wir ein lebendes biologisches Gehirn nicht von einem Kristall unterscheiden, sofern beide Anordnungen aus den gleichen Arten von Atomen bestehen. Es sei denn, wir können feststellen, dass bewusste Erfahrung aus bestimmten Anordnungen, Strukturen oder Architekturen von Atomen entsteht, die in einem Gehirn verkörpert sind aber nicht zB in einem Kristall. Solange wir das nicht können, müssen wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass nicht nur Gehirne, sondern jedes materielle System einen inneren Aspekt hat. Genauso wie es also ist, ein Gehirn zu sein, muss es auch die Möglichkeit geben das gesamte materielle Universum zu sein.

Vor einem Moment habe ich darauf hingewiesen, dass wir nicht wissen, welche Strukturen angeblich unbewusster Materie zu bewusster Erfahrung führen könnten. Das ist das schwierige Problem des Bewusstseins, die zweitwichtigste unbeantwortete Frage in der Wissenschaft. Daher können wir das Bewusstsein nicht einer bestimmten Anordnung materieller Strukturen zuordnen. Also müssen wir dem Bewusstsein zugestehen, dass es der interne Aspekt des Universums als Ganzes ist.

Wenn das der Fall ist, dann gibt es etwas wie „das gesamte Universum zu sein„. das Universum als Ganzes hat ein inneres Leben. Und das Universum, das wir sehen und messen, Planeten, Monde, Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen, das ist das Bild einer Art kosmischen Nervensystems. Genau so, wie das Gehirn einer Person das Bild/Abbild deren inneren Lebens ist.

Das Nervensystem, aus dem das menschliche Gehirn besteht, ist der äußere Aspekt der Perspektive der zweiten Person – des subjektiven inneren Lebens dieser Person. Und da das Gehirn und der Rest des Universums nur eine Anordnung materieller Teilchen ist, sage ich damit, dass das Universum als Ganzes auch ein Nervensystem ist, es ist der äußere Aspekt der Perspektive der zweiten Person des kosmischen inneren Lebens – eines kosmischen Stroms subjektiver Erfahrungen – was wir „Gottes Traum“ nennen könnten.

Wenn wir also auf die Galaxien und Galaxienhaufen schauen, lautet die Hypothese hier, dass wir nur ein Segment von „Gottes Gehirn“ sehen, die äußere Ansicht auf „Gottes“ Innenleben.

Tatsächlich gibt es Computermodelle des Universums im größten Maßstab, etwas was wir normalerweise nicht direkt sehen können, weil wir uns nur in einem kleinen Segment davon befinden. Aber wir können es im Computer berechnen und erkennen wie die Anordnung von Galaxien, Galaxienhaufen und der dunklen Materie, die das alles verbindet, genau wie ein Gehirn aussieht. Die Muster miteinander verbundener Neuronen und Synapsen sind gleich.

In der NY-Times wurde eine Studie über die visuelle Ähnlichkeit von Nervenzellen und dem Universum veröffentlicht. Diese Ähnlichkeiten können täuschen. Aber es gibt auch mathematische Studien der Uni San Diego von 2012, die zeigen, dass es nicht nur eine visuelle Ähnlichkeit gibt, sondern dass im großen Maßstab betrachtet, auf der Ebene der Verteilung von Strukturen und Verbindungen das Universum tatsächlich ein Nervensystem ist und einem Gehirn ähnelt. […] Ich würde sagen, dass das Universum so aussieht wie ein Gehirn, weil es genau das ist. Es ist der äußere Aspekt des kosmischen inneren Lebens einer kosmischen Intelligenz.

Was bewegt sich?

Zwei Zen-Mönche beobachten eine flatternde Fahne.

  1. Der eine sagt: Die Fahne bewegt sich.
  2. Der andere sagt: Der Wind bewegt sich.
  3. Der Abt sagt: Weder die Fahne, noch der Wind bewegen sich, es ist der Geist, der sich bewegt.

Was als ich, du, Welt und Ereignisse auftaucht, ist ein zusammengesetzter, virtueller selbst-erfahrender Erscheinungs-Strom. Die multisensorischen Bilder werden eines nach dem anderen präsentiert, ähnlich wie bei einem Daumenkino.

Erfahrungsgemäß bewegt sich aber überhaupt nichts

Das ist nicht wirklich eine Bewegung, sondern der jeweils nächste Impuls wird präsentiert. Wegen der ständig wechselnden multisensorischen Impulse wirkt das wie Bewegung – tatsächlich bewegt sich aber gar nichts.

Das Wissende und das Gewusste sind nicht unterscheidbar.

Es gibt kein Bewusstsein, das Impulse oder Bilder erfährt, die von ihm getrennt sind. Daher macht es eigentlich keinen Sinn, von einem Bewusstsein (Consciousness, Awareness) zu sprechen – da sind einfach sich selbst erfahrende Sinnesimpulse: Farben, Töne etc.

Die Impulse erfahren sich selbst.

Dass die Welt eine virtuelle, datenbasierte Erscheinung ist, bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht existiert oder unwichtig ist. Es ist einfach das, was da ist – genau so, wie es ist.

Da es keine unabhängige Existenz gibt, kann von „Mitwirkung“ nicht gesprochen werden – sie geschieht ganz natürlich. Die einzige Entscheidungsfreiheit besteht in der gefühlsmäßigen Reaktion auf die präsentierten Bilder. Annahme oder Ablehnung.

Tanzende Lichtpunkte

War gerade mit dem Hund unterwegs. Wolkenloser Sternenhimmel – und ein Meer von unzähligen tanzenden Lichtpunkten im Sichtfeld. Sie sind immer da aber nicht immer so deutlich sichtbar.

Präsenz und Stille ohne Ich

Präsenz und Stille zu erleben, bedeutet keinesfalls, kein Interesse mehr an der Umgebung zu haben. Ein Problem ergibt sich nur dann, wenn Stille nur bei Abwesenheit von Interesse für die Umgebung vorhanden ist. Das nennt man gewöhnlich „Meditation“ – also Rückzug vom (geistigen) Lärm.

Präsenz und Stille ohne „Ich“ ist der Grundzustand, der niemals verloren gehen kann. Wenn dieser dauerhaft erlebt wird, wie es hier ist, dann kann er zwar temporär überlagert werden, bleibt aber immer fühlbar und kann daher auch nicht vergessen werden.

Dass das hier so ist, hängt mit der Veränderung im Verstand zusammen, als 2014 der „Lärm“ permanent ausgeschaltet wurde. Seitdem sind die Verhältnisse genau anders herum, als vorher. Es kann jedoch nicht gesagt werden, was das letztlich verursacht hat. Es ist einfach geschehen.

There is no separate „me“

Was mich am Buddhismus abstößt, ist das Kirchenhafte, die Strukturen, die Einrichtungen, das Religiöse, die Kutten, die Statuen etc.

Was mich anzieht, ohne „Mitglied“ zu sein oder „mich zugehörig zu fühlen„, ist die logisch klare, stringente Art, die Dinge ohne überbordenden Mystizismus zu erklären. Diese Klarheit ist der eigentliche Ursprung des „Buddhismus„! Denn genauso wenig wie Jesus die „christliche Kirche„, hat Buddha die „buddhistische Kirche“ gegründet. So etwas machen immer nur jene Nachfolger, die nichts verstanden haben.

Ein IKEA-Paket dafür zu verwenden, die Abwesenheit eines separaten „Ich“ und „mich“ zu erklären ist ein sehr gutes Beispiel für diese Klarheit. Der optische und auditive Firlefanz ist überflüssig – das spricht nur das Ego an, weil dieses sich immer gerne einer Gruppe zugehörig fühlt.

Kein separates Ich zu fühlen (anatta) ist der eigentliche Grundzustand und er fühlt sich total normal an: Da sind einfach nur die Teile: hier Farben, dort Töne und das Gefühl des Gehens – mehr nicht.

  • Nicht: „ich sehe“ und auch nicht „sehen“ – sondern nur Farben.
  • Nicht: „ich höre“ und auch nicht „hören“ – sondern nur Töne.
  • Nicht: „ich gehe“ und auch nicht „gehen“ – sondern nur Gehgefühl.

Es ist nicht komplizierter und aufgeblasener, sondern viel einfacher und normaler. Da ist einfach nur „das“ – zwar als Vielheit aber nicht getrennt. Jeder Punkt und die Gesamtheit aller Punkte fühlt sich intim und warm an – nicht ein Teil ist „unpersönliches ich„, sondern alles. All-Heimat.