Die Schale der Unwissenheit knacken
Bringe deinen Geist in den natürlichen Fluss der Erfahrung, denke an gar nichts, und halte deine Aufmerksamkeit konstant. Wenn du das tust, erlebst du vielleicht ein dumpfes vages Wissen, das ineffektiv und gleichgültig ist.
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Wenn überhaupt keine Einsicht entsteht, keinerlei Wissen, nennen Lehrer dieses Nichtwissen „Ignoranz„. Sie halten es für ineffektiv, weil du nicht weißt, wie du deine Erfahrung identifizieren oder beschreiben sollst. Sie nennen es auch „routinemäßige Gleichgültigkeit„, weil du nichts darüber zu sagen hast, worin du dich ausruhst oder worüber du nachdenkst.
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Was hier geschieht, ist, dass du auf dem Boden der Erfahrung mit gewöhnlicher, beiläufiger Aufmerksamkeit ruhst. Solche Methoden, die Aufmerksamkeit zu platzieren, sollten zu einem nicht-konzeptuellen, zeitlosen Gewahrsein führen. Wenn das zeitlose Gewahrsein des Erkennens jedoch nicht entsteht, übst du die eigentliche Praxis nicht aus.
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Im Gebet der „Intention des allgegenwärtigen Guten“ heißt es
Diese Vagheit, in der man sich um nichts kümmert,
ist die Entstehung von Verwirrung und Ignoranz.
Diese Vagheit, in der man sich um nichts kümmert,
ist die Entstehung von Verwirrung und Ignoranz.
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Wenn du nun dieses vage Wissen erlebst, in dem es keinen Gedanken oder keine Bewegung gibt, schaue dir an, (oder frage dich) was weiß, dass dies geschieht. Schaue dir an, was geistig und emotional unbeteiligt/neutral (inert) ist, und ruhe dich dort aus. (english)
Dann erlebst du ein Bewusstsein, das frei von Gedanken und Bewegung ist, das keinen Sinn für innen oder außen hat und völlig klar und transparent ist wie Raum. Erfahrung (experience) und Erleben (experiencing) sind nicht getrennt. Dennoch bist du unerschütterlich in dem, was du bist, und denkst: „Das ist alles, was es gibt!“
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Wenn diese Erfahrung entsteht, gibt es keine Worte oder Konzepte, um sie zu beschreiben. Man könnte es „jenseits der Ideen„, „jenseits der Worte„, „ursprüngliche schiere Klarheit“ oder „Bewusstsein“ nennen. Es entsteht ein zeitloses Gewahrsein, in dem du erkennst, was du bist, und das die blinde, vage Dumpfheit wegräumt. Du kennst mit Gewissheit das reine Wesen deines eigenen Geistes, so wie du bei Anbruch der Dämmerung das Innere deines eigenen Heims siehst.
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Das Netz der Existenz durchschneiden.
Wenn man dies einmal direkt weiß, weiß man, dass diese Qualität des reinen Seins da ist und immer da sein wird. Du weißt, dass sie nicht etwas ist, das sich aus Samen und Bedingungen entwickelt. Du weißt, dass es sich nicht mit der Zeit (Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft) verändert. Und du kannst dir nicht vorstellen, dass es auch nur ein Atom eines so genannten Geistes gibt, das etwas anderes ist.
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Obwohl die frühere dumpfe Unbestimmtheit unbeschreiblich ist, weißt du nicht, wie du sie beschreiben sollst, und du bist unsicher und wackelig in deiner Erfahrung. Auch das Wesen des Gewahrseins ist unbeschreiblich, aber du zweifelst nicht daran, dass es unbeschreiblich ist, und du bist unerschütterlich in deiner Erfahrung. Wie Blindheit und Sehkraft sind auch diese beiden Arten, unbeschreiblich zu sein, sehr unterschiedlich und fassen einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Boden der Erfahrung und dem wahren Sein zusammen.
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Da es sowohl eine richtige als auch eine falsche Art und Weise gibt, solche Ausdrücke wie „gewöhnliches Wissen„, „im Geist nichts tun“ oder „jenseits des Ausdrucks“ zu verstehen, musst du dir über diesen entscheidenden Punkt im Klaren sein: gleiche Worte, höhere Bedeutung. Wenn du das bist, wirst du zu einem erfahrungsmäßigen Verständnis des tiefgründigen Dharma kommen.
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Während man im natürlichen Fluss der Erfahrung des Geistes selbst ruht, versuchen manche Menschen einfach, klar und bewusst zu bleiben. Sie enden im Geistes-Bewusstsein und denken: „Es ist so klar!“ Manche Menschen halten an einer leeren Gelassenheit fest, in der das Wissen leer zu sein scheint. Beide halten an Subjekt-Objekt-Erfahrungen fest, die mit dem Geistes-Bewusstsein verbunden sind.
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Während man im natürlichen Fluss der Erfahrung des Geistes selbst ruht, versuchen manche Menschen einfach, klar und bewusst zu bleiben. Sie enden im Geistes-Bewusstsein und denken: „Es ist so klar!“ Manche Menschen halten an einer leeren Gelassenheit fest, in der das Wissen leer zu sein scheint. Beide halten an Subjekt-Objekt-Erfahrungen fest, die mit dem Geistes-Bewusstsein verbunden sind.
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Wenn diese Erfahrungen auftauchen, schaue mit steter, kontinuierlicher Aufmerksamkeit direkt auf das Wissen der Klarheit und das, was an der Klarheit festhält, oder auf das Wissen der Leerheit und das, was an der Leerheit festhält. Grabe die Pfahlwurzel des Bewusstseins aus, die an Subjekt und Objekt festhält. Wenn eine unberührte, transparente, dimensionslose, leere Klarheit von selbst entsteht, unerschütterlich, frisch und lebendig, dann nennt man das „Bewusstsein selbst„. Frei von der Bedeckung durch festgehaltene Erfahrungen entsteht Bewusstsein, zeitloses Bewusstsein, völlig frisch und klar.
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Ausruhen in raum-ähnlicher Balance
Identifiziere mit Hilfe des natürlichen Flusses und der natürlichen Klarheit des reinen Seins das Gewahrsein – wie ein Reis-Spross – frei von den Schalen des Geist-Bewusstseins, der Analyse und der Energieschübe. Es reicht nicht aus, nur zu wissen, wie dieses Bewusstsein ist. Du musst das Ruhen stabilisieren, indem du übst, genau dort zu sein. Es ist sehr wichtig, eine ungestörte Kontinuität der Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten, wenn man das Wissen natürlich fließen lässt.
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Wenn du so weiter machst, entstehen ohne besonderen Reim oder Grund Wellen konditionierter Energie und von der Zeit gewohnte Denkmuster ohne Anfang. Manchmal erlebst du unreflektierte Dicke und manchmal, in der Brillanz der Einsicht, unreflektierte Transparenz. Manchmal entstehen Glückseligkeits-Erfahrungen mit Begehren und manchmal ohne Begehren. Manchmal werden Klarheits-Erfahrungen von Festhalten begleitet, und manchmal entsteht brillante, ursprüngliche Klarheit ohne Festhalten. Manchmal entstehen unangenehme und beunruhigende Erfahrungen, und manchmal ergeben sich angenehme und friedliche Erfahrungen.
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Manchmal löst sich die Meditation auf, weil man sich in den Wirren des außer Kontrolle geratenen Denkens verliert, und manchmal ist man beunruhigt, weil man dick und stumpf ist und keinen Sinn für Klarheit hat. Was auch immer sich ergibt, setze dir kein Ziel und bleibe auf deinem Weg, wie ein Mensch auf einer langen Reise, der auf seinem Weg sowohl reizvolle als auch gefährliche Orte sieht.
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Insbesondere, wenn du nicht gut geübt bist, kann es zu Erregungs-Erfahrungen kommen, bei denen die Gedanken wie Feuer auflodern. Sei nicht aufgeregt. Halte deine Aufmerksamkeit ruhig, indem du Konzentration und Entspannung ausbalancierst, und eine nach der anderen wird eine Abfolge von Erfahrungen wie „Errungenschaften“ entstehen.
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Vertraue an diesem Punkt im Allgemeinen den Unterschieden zwischen Gewahrsein und Unwissenheit, dem Boden der Erfahrung und des wahren Seins und dem gewöhnlichen Bewusstsein und dem zeitlosen Bewusstsein, die du in deiner eigenen Erfahrung durch die Anweisungen deines Lehrers erkannt hast.
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Wenn du übst, solltest du hauptsächlich mit der Anweisung arbeiten, reines Sein als zeitloses Gewahrsein klar von selbst entstehen zu lassen, indem du das gewöhnliche Bewusstsein natürlich ruhen lassen, so wie Wasser klar wird, wenn es nicht gestört wird. Verstärke das konzeptuelle Denken nicht durch theoretische Spekulationen oder indem du analysierst, wie du deine Erfahrung anpassen könntest, z.B. „Ist meine Meditation gewöhnliches Bewusstsein oder zeitloses Gewahrsein?„, da dadurch sowohl das friedliche Ruhen als auch die Einsicht etwas verzerrt werden.
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Die Praxis besteht aus friedvollem Ausruhen, der stetigen Kontinuität der Aufmerksamkeit, wenn du im natürlichen Fluss ruhst, und Einsicht, die deine eigene Klarheit und Präsenz erkennt und sich durch ihren eigenen Schwung verbindet. Wenn du diese Praxis stabilisierst und weißt, dass dies undifferenziertes Ruhen und Einsicht ist, d.h. zeitloser natürlicher Fluss und natürliche schiere Klarheit – natürlich vorhandenes zeitloses Gewahrsein – wird ein erfahrungsmäßiges Verständnis der Großen Vollendung entstehen.
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Der angesehene Saraha lehrte, wie man Aufmerksamkeit auf sich lenkt:
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Lasse Sorgen und Fürsorge los.
Ruhe wie ein Kind, frei von Sorgen.
Ruhe wie ein Kind, frei von Sorgen.
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Um die mündlichen Anweisungen, die auf das Gewahrsein hinweisen, zu deinen eigenen zu machen:
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Wenn du dich auf die Worte deines Lehrers konzentrierst und hart arbeitest, dann wird ohne Zweifel das Bewusstsein, das du bist, aufscheinen.
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Wenn du dich auf die Worte deines Lehrers konzentrierst und hart arbeitest, dann wird ohne Zweifel das Bewusstsein, das du bist, aufscheinen.
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Ein natürlich vorhandenes, zeitloses Gewahrsein entsteht, ein Gewahrsein, das das reine Wesen der Erfahrung ist, das in deiner Erfahrung schon immer vorhanden war. Weil sich dieses reine Wesen nicht von dem reinen Wesen aller anderen Erfahrung unterscheidet, ist es auch die reine Klarheit, die du bist.
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Diese Art und Weise, die Aufmerksamkeit auf natürliche Weise ruhen zu lassen und bei dem Bewusstsein zu bleiben, das weiß, was du bist, das die Essenz des Geistes oder des reinen Seins kennt, ist eine mündliche Anweisung, die hundert entscheidende Punkte in einem zusammenfasst. Das ist es, was du die ganze Zeit über tust.
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Was ist ein Maß für den Fortschritt? Die nächtliche schiere Klarheit setzt ein. Was sind Anzeichen dafür, dass du auf dem richtigen Weg bist? Glaube, Mitgefühl und Weisheit wachsen durch ihren eigenen Schwung. Wie kommt die direkte Erfahrung leicht und mit wenig Schwierigkeiten? Das wirst du durch eigene Erfahrung wissen. Warum ist dieser Weg tiefgründig und schnell? Wenn du an dieser Praxis arbeitest und deine Energie in sie hineinströmen lässt, wird deine direkte Erfahrung zweifellos ähnlich sein wie die Erfahrung derer, die diese oder ähnliche Praktiken praktiziert haben.
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Was erreichst du, wenn du die schiere Klarheit deiner eigenen Erfahrung praktizierst? Wenn die falschen Verzerrungen des konzeptuellen Denkens und die damit verbundenen Muster sich auf natürliche Weise geklärt haben und sich die beiden Arten des Wissens mühelos entwickelt haben, erlebst du ewiges Sein, und die folgenden drei Dimensionen sind natürlich vorhanden:
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- Profound – profund/tiefgründig
- Secret – geheim
- Sacred – heilig
[Quelle]
Dazu passt auch das zweiteilige Dokument: Geistesgegenwart_01, Geistesgegenwart_02