Die Gesamtheit ist „ich“

Ich bin die Gesamtheit“ ist falsch – das ist eine Projektion, denn es gibt kein „Ich„.

Es ist die Gesamtheit, die sich als dieser Punkt manifestiert. Von einem „Ich“ gibt es da keine Spur – außer im Denkprozess.

Beide Sichtweisen sind diamteral entgegengesetzt und wirken sich massiv auf die innere Befindlichkeit aus. Wenn das so gesehen werden kann, dass die Gesamtheit sich durch jeden Punkt originär ausdrückt – und daher letztlich auch „alles zu verantworten hat“ – dann kann es kein Leiden an einem „unschönen Normalzustand“ geben. Das bedeutet natürlich nicht, dass nichts getan wird – aber wenn, dann spontan und ohne Druck und Leiden.

Was ist überhaupt ein „Normalzustand„? Das, was mehr als 50% dauerhaft wollen und was sich daher im gesellschaftlichen Konsens als Lebensmodell manifestiert. Man muss das nicht mögen – aber es ist die relative Realität, die jeder in seinem Leben erlebt. Hinzu kommt natürlich auch, dass die Medien massiv auf die Menschen einwirken um deren Willen beeinflussen. Das ist so, seit es Medien gibt – und das wird offenbar von der Mehrheit so akzeptiert.

Wenn ein Leiden an einem offensichtlichen Normalzustand vorliegt, dann wird sich das möglicherweise in dem Zwang manifestieren, sich immer wieder dagegen auszusprechen – wie das hier ja auch war. Die Lösung kann natürlich nicht sein, wegzuschauen – denn man weiß ja, dass da scheinbare Mißstände sind. Die Lösung kann nur darin liegen, das Problem an der Wurzel auszurotten – also in sich selbst – und nicht darin, wegzuschauen oder die scheinbaren Mißstände anzuprangern.

Das Problem ist das „Ich„, das nicht mit „dem da“ zufrieden ist. Wo ist das „Ich“ zu finden? Im Denkprozess, der an sich selbst als „ich“ und „das da draußen“ glaubt. Tatsächlich ist der Mörder und sein Opfer ein und dasselbe. Das bedeutet natürlich nicht, dass man einen Mörder entschuldigt – oder bei einem Mord wegschaut. Aber ein gesellschaftlicher Normalzustand ist kein Mord. Die Corona-Zangsmaßnahmen sind schon eher ein Mord – an der bisherigen Freiheit. Und gegen solche Dinge sollte man sich aussprechen.