Fundamental Wellbeing Continuum

[Quelle]

Das lief mir gerade über den Weg, es handelt sich um eine zehnjährige Untersuchung von 480 Menschen, die permanente Zustände von „nicht-symbolischem Bewusstsein“ (Persistent Non-Symbolic Experiences, PNSE) erleben, genannt „The Finders„:

Hier ist 3 Grundzustand (Plateau) mit zunehmenden Peaks in 4 (No-Mind, Anatta). Es gibt keinerlei „göttliches Gefühl“ – eher völlige Banalität. Das Grundgefühl ist positiv, still, friedlich, offen, leer, weit, meist gedankenfrei, ohne inneren Krieg, zufrieden, bedürfnislos – und angstfrei. In einem Wort zusammengefasst: FRIEDEN.

Es gibt temporär auch negative Emotionen aber nur wenige – tendenziell wie ein einzelner Impuls: „Bumm und gut„. Das Gedächtnis ist grottenschlecht, war aber noch nie wirklich gut. Die Aufmerksamkeit ist oft extrem stark. Alles in allem fühlt es sich so tiefen-entspannt an, wie in Meditation – aber nicht weggetreten, sondern voll da. Auch die Intuition ist oft sehr stark, schwankt aber in der Intensität.

Vom Wohlgefühl und dem Einblick her gesehen hat sich sehr viel verändert, obwohl es sich mittlerweile völlig normal anfühlt. Aber irgendwie scheint es mir, als ob „der Dieter“ von anderen immer noch genauso gesehen wird wie zuvor – da scheint sich – außer bei den Gesprächsthemen – kaum etwas geändert zu haben.

Noch ein Hinweis zu dieser Studie: es geht dabei überwiegend um die psychischen und gefühlten Auswirkungen und weniger um tiefe Einsichten. Für mich ist beides wichtig. Letztlich hat niemand etwas davon, wenn er zwar tiefe Einsichten hat aber weiter leidet und sich unwohl fühlt. Umgekehrt wird es kaum ein wirkliches Wohlgefühl geben, wenn die Einsichten ausbleiben. Die Balance muss passen. Hier wurde und wird die Erfahrung gemacht, dass das Leben immer das Richtige zur richtigen Zeit präsentiert. Es muss nur genug Offenheit da sein, um zu kapieren, warum „das nun wieder passiert“ – genau dann findet Lernen statt.

Siehe auch diese Präsentation und dieses Video.

Auszug aus einem Artikel über Reduktion von Gedanken und Emotionen in PNSE:
Ein weiterer konsistenter Bericht ist eine Verschiebung der Art und Menge der Gedanken. Praktisch alle Teilnehmer diskutierten dies als eines der ersten Dinge, die sie beim Betreten von PNSE bemerkten. Art und Grad der Änderung bezogen sich auf den Standort eines Teilnehmers auf dem Kontinuum. Zu Beginn des Kontinuums berichteten fast alle Teilnehmer von einer signifikanten Verringerung oder sogar völligen Abwesenheit von Gedanken.

Rund 5% gaben an, dass ihre Gedanken tatsächlich zugenommen haben. Diejenigen, die Gedanken berichteten, einschließlich vermehrter Gedanken, gaben an, dass sie weit weniger von ihnen beeinflusst wurden. Die Teilnehmer berichteten, dass die Gedanken größtenteils nur kamen und gingen und im Allgemeinen entweder keinen oder nur einen stark reduzierten emotionalen Inhalt enthielten. Fast sofort wurde klar, dass sich die Teilnehmer nicht auf das Verschwinden aller Gedanken bezogen.

Sie waren weiterhin in der Lage, Gedanken zur Problemlösung und zum Leben zu verwenden, was äußerlich als „normales“ Leben erschien. Die Reduktion schien auf selbstbezogene Gedanken beschränkt zu sein. Trotzdem erlebten die Teilnehmer eine Verringerung der Gedankenmenge, die so bedeutend war, dass diejenigen, die antworten konnten, als sie gebeten wurden, die Verringerung zu quantifizieren, angaben, dass sie in einem Bereich von 80 bis 95% lag. Dieser hohe Prozentsatz könnte darauf hindeuten, warum jemand sagen würde, dass alle Gedanken weggefallen sind. Es scheint keine negativen kognitiven Konsequenzen für diese Reduzierung des Denkens zu geben.

Ähnlich wie bei den Gedanken berichteten die Teilnehmer über eine signifikante Verringerung sowohl des Bereichs als auch des Gesamterlebnisses von Emotionen, die sich je nachdem, wo sie sich auf dem Kontinuum befanden, unterschieden.

Diejenigen am Beginn des Kontinuums berichteten über eine Reihe positiver und negativer Emotionen. Die Teilnehmer gaben an, dass sie weniger von Emotionen „erfasst“ werden, wenn sie auftauchen. Es wurde berichtet, dass die emotionale Dauer im gleichen Bereich liegt wie die angegebene Dauer, die sich auf die zugrunde liegenden physiologischen Prozesse beziehen, die das Gefühlsempfinden im Körper hervorrufen (Pert, 1999).

Es war, als würden emotionale Auslöser auftreten, aber ein Schlüsselaspekt ihrer psychologischen Verfassung, der diese emotionalen Erfahrungen früher erweitert hatte, fehlte. Am anderen Ende des Kontinuums (5+) berichteten die Teilnehmer dass sie keine emotionalen Erfahrungen mehr hätten.

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