Was ist ein Mensch?

Soweit es hier gesehen wird, ist „ein Mensch“ nichts anderes, als ein mehrkanaliger Datenstrom, der mental in „einen Menschen und seine Umgebung“ umgewandelt wird. Dies wird noch ergänzt durch individuelle Glaubenssätze, welche die Erfahrung massiv färben. Mit anderen Worten: es handelt sich um eine (universelle) Simulation. Aus Sicht eines Menschen, der (scheinbar) fühlt, sieht, hört und denkt ist das völlig indiskutabel.

Aus Sicht von „jemandem„, der tief hinein sehen kann und viele entsprechende Erfahrungen gemacht hat, ist das völlig klar erkennbar. Gestern gab es eine Frage, wie die „inneren Geräusche“ erkundet werden können. Die Antwort ist: Diese Schwingungen werden gehört, gefühlt und gesehen – und zwar mit dem ganzen Körper.

Was sind dann zB Gefühle? Bindungskräfte innerhalb einer Gesellschaft – und ebenfalls Teil des Datenstromes. Gefühle und Emotionen sind wichtig für zwischenmenschliche Beziehungen und zur „gesellschaftsgerechten“ Steuerung von „Menschen„. Gefühle sind nichts anderes als Gedanken – nämlich virtuell-mentale Daten-Pakete – und daher weder wichtiger, noch wertvoller als Gedanken und Emotionen.

Wer das liest, wird sofort denken, was ist das für ein kalter Mensch – das ist aber nicht der Fall. Nur die „frei herumschweifende Gefühlsduselei“ hat sich gelegt, genauso wie Emotionen und Gedanken. Es ist ganz einfach: Sobald Hilfe oder Anteilnahme notwendig ist – ich meine nichtgesellschaftlich und moralisch angezeigt„, sondern tatsächlich notwendig – geht hier im gleichen Moment das Herz auf und Liebe und Anteilnahme zeigen sich und es finden entsprechende Handlungen statt – und zwar vollautomatisch!

Das war zB bei Suzanne Segal ganz genau so. Sie wunderte sich immer, wie es sein konnte, dass „ihr Körper“ sich um „ihr Kind“ kümmerte, ohne dass „jemand drin war„. Die Fürsorge und Liebe geschah einfach – dafür wurde kein scheinbarer Bewohner gebraucht.

Das ganze findet in einem Umfeld von tiefer Stille und tiefem Frieden statt. Hier wird gar nichts gebraucht, nicht einmal zwischenmenschliche Beziehungen. Weder vor, noch nach einem zwischenmenschlichen Kontakt fühlt sich die tiefe Stille und der tiefe Frieden anders an. Das ist völlig unabhängig vom Inhalt des Datenstromes.

Es gibt hier auch keine körperlichen Verspannungen oder (chronische) Schmerzen, weil es keine geistigen Verspannungen in den Gehirnwindeungen mehr gibt. Auch den Bodhisattva-Glauben von der „Errettung aller Menschen aus ihrem leidhaften Tiefschlaf“ gibt es hier nicht. Es werden auch keine „Menschen innerhalb einer Gesellschaft“ gesehen, sondern nur virtuelle Erscheinungen, programmierte Automaten, inklusive des scheinbaren Schreibers dieser Zeilen.

Es wird in spirituellen Kreisen und auch in der Gesellschaft immer viel von Liebe gesprochen – was ist dann aber ein Vulkanausbruch, ein Tsunami, die Pest, Krebs, Krieg, Hungertod, Finanzkrise? Ein Ausdruck universeller Liebe – um auf die Wahrheit hinzuweisen.

Was herkömmlicherweise mit „Liebe“ bezeichnet wird, ist gedanklich und emotional getriebene „gesellschaftliche Nestwärme„. Das bedeutet nicht, dass das falsch oder schlecht ist – es bedeutet einfach, dass es gedanklich und emotional getrieben ist und automatisch passiert – wie ein Drucker von einem Drucker-Treiber automatisch getrieben wird. In UG’s Schriften kann man ähnliches lesen.

Das bedeutet nicht, dass es kein Wertempfinden und keine Liebe hier gibt – aber das ist eben immer situationsbedingt. Was da ist, ist da und was nicht da ist, ist nicht da. Und wenn es (wieder) weg ist, fehlt jede Erinnerung daran.

Ich habe dieses Beispiel schon öfter gebracht: Wenn ich morgens aus dem Haus gehe, mich von meiner Frau verabschiede und die Türe geht zu, ist sie (aus mir) verschwunden – sie taucht erst dann wieder (in mir) auf, sobald ich sie wieder sehe oder sie anruft. Das hat nichts damit zu tun, dass ich sie nicht lieb habe, sondern dass es unnötig ist, an etwas zu denken, was nicht anwesend ist und keine Probleme hat oder macht.

Was hier steht, ist ein Ausdruck totaler Ernüchterung.