Körper aus Licht und Vibrationen

Ach was „Körper“ – das ist kein „Körper“ – das ist ein ganzes Universum aus flimmernden Lichtpunkten und Vibrationen. Merkwürdigerweise wirkt dieses Lichtuniversum vom „äußeren, scheinbar festen Körper“ aus „innen„. Vom Lichtuniversum aus aber ist der „Körper“ „außen„, wie eine dünne Schale oder Schicht über dem Lichtermeer – eine „Schale“ aus „Nichts„, das „Etwas“ zu sein scheint.

Das Lichtuniversum ist eine gewaltige Vielheit. Das sind so ungeheuer viele winzige Lichtpunkte, dass es dafür wahrscheinlich kein Zahlwort geben kann. Es wirkt wie die Oberfläche eines Meeres aus Wasser, wenn sie in einem leichten Wind „aufgerauht“ wird und dann im Sonnenlicht glitzert und gleißt. Es ist der reine Wahnsinn, pure Ignoranz, dass das von den meisten (erwachsenen) Menschen nicht gesehen wird.

Wenn dahin „geschaut“ wird, wo man gewöhnlich den linken großen Zeh am Körper verortet, dann ist das ein ganzer Planet oder ein Sonnensystem aus Licht. Jeder einzelne „Körperteil“ ist etwas völlig anderes, als was er dem Normalmenschen erscheint.

Dieses Lichtuniversum erscheint auf der Oberfläche des dunklen, stillen Ozeans, der ICH BIN. Und auf der Oberfläche des Lichtuniversums er-scheinen flüchtige Objekte aller Art, die vom Körper aus gesehen fest zu sein scheinen. Vom Lichtuniversum aus sind diese Erscheinungs-Objekte aber nur eine dünne, schimmernde Schicht aus „Nichts„.

Momentan wird das gesehen, wie folgt:

Dunkles, stilles Meer → Wellen → Kräusel → Lichtpunkte → Erscheinungen

Erscheinungen → Objekte/Körper → Konzepte → „mein Körper (Ich) und andere Körper in der Welt

Mein Körper“ → Körperempfindungen und Wahrnehmungen → Bewertungen: gut/schlecht → Handlungsimpulse → Gedanken

Gedanken → Ich-Vorstellung → „Ich bin dies und tue jenes„.

Das ist eine Ereignis-oder Funktions-Kette, die im stillen Meer beginnt und deren Endprodukt die mit dem physischen Auge sichtbaren Erscheinungen „Mensch, Tier, Insekt, Bakterium, Pflanze“ sind.

Mit anderen Worten: das, was ein „individueller Mensch“ zu sein scheint, ist nichts anderes, als das Produkt, eines „Machens“ und „Funktionierens“ sehr viel tieferer Schichten, als es sich die meisten überhaupt vorstellen können.

Wenn ein Mensch sagt: „Ich bin der x, wohne in y, habe den Beruf z – und ich meditiere.„, dann sagt das nicht „dieser Mensch“ – sondern das Funktionieren der gesamten Kette, vom dunklen Ozean bis in die Zellen, Muskeln und Nervenfasern dieses vermeintlichen „Einzelmenschen„, der sich als „Ich“ neben „anderen“ sieht. Das gilt natürlich für alles, was „in diesem Menschen passiert“ und „aus diesem Menschen austritt„.

Mit anderen Worten: „ein Mensch“ ist eine Funktionskette ungeheuer vieler Teile, die eng zusammenwirken müssen, damit so etwas wie „ein Mensch“ überhaupt er-scheinen kann.

Noch deutlicher: Was als „ein Mensch“ erscheint, ist reines Funktionieren.

Mit anderen Worten: So etwas wie „ein Mensch“ existiert gar nicht, denn jedes Funktionieren besteht aus vielen Bewegungen in Zeit und Raum. Somit ist „ein Mensch“ nichts anderes als „unendlich viele ultrakurze Momente (Zeit-Punkte) reinen Funktionierens„. Eine Abfolge unendlich vieler Einzelbilder, Töne, Bewegungen, Gerüche, Geschmäcker, taktiler Empfindungen, Gedanken etc.

Was als „Ich“ erscheint ist lediglich eine gedachte „Klammer“ um einige  Produkte dieses Funktionierens, die zusammen genommen als „mein Körper“ angesehen werden: (Haare, Haut, Zellen, Muskeln, Knochen, Nerven, Bakterien, Pilze, Gefühle, Emotionen, Gedanken, Sprache, Bewegungen). Andere Produkte dieses Funktionierens, werden ausgeklammert und als „Teil der anderen Körper“ gewertet.

Das, was „jeder Mensch“ als „Welt und Wesen“ sieht, existiert nur in seinem Kopf, als Verarbeitungsprozess eingeklammerter Funktionselemente die scheinbar zu ihm (Ich) gehören, die den ausgeklammerten Funktionselementen der anderen „Ich’s“ gegenüberstehen. Reine Fiktion, reine Vorstellung, reiner Wahnsinn.

Da das für jemanden, der das nicht sieht, nicht glaubhaft sein kann, gibt es nur eine Möglichkeit das auch zu erfahren: Schaue selbst hin. Wenn du nichts siehst, schaue solange hin, bis du etwas siehst (Übung der Konzentrations- und Fühl/Seh-Fähigkeit). Erst dann weißt und realisierst du, dass du nicht das „kleine bisschen Mensch“ bist, sondern die Gesamtheit, die sich an dieser Stelle alsdieses kleine bisschen Mensch“ ausdrückt und auch als alle anderen „Subjekt-Objekte„.