Nur Verben beschreiben die Wirklichkeit adäquat. Also nicht: „Ich laufe“ oder „Er läuft“ sondern einfach nur „laufen„. Denn, wenn man wirklich genau schaut, gibt es nur Erscheinungen und ihr Verschwinden, also Vorgänge – aber niemanden, der etwas tut. Tun ohne Tuer. Und wo es keinen Tuer gibt, gibt es auch keinen Veränderer.
„Seele„, „Selbst“ und „Ich“ sind Substantive und daher keine Handlung, sondern scheinbar feste oder gefrorene Prozessanteile. Ein gefrorener Prozess ist aber ein stehender Prozess, also kein Prozess und das ist der Tod. Das heißt, dass eine scheinbare Entität immer eine virtuelle Leiche ist. Und der scheinbare Tod der scheinbaren Entität (Ich, Seele, Brahman) ist die Rückkehr in den Fluss des umfassenden, nichtlokalen, anonymen Lebens-Prozesses.
Mit anderen Worten: wenn nur noch Bewegungen und Erscheinungen gesehen werden aber niemanden, der sieht, dann wird richtig gesehen. Das wird so gesehen, wenn von innen heraus erkannt wird, dass es innen kein Ich gibt und dass innen und außen nicht getrennt sind, weil es keine Grenze zwischen innen und außen gibt. Es gibt also weder innen, noch außen, sondern nur das Nichts der Leere, in der und aus der alles wechselweise erscheint und nicht erscheint.