Interner Kriegszustand ergibt externen Kriegszustand

Das ständige innere Gegacker, die ständige innere Kritik bezüglich „äußeren“ und „inneren“ Themen erzeugt dauerhaften inneren Unfrieden. Unfrieden ist das Gegenteil von Frieden, also Krieg. Menschen, die ständig denken, tun das nur, weil sie unzufrieden sind und dieser Unfrieden erzeugt immer neue Gedanken, die ihrerseits wieder neue Gedanken produzieren.

Somit kann man sagen, dass der Denkprozess seine Ursache im Unfrieden hat. Gleichzeitig ist der Denkprozess aber auch die Ursache der Unzufriedenheit., weil der innere Zustand sich im „Äußeren“ widerspiegelt. Die „innere“ Unzufriedenheit erzeugt solche „äußeren“ Zustände, die immer mehr innere Unzufriedenheit erzeugt. Die „äußeren“ Zustände reflektieren damit immer die inneren Zustände und umgekehrt.

Die Gedanken und Gefühle zeigen, wie die Person mit den inneren und äußeren Gegebenheiten einverstanden ist und dieser innere Frieden oder Krieg wird sich außen als scheinbar reale Ereignisse zeigen.

Deutlicher: Wer sich im Einklang mit den „inneren“ und „äußeren“ Erscheinungen befindet, wird „innerlich“ niemals Krieg erleben, obwohl er vielleicht in einem „äußeren“ Kriegsgebiet lebt. Und wer sich im ständigen „inneren“ Krieg mit den „äußeren“ Erscheinungen befindet, wird auch im tiefsten „äußeren“ Frieden im Kriegszustand mit sich selbst und mit den scheinbar äußeren Erscheinungen leben.

Da meiner Einschätzung nach etwa 99 Prozent der Menschen dauerhaft chaotisch und impulsiv denken und sich mit diesem Gedanken-Chaos identifizieren, sind demnach 99 Prozent aller Menschen im ständigen Kriegszustand. Dieser Kriegszustand ist von Staat, Kirchen und Wirtschaft gewollt, denn er resultiert in dauerhaftem Konsumzwang, mit dem die ständige Unzufriedenheit in Zu-Frieden-heit umgewandelt werden soll, was bekannterweise nur jeweils für wenige Minuten oder Stunden anhält.

Das kennt nahezu jeder: Bedingte Unzufriedenheit ist im Vordergrund und daher wird gekauft und konsumiert, was eine gewisse Be-Fried-igung erzeugt. Aber schon kurze Zeit später setzt das Gedanken-Karussell wieder ein und fordert MEHR FRIEDEN, was automatisch in MEHR KONSUM übersetzt wird, weil nichts anderes bekannt ist.

Es gibt aber auch den umgekehrten Zustand: Bedingungsloser Frieden ist im Vordergrund und sobald das Gedanken-Karussell aufgrund einer Ablenkung beginnt, sich zu bewegen, kommt eine innere, gefühlte „Forderung“ nach MEHR FRIEDEN auf, die nicht in Konsum übersetzt wird, weil gesehen wird, dass Frieden bedingungslos ist, Konsum aber nie.

Genügsame Menschen sind also nur deshalb genügsam (mit dem zufrieden, was erscheint), weil sie absolut deutlich gesehen haben und sehen, dass bedingte „äußere Be-Fried-igungen“ dazu führen, dass immer mehr davon benötigt wird, was mindestens genauso abhängig macht, wie eine hochpotente chemische Droge. Das bedeutet nicht, auf irgend etwas zu verzichten – sondern alles zu genießen, was sich anbietet – aber nicht nach mehr zu verlangen.

Der Drang hin zu „äußeren Be-Fried-igungen„, ist und war der Antrieb für den technischen Fortschritt – vor allem auf dem Gebiet der Waffentechnik und Robotik. Daher führt innerer Krieg aufgrund Denkzwang deutlich sichtbar zu den Grundlagen für äußeren Krieg (Waffen) und letztlich zu äußerem Krieg  selbst.

Kritikhaftes Denken führt zu Fortschritt, Krieg und Vernichtung.
Nicht-kritikhaftes-Denken führt zu Frieden und sanftem Fortschritt.

Was nicht bedeutet, gar nicht zu denken, sondern vielmehr innere und äußere Kritik zu unterlassen, weil gesehen wird, dass es sinnlos ist, das einzig Existierende zu kritisieren, das immer so sein muss, wie es jeweils ist. Ein Traum ist immer so, wie er ist, weil keine externe Kraft da ist, die ihn verändern könnte.

Wie oben, so unten, wie innen, so außen.