Die relative Realität kann nicht bewiesen werden weil es vollkommen unmöglich ist, etwas in sich abgeschlossenes zu verlassen oder darüber hinaus zu blicken. Und solange das unmöglich ist, besitzt jedes Wesen nur den Strom der Wahrnehmungsinhalte (Datenstrom) und das, was das Gehirn daraus macht – aber es kann nicht sehen, was wirklich da ist. Daran ändern auch die modernsten Messinstrumente nichts, denn auch sie können nur die Daten detektieren, die sie von der Simulations-Software („Träumer„) übermittelt bekommen.
Wenn man sich den Film Matrix anschaut, erkennt man, dass dort „die Menschen“ in Glaskästen schlafen, während ihr Gehirn mit einem Rechner verbunden ist, der ihnen eine virtuelle Realität ins Gehirn einspeist. Solange diese Verbindung bestehen bleib, ist es diesen Menschen nicht möglich, die Gültigkeit der empfangenen Daten zu hinterfragen – weil es schlicht und einfach keinen geeigneten Bezugspunkt dafür gibt.
Dabei ist tatsächlich ein Bezugspunkt vorhanden: das scheinbar leere Nichts. Aus dieser Perspektive kann man sagen, dass es nichts und etwas gibt und wie sich die beiden Modi voneinander unterscheiden. Aber auch dann kann nicht die Wirklichkeit der relativen Realität bewiesen werden. Es kann nur gesagt werden: „Jetzt ist etwas da und jetzt hat es sich verändert oder ist weg.„
Platon hat das mit seinem Höhlengleichnis verdeutlicht. Man kann das moderner mit einem Kinosaal ausdrücken: Wenn Menschen gleich nach der Geburt in einem Kinosaal angekettet werden würden, so dass sie ihn niemals verlassen können, dann können sie nur das von der Realität erfahren, was ihnen auf der Leinwand und aus den Lautsprechern präsentiert wird.
In exakt der gleichen Situation befindet sich jedes Lebewesen – nur dass der Kinosaal durch das eigene Gehirn repräsentiert wird, dessen innere Vorgänge sich aus den Sinnesdaten speisen. Das Gehirn präsentiert uns eine „Wirklichkeit„, die auf den Sinnesdaten basiert und auf den Vorstellungen und Glaubenssätzen über die Welt und die Wesen.
Und da unbekannt ist, woher die Sinnesdaten (Datenstrom) kommen und inwiefern sie den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen und auf welcher Programmierung das die innere Wirklichkeit erzeugende Gehirn operiert, kann unmöglich gesagt werden, was wirklich existiert – und ob überhaupt etwas wirklich existiert.
Es ist zwar möglich, eine innere Wahrnehmung zu entwickeln, die in die Lage versetzt, das Wesen des Datenstromes zu ergründen – aber es kann nicht gesagt werden, woher er kommt und ob er wahrheitsgemäß ist. Meiner Erfahrung nach kommt er „aus dem Nichts„. Ähnlich, wie beim Aufwachen, wenn man „sich selbst“ als „schwarzen Strahl„, aus dem Nichts kommend erlebt.