Meditation ist der Versuch des Bewusstseins, SICH-SELBST zu sehen, sich seiner selbst gewahr zu sein. Das ist möglich, weil Bewusstsein selbst(er)leuchtend ist. Was bedeutet, dass da niemand ist, der sieht und hört, Da ist nur die Präsenz von Sehen und Hören.
Nicht „ich“ höre das Läuten der Glocke – Tatsächlich hört das Läuten sich selbst – oder auch: Da ist nur Läuten.
Bewusst-Sein ist also die selbst-bewusste Präsenz von Selbst-Bewegung und Selbst-Gewahren. Sich-Selbst-Sein bedeutet Niemand-Sein.
Die ursprüngliche Definition von Meditation (Yoga), wie sie von Patanjali gegeben wurde ist: Isolierung (Kaivalya) des Bewusstseins (Purusha), so das es sich seiner selbst bewusst werden kann und sich nicht länger mit Inhalten identifiziert. Dazu konzentriert man sich gewöhnlich auf ein inneres Objekt – das kann zB auch der innere Ton sein.
Das ursprüngliche Yoga enthält wenig körperlichen Übungen – es geht hauptsächlich darum, den Geist zu leeren und zu beobachten, wie er funktioniert. das „moderne Yoga“ besteht dagegen hauptsächlich aus körperlichen Übungen – das ist eher eine Art von Lifestyle, als sich ernsthaft mit dem Bewusstsein und den Grundlagen des Lebens auseinanderzusetzen.