Stille IST der Ursprung – sie IST VOR ALLEM – vor Gedanken, Gefühlen, Emotionen, Wahrnehmungen, Worten, Erkenntnissen, Wissen=Erinnerung, Körper und Welt
Alles, was erscheint, erscheint immer IN STILLE. Stille ist sehr dicht, weil sie vollkommen unbeweglich ist. Dagegen sind selbst die scheinbar dichtesten „Stoffe„, wie Diamant oder Uran nur flüchtige Erscheinungen IN der ultradichten Stille. Es ist genau umgekehrt, als es er-scheint.
Genau deshalb, weil Worte IN Stille erscheinen, können sie niemals direkt auf die Stille zeigen. Bewegung kann nicht auf Nicht-Bewegung zeigen. Aber Enthaltsamkeit oder Abwesenheit von Bewegung (zB Gedanken) zeigt auf Stille – bzw. lässt zu, dass Stille erkannt wird.
Schriften und Lehren nutzen nur dann etwas, wenn der Leser bereits die Stille erfahren hat. Vorher sind das nur sinnlose Konzepte=Bewegung=Inhalt.
Darum wird oft gesagt, dass man erst alles vergessen muss, bevor erkannt werden kann, denn in eine volle Tasse kann man keinen neuen Tee einfüllen.
Es ist aber letztlich kein tatsächliches Vergessen, sondern nur ein momentanes Vergessen. In dem Moment, in dem sämtliche Bewegung aufhört, kann Erkennen aufblühen. Aber eine Lehre=Worte=Bewegung kann niemals in dieses stille Erkennen führen – nur das Abwenden von dieser Lehre führt in die Leere.
Lehre und Leere – diese beiden Worte sind äußerlich ziemlich gleich – aber tatsächlich zeigen sie jeweils auf das genaue Gegenteil des anderen:
Lehre zeigt auf etwas (Objekt, Ding, some-thing).
Leere zeigt auf nicht-etwas (Nichts, No-Thing).
Jemand kann buchstäblich lebenslang jede verfügbare spirituelle Literatur lesen und wird doch nur massenhaft Worte konsumiert haben. Wenn dieser Jemand nur einen Bruchteil dieser Zeit einfach nur still gewesen wäre, in der sicheren Überzeugung, dass er das IST, was er sucht (Stille, Quelle), dann hätte sich vielleicht Erkennen gezeigt.
Und selbst dann, wenn nichts weiter passiert wäre – hätte dieser Mensch die ganze Zeit bewusst und zufrieden als die stille Quelle gelebt. Letztlich ist es unser Unwissen, bzw. der Glaube, ein getrennter Mensch zu sein, was uns davon abhält, die Wahrheit zu sehen – denn ICH BIN ja immer DAS!
Wenn ich weiß, dass ich STILLE bin –
warum bin ich dann nicht einfach still?
Sei still und WISSE (nonverbal): ICH BIN „Gott„.
Mehr ist nicht nötig.