Die relative Welt, wie wir sie kennen, mit ihren Galaxien, Sonnen, Planeten und Wesen, IST ein direkter Ausdruck der Quelle, IN der Quelle. Da wir also in der Quelle sind und aus der gleichen, geistigen Substanz bestehen, kann sie nicht erreicht werden. Da sie weder verloren gehen, noch erreicht werden kann, gibt es nichts zu tun.
Wenn man auf sein eigenes Leben zurück schaut, wird man feststellen, dass einem jedes Ereignis, jeder Schmerz und jede Freude zugestoßen ist. Die Eltern, das Umfeld, die Erziehung, eventuelle Quälereien in der Kindheit, seitens Elternhaus, Kindergarten oder Schule, der innere Zwang zur Suche, das teilweise Finden und das endgültige Finden. Und das muss auch so sein, denn jedes Wesen ist ein dynamischer Ausdruck der Quelle und wird gelebt. Nur das physiologische Gefühl von „Ich“ und die ideelle Vorstellung einer Person, lassen es so aussehen, als ob da einer ist, der dieses Leben lebt und erfährt. Aber selbst diese Vorstellung ist ein Erzeugnis der Quelle.
Es ist absurd zu glauben, dass alles durch die Quelle entsteht aber das Ego nicht – und dass es daher von den Menschen „spirituell geschult“ oder „vernichtet“ werden muss. ALLES entsteht in der Quelle, weil es gar nichts anderes gibt. Wie soll denn eine hypothetische Gesellschaft etwas, gegen den Willen der Quelle, in einen Menschen einpflanzen, wenn diese Gesellschaft nur aus zwangsgesteuerten Robotern besteht, die Suzanne Segal „Schaltkreise“ nennt? Der gesamte Komplex des Lebens, mit ALLEN Implikationen, ohne jede Ausnahme, wird in der Quelle erzeugt.
Aber damit das interessanter wird, muss in diesen Robotern der Eindruck entstehen, dass sie eigenständig lebendig und autonom sind.
Natürlich ist auch die Suche Teil dieser erzeugten und daher künstlichen Realität. Aber sie ist unnötig, denn es gibt nichts zu erreichen. Vielleicht kann der Verstand beruhigt werden oder der Zugang zum Gewahrsein öffnet sich vollständig und vielleicht fällt am Ende sogar noch die Ego-Vorstellung weg – aber auch das ist alles von der Quelle her gesteuert.
Wie soll denn ein zu Hundert Prozent zwangsgesteuerter Roboter, der zudem tausende Male pro Sekunde projiziert und wieder zurückgezogen wird, irgend etwas aus eigener Kraft tun? ALLES, was wir erleben, erleben nicht wir, sondern die Quelle – und „Ich„, „Du“ und „Wir“ sind nur Konstrukte, die es so aussehen lassen, als ob da ein lebendiges Wesen ist, das exklusiv nur dieses eine Leben erlebt. Aber das ist eine Täuschung (Maya) – so etwas gibt es nicht! Das, was das alles erlebt, ist das Gewahrsein und das gibt es nur einmal.
Aus den genannten Gründen gibt es keinerlei Möglichkeit etwas zu tun und auch keine Notwendigkeit. Der virtuelle Körper wird immer getreu das ausführen, was sein in der Quelle emulierter Hirn-Controller ihn tun lässt – genauso wie ein ferngesteuertes Spielzeug-Auto. Das umfasst, ohne Ausnahme, ALLES: Eltern, Zeugung, Genetik, Geburt, Erziehung, Ausbildung, Beruf, Selbsterkenntnis, Hingabe, Diebstahl, Raub, Mord, Politik, Krieg, Frieden, Religion, Gesundheit, Krankheit, Tod.
Nur der Programmierer, der über den Sourcecode verfügt, kann Änderungen an der Programmierung eines Roboters oder Computers vornehmen. Bei einem normalen Programm oder neudeutsch „Äpp„, weiß jeder, dass es „Upgrades“ gibt. Im eigenen Leben ist das unvorstellbar – aber trotzdem wahr.
Wenn jemand geboren werden soll, dann wird er geboren werden. Wenn jemand gequält werden soll, dann wird er gequält werden. Wenn jemand suchen soll, dann wird er suchen. Wenn jemand finden soll, dann wird er finden. Wenn jemand sein Ich-Gefühl verlieren soll, dann wird er es verlieren. Weil er und die Umgebung so gesteuert wird, dass genau das passiert.
Es mag so sein, dass ein inneres Einverständnis zum Ego-Tod da sein muss – aber auch das wird erzeugt, indem so lange demonstrativ die Unfähigkeit zur Selbststeuerung vorgeführt wird, bis der emulierte Mensch das endlich einsieht und endgültig die Waffen streckt – sprich die Vorstellung von Selbststeuerung und Eigenleben aufgibt und in seinen Ego-Tod einwilligt. Ganz einfach, ganz klar und absolut durchgängig. Es gibt an keiner Stelle auch nur die kleinste Möglichkeit in diese Lebens-Simulation einzugreifen – weil gar niemand da ist, der das könnte.
Dass es nichts zu tun gibt, bedeutet jedoch nicht, dass nichts geschieht, in Richtung Selbsterkenntnis. Da jeder Mensch anders ist, mag der eine plötzlich das Gefühl haben, zu meditieren, andere vielleicht in Richtung Buddhismus zu gehen. Andere erwachen vielleicht spontan und brauchen gar nichts. Aber auch das passiert einfach – auch wenn es so aussehen mag, dass der entsprechende Mensch das alles absichtsvoll tut.
Alles ist genau umgekehrt, als wir glauben.
Wir sind nicht ein Mensch, der eine geistige Erfahrung macht,
Wir sind Geist, der eine menschliche Erfahrung macht.
Es gibt nur die Eine, nicht-duale Quelle,
die als „Ich„, „Du“ und „Welt“ erscheint.
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