Wahrnehmung von Objekten ist ein Gefühl, wie ein nulldimensionaler leerer Punkt zu sein, eine undifferenzierte Leerheit, eine Nichtsheit, ein staubfreier Spiegel, ein reines Potential für jegliche Erscheinung – in dem alles erscheint.
Während der Wahrnehmung ist gleichzeitig das Gefühl von Schwärze da, als Symbol für Leerheit und Nichtsheit – aber es kann nicht gesagt werden, dass das Eigentliche diese Leerheit, Nichtsheit oder Schwärze ist. Es ist eher so, als ob das Ersatzerfahrungen sind, für das Tatsächliche, Unerfahrbare.
Das gilt für alle Erfahrungen und Umschreibungen – das, was gesagt werden kann, ist es nicht – und das, was es ist, kann nicht gesagt werden. Es zu beschreiben ist ein Gefühl, als versucht ein schwarzes Loch, sich selbst zu verschlucken. Dazu müsste es sich in zwei Teile teilen und das ist unmöglich.
Ich weiß nicht, wer das versteht – aber es hat nichts mit den Worten zu tun, die hier stehen. Es ist jenseits davon – und ich weiß nicht, was es wirklich ist, nur dass es IST. Von diesem Punkt ausgehend kann ich nur noch sagen: Ich weiß gar nichts – denn wenn ich den Ursprung nicht wissen kann, kann ich auch die Emanationen nicht wissen. Es ist eher so, als ob ich WISSEN BIN – als dass ich sagen kann: ich weiß.
In diversen Lehren ist die Rede davon, dass der Geist nie frei sein wird von Gedanken. Das ist eindeutig falsch. Der Geist kann vollkommen frei sein von Gedanken. Aber dann sieht man, dass es keinen Unterschied macht, ob Gedanken da sind oder nicht – sie fliegen einfach vorbei und verschwinden im Nichts – solange man sie nicht anfasst und sich nicht in den Gedankenstrom verbeißt.
Ein Gedanke oder auch jede sonstige Wahrnehmung, ist, wie die Wahrnehmung von Nichts – und plötzlich ist da etwas, wo vorher nichts war – und dann ist es wieder weg. Es ist aber nicht so, dass die Objekte das Eigentliche überdecken können – sie erscheinen darin. Wenn also jemand sagt, dass die Gedanken das Bewusstsein verdecken, dann meint er damit in Wirklichkeit, dass sein Blick sich auf Bewegung richtet und er damit das Unbewegte aus der Sicht verliert.
Verdecken bedeutet hier wegsehen.
Wer das hier wirklich durch und durch versteht – was bedeutet, er erfährt und SIEHT es auch so – der kann sich unmöglich noch mit irgendeiner Erscheinung verwechseln – denn er sieht sofort, dass sie in ihm erscheint und nicht umgekehrt.
Also besteht der „Weg dahin“, daraus, diese Erfahrung ebenfalls zu machen und nicht mental irgend etwas herumzufummeln oder in Gruppen irgend etwas zu beratschlagen oder sich gegenseitig Hinweise zu geben. Nichts kann die direkte Erfahrung ersetzen und ohne sie kann das keiner wirklich begreifen.
Man könnte es folgendermaßen ausdrücken:
- Schau in Deinen Geist.
- Der Geist ist ähnlich wie leerer Raum, eigenschaftslos und wirkt wie ein Nichts.
- Alles, was erscheint, ist in dem Geist, der wie ein Nichts erscheint.
- Wenn Du „etwas“ siehst, ist es nicht der Geist aber auch nicht substantiell verschieden davon.
- Wenn Du „nichts“ siehst, siehst Du den Geist an sich.
- Das, was IST, der Geist, kann nicht verloren gehen und nicht erreicht werden.
- Es kann aber als ultimatives ICH erlebt werden.