Reden darüber, statt es zu sein

Für einen selbst bringt es gar nichts, über die Natur der Existenz zu reden. Das Einzige, was wirklich zählt, ist, jederzeit diese Natur zu SEIN. Wenn man diese Natur bewusst IST, dann sieht man, dass es darin nichts gibt. Da gibt es weder einen Sucher, noch etwas zu Findendes, da ist einfach nur Nichts und das ist noch zuviel gesagt. Es ist so etwas, wie Nicht-Existenz und Existenz zur gleichen Zeit. Es ist paradox und daher nicht erklärbar. Jeder IST das aber die meisten sind sich dessen nicht bewusst und DAS ist die Ursache aller Probleme.

Es geht überhaupt nicht darum, sich seiner Umgebung bewusst zu sein, bewusst zu essen oder zu gehen. Das ist nur Achtsamkeit auf die unwirkliche Umgebung. Man kann das allenfalls als Vorstufe ansehen. Es geht faktisch und endgültig darum, sich stets des Bewusstseins selbst bewusst zu sein – und zwar nicht als Objekt, das von einem „Ich“ erlebt wird, sondern als ICH SELBST. Der Seher der Objekte ist nicht der Verstand=Ego – sondern Verstand=Ego ist Inhalt von ICH SELBST.

In der Lücke zwischen den Objekten zu bleiben und zu wissen und zu fühlen, dass das IST, was ICH BIN, bedeutet daher, das Bewusstsein bewusst zu sein. Der leere Raum des leeren Bewusstseins nimmt sich selbst, seine eigene Subjektivität, als ICH SELBST wahr. Der Blick des Bewusstseins hat sich damit von der Bewegung, vom Inhalt, auf die Stille des leeren Bewusstseins selbst gerichtet.

Das entspricht exakt dem: Sei still und wisse: ICH BIN „Gott„.
und auch: Bevor Abraham war, BIN ICH.

Aber diese Worte sind, wie alle anderen Worte auch, nur Fingerzeige, Hinweise, nicht das Ziel selbst, sondern Inhalt des Ziels, das jeder IST. Der Ursprung erzeugt Worte, die auf ihn selbst zeigen sollen – aber als Worte nur Inhalt sind. Das geht auch nicht anders, weil es nur den Ursprung gibt – und „alles andere“ immer nur dessen selbst erzeugter/gespiegelter Inhalt ist, der von der erkennenden Funktion des leeren Bewusstseins, dem Gewahrsein, gewahrt wird.