Der vorherige Beitrag zeigt ein Bild des Bewusstseins, wie es Merrell-Wolff skizziert hat. Er zeigt, dass das Universum von einem Bewusstsein-ohne-Objekt projiziert wird. Was mich dabei stört, das ist der Ausdruck „das Universum“ – denn faktisch ist es so, dass jedes projizierte Wesen eine eigene Blase ist, in die das von ihm wahrgenommene Universum hinein projiziert wird.
Alles andere zeichnet er mit hoher Präzision und ich bin allem einverstanden – nur nicht mir der Einzahl in Bezug auf das Universum. Warum? Ich erlebte den Bewusstseins-Ozean und sah Myriaden von transparenten Blasen. Weiterhin erlebe „ich“ „mich“ nicht im Universum, sondern das Universum in mir.
Der Bewusstseins-Ozean ist aus meiner Sicht ein nulldimensionaler „Raum„, ohne physisches Licht, mit Null-Ausdehnung und ohne Grenzen. Da dieser „Raum“ keine messbare Ausdehnung und auch keine sonstigen Eigenschaften hat, ist er weniger ein Raum, als vielmehr ein „Potential für Erscheinung„. Er erscheint als Schwärze, Nichts und Leere – nicht weil er so wäre, sondern weil wir ihn so erleben.
In diesem nicht definierbaren „Raum“ entstehen Bewusstseins-Blasen, für jedes erzeugte Wesen eine. Diese Blasen sind geteilt in eine weiße und schwarze Hälfte. Die weiße Hälfte kennzeichnet die lichtvolle, weltzugewandte, „vordere“ Seite des Individual-Bewusstseins. Die schwarze Hälfte bezieht sich auf den dunklen, „hinteren“ Teil des Bewusstseins, der auf den Ursprung gerichtet ist.
In den hellen Teil der Blase, wird der wahrgenommene Universums-Film projiziert. Es ist davon auszugehen, dass es mehrere Varianten von Universums-Filmen gibt, mit einer Bandbreite, von vertraut, bis total fremd.
Das alles darf man natürlich nicht wörtlich nehmen, sondern nur als Schema, um sich ungefähr etwas darunter vorstellen zu können. Tatsächlich ist es natürlich überhaupt nicht vorstellbar – nur erlebbar.
Die Welt – das Universum und auch alle anderen Universen – existieren. Aber sie existieren nicht so, wie die Wissenschaft und die Allgemeinheit sich das vorstellt. Sie sind da, aber nur als Fiktionen, Gedanken, Vorstellungen, bewegtes Licht – wie ein Nacht- oder Tagtraum.
Da aber alle Wesen diese Erfahrungen machen, hat sich die Sichtweise, dass es sich bei der Welt um einen festen Ort handelt, um die Grundlage unserer Existenz, vollkommen durchgesetzt. Tatsächlich ist jedes wahrgenommene Universum in dem, der es wahrnimmt. Wir aber glauben, ein winziges, hilfloses Körnchen im Universum zu sein. Auch hier steht die Realität auf dem Kopf.