Bisher konnte ich die Leere nur im Innenraum erfahren. Seit heute Morgen kann ich sie auch „hinter mir“ erfahren. Sie ist ganz deutlich fühlbar, als tiefschwarzes Feld, das sich hinter der transpersonalen Bewusstseinsschicht erstreckt, auf die ich seit zwei Tagen bewusst zugreifen kann.
Vorher war ich zwar auch schon darin gewesen, hatte aber nicht realisiert, dass sich diese Schicht fundamental von dem im Kopf befindlichen Bewusstsein unterscheidet. Prinzipiell ist das Kopf-Bewusstsein das gleiche Bewusstsein, allerdings durchdränkt mit Ich-bin-der-Körper-Gefühl.
Das dahinter liegende Bewusstsein ist genauso still, wie das Kopf-Bewusstsein. Aber es ist transpersonal, also unpersönlich und es besteht darin die Möglichkeit, bildhaft zu denken, was mir vorher absolut unmöglich war. Allerdings ist das kein chaotisches Bilderstürmen – es ist exakt genauso beherrschbar, wie auch der Verstand beherrscht werden kann.
Mit anderen Worten – jedes Bild kann bewusst erzeugt und wieder vernichtet werden und es ist nicht möglich, dass die Bilder das Bewusstsein aus eigener Kraft fluten. Daher ist das transpersonale Bewusstsein genauso klar und leer, wie das Kopf-Bewusstsein es schon seit längerem ist.
Erst durch Lektüre von Aurobindo’s Yoga-Briefen, wurde mir bewusst, was diese neu entdeckte Schicht überhaupt ist. Daraufhin stellte ich eigene Experimente an und diese bestätigten das Gelesene. Das hat nicht das Geringste mit irgendwelchen obskuren oder paranormalen Fähigkeiten zu tun!
Diese Bewusstseinsschichten sind potentiell jedem Menschen zugänglich! Das ist so, weil das der Projektions-Pfad ist, auf dem Menschen und alle anderen Erscheinungen erzeugt werden. Man geht ihn einfach rückwärts, um zum Ursprung zu kommen. Hier ein Schaubild über die Bewusstseins-Schichten.
Die meisten existieren aber im Dauer-Plärr-Modus des Verstandes und das lässt nicht zu, dass diese Schichten erfahren werden. Ich vergleiche das immer damit, dass neben einem voll aufgedrehten Ghetto-Blaster der Gesang eines kleinen Vogels nicht gehört werden kann.
Um das zu erfahren, muss einer leer und still werden und nach hinten hinaus gehen – zumindest ist das mein aktueller Kenntnisstand.
Nachtrag: Um Leer zu werden, muss man sich einfach auf ein Nicht-Objekt konzentrieren – also auf den Zwischenraum zwischen zwei Objekten. Das funktioniert dann in jeder Schicht ganz genauso. Irgendwann ist das einfach der Normalzustand und dann ist da keiner mehr, der sich konzentriert.
Es passiert dann einfach von selbst. Das ist wie bei einem Vexierbild – entweder schaut man gewohnheitsmäßig auf die Objekte oder auf den Zwischenraum. Ich schaue mittlerweile immer auf den Zwischenraum und der ist immer leer.
Hinweis: wenn man es beherrscht, kann man auf den Hintergrund und die Gesichter gleichzeitig schauen, dann verschwimmen sie ein kleines bisschen aber dafür sieht man alles, was da ist gleichzeitig. Es ist ein wenig, als ob beide Ebenen sich dann gegenseitig stabil halten.