Schwankungen

Das Bewusstsein ist nicht immer gleich klar. Es gibt definitiv Schwankungen, zwar nicht so, dass ich mich total verliere und tagelang brauche, um zurück zu kommen – aber es gibt Ablenkungen und Schwankungen. Heute zum Beispiel kam es zu stärkeren Wellen von Liebe, die von unten und oben das Bewusstsein und den Körper überschwemmten.

In solchen Situationen lässt sich das Bewusstsein nicht klar halten, weil es total geflutet wird. Die Präsenz an sich verlässt mich nicht – aber das Bewusstsein unterliegt definitiv Schwankungen. Heute war es manchmal sehr weit und transparent – dann wieder schrumpfte es um den Nacken herum zusammen und wurde ziemlich dicht.

Dann gibt es noch eine andere Art von Schwankung. Zwar sehe ich völlig klar, dass die Welt etwas völlig anderes ist, als wie sie erscheint. Aber das Gefühl zu ihr schwankt. Mal ist es so, dass sie mir am Arsch vorbei geht – und dann wieder tun mir die Menschen total leid, weil sie sinnlos leiden und es kommt der Wille auf, zu helfen.

Aber selbst die Menschen, die es wissen müssten, fallen immer wieder darauf herein, dass sie glauben, die Welt sei irgendwie falsch – und das führt zwangsläufig zu Leiden. Aber wie kann die Welt denn falsch sein, wenn sie von der Quelle der Existenz erzeugt wird – inklusive aller darin existierenden Wesen?

Natürlich bedeutet das nicht, dass man nicht helfen soll, das wäre ja unmenschlich. Aber das gilt doch immer nur für einzelne Menschen. Wie soll einer denn der ganzen Welt helfen? Das ist absurd.

Ich sehe die Dinge da offenbar mehr bodenständig. Wenn ich merke, dass jemand meine Hilfe braucht, dann helfe ich. Wenn ich Erkenntnisse erfahre, dann teile ich sie. Das ist, was ich tun kann und das tue ich gerne. Aber ich werde nicht versuchen, „die Gesellschaft zu reformieren“ oder gar „die Welt zu retten„.