Wenn ALLES einfach geschieht, dann geschieht auch das „eigene“ Verhalten, denn so etwas, wie eine Person, die etwas tut oder sich irgendwie verhält, kann es dann gar nicht geben. Person ist nur Einbildung, Vorstellung – der sich automatisch und autonom entfaltenden Wirklichkeit vor-gestellt. Da die Person (Ego) Vorstellung ist, muss man auch kein Ego loswerden, denn das wäre auch nur wieder die Ego-Vorstellung, die hinterlistig vorgibt, „das Ego vernichten zu wollen, um endlich frei zu sein„.
Es gibt schlicht und einfach kein Ego – das ist nur eine Vorstellung, wer man sei, inklusive der zugehörigen chaotischen Gedankengänge (falls noch vorhanden). Fällt dieser Mechanismus zusammen und kann man die Vorstellung ein Ego zu haben, beziehungsweise zu sein, loslassen, dann gibt es kein Problem mehr. Ein Problem taucht erst dann wieder auf, wenn die Idee, etwas tun zu müssen – aus welchem Grund auch immmer – wieder an Boden gewinnt.
Natürlich ändert sich gar nichts, wenn man aufhört, künstlich etwas tun zu wollen, über das hinaus, was ohnehin immerzu passiert. Es wird nur ruhiger und friedlicher und man kann genauer hinschauen, was in einem und um einen herum, so alles passiert. Wobei das „um einen herum“ ständig an Wichtigkeit verliert. Warum? Weil die Welt nicht wichtig ist, sondern nur das, was Welt erzeugt und in sich erscheinen lässt.
Manche nennen das „Nabelschau“ – aber die haben noch nicht kapiert, dass sie nur einer Luftnummer Aufmerksamkeit schenken. Welt ist Erscheinung, also eine Scheinwelt. Das Leben muss auch nicht gelebt werden und man muss sich nicht einmal anstrengen – Leben geschieht, genauso wie Anstrengung oder Faulheit. Anstrengung und Faulheit sind gleichwertig. Warum? Weil keiner da ist, der sich anstrengt oder faul ist – darum ist auch keiner schuld und darum sind beide gleichwertig. Ohne Schuldigen gibt es keine Schuld.
Das was hier steht, läuft ganz klar darauf hinaus, dass die Quelle oder das Leben ich ist.
Ich existiere nur als Funktion des Lebens, das unablässig Formen erschafft und vernichtet.
Ein unabhängiges Ich, das Pläne schmiedet, umsetzt und sich nach Belieben „verhält“ – ist reine Fiktion.
Das ist keine Esoterik – das ist nackte und sichtbare Wahrheit.