Jetzt wird mir klar, welchen Fehler das Advaita macht: Es schaut immer nur von oben! Von oben gesehen gibt es nur den automatischen Ablauf, ein selbst induziertes Spiel des Lebens, das alles aus sich selbst heraus schafft, inszeniert, vernichtet und wieder neu schafft. Ein ewiges, sich selbst erzeugendes Spiel. Da gibt es keine Trennung, da ist nur Eines und kein Zweites.
Es gibt da aber auch noch die physische Ebene und die ist definitiv vorhanden und darin sind reale Personen und Körper. Man renne mit dem Kopf gegen eine Wand und wird erkennen, dass das weh tut. Man mag dies als illusorischen Schmerz abtun aber wenn man sich eine Hand abhackt, dann fehlt da etwas, was vorher da war und das ist keine Illusion.
Es kommt immer darauf an, woher man schaut und wenn man im spirituellen Bereich unterwegs ist, dann neigt man dazu, hauptsächlich von oben zu schauen. Das kann aber in dieser Welt nicht funktionieren – daher muss man immer von beiden Seiten schauen: von oben und von unten. Tut man das nicht, sieht man die Dinge einseitig und zieht falsche Schlüsse.