Schöpfungs-Technik

Heute Nacht wachte ich irgendwann auf und fing spontan damit an, „mir“ in Gedanken die Technik der Schöpfung zu erzählen – allerdings nicht so, wie sie in der Bibel dargestellt wird. Ich gebe das so wieder, wie es sich mir gezeigt hat. Man sollte das alles nicht allzu wörtlich nehmen – es ist eher so etwas, wie ein ständig sich veränderndes Arbeitsmodell meines eigenen Verständnisses. Solange mein Verständnis noch nicht tief genug ist, wird das wohl auch immer wieder hochkommen und sich in immer neuen Facetten zeigen.

Das SEIN, das die Grundlage aller Existenz bildet, ist ein bewusstes Sein – DAS BEWUSST-SEIN. Es gibt zwei Zustände dieses SEINS – einen vorbewussten, in dem es sich seiner eigenen Bewusstheit und Existenz noch nicht bewusst ist und in dem daher auch noch keine Schöpfung stattfindet.

Darüber existiert das SEIN, das sich seiner Existenz und seines Bewusstseins bewusst ist, das universelle Bewusstsein, in dem Schöpfung statt findet. Im universellen Bewusstsein vollzieht sich die Schöpfung in Form eines sinusartigen Gedankenstromes. Dabei werden alle geistigen (gedanklichen) Subjekte und Objekte etwa jede Mikrosekunde erzeugt und in der nächsten wieder vernichtet.

Das kann man sich vorstellen, wie ein Fernsehbild, bei dem jedoch die Bilder nur fünfzigmal pro Sekunde erzeugt und vernichtet werden. Das Verhältnis dieser beiden Frequenzen stellt sich dar, wie folgt: 50 Hertz = 20.000 µs – 1 µs = 1000.000 Hertz. Das bedeutet, dass die Schöpfung etwa eine Millionmal pro Sekunde erzeugt und wieder vernichtet/zurückgezogen wird. Das sollte man nicht wörtlich nehmen – nur als ungefähre Größenordnung!

Alle geistigen Subjekte und Objekte belegen für die Dauer ihrer Existenz einen winzigen Teil des universellen Bewusst-Seins, so wie ein ablaufendes Programm einen Teil des Computer-Hauptspeichers belegt. Diese Belegung im universellen Bewusst-Sein kann man sich als eine Art energetische Blase vorstellen, innerhalb der die individuellen Speicherinhalte jedes Subjektes und Objektes abgelegt sind und sich prozesshaft entwickeln. Die Gesamtheit dieser dezentralen „Speicher-Zellen“ bildet den „Datenbestand“ der Schöpfung.

Umgangssprachlich nennt man die individuellen und dauerhaften Speicher-Zellen im universellen Bewusstsein „Seele„. Eine Seele ist ein winziger Teil des universellen Bewusstseins, besitzt somit dessen Struktur und alle Kenntnisse und Fähigkeiten aber nur einen geringen Teil dessen Leistungsfähigkeit – der möglicherweise ausbaufähig ist. Jede dieser Seelen stellt ein zu Beginn rudimentäres aber potentiell voll funktionsfähiges, individuelles Bewusstsein dar, das allerdings bei 99% aller Menschen verdeckt und unterbewusst arbeitet.

In jeder individuellen Speicher-Zelle (Seele) wird der jeweilige Ausschnitt des Universums, in dem das Subjekt/Objekt auftritt, als Umgebungs-Datenstruktur abgelegt und dynamisch mit allen Datenstrukturen der anderen Subjekte/Objekte im selben Ausschnitt des Universums abgeglichen. So besitzen alle Subjekte/Objekte immer die gleichen Daten der Umgebung – die allerdings aus dem individuellen Winkel des Subjektes/Objektes wahrgenommen und mit dessen individuellem Wissen und  Entwicklungsstand interpretiert werden.

Die Daten-Inhalte der Speicherzelle, bezüglich des eigenen Körpers, anderer sichtbarer Körper, der Umgebung und der aktuellen Ereignisse, werden so in das Bewusstsein dieser Seele hinein projiziert, dass der Eindruck einer äußeren Umwelt entsteht, in welcher „der eigene Körper“ und auch „andere Körper“ existieren und interagieren, was zu weiteren Ereignissen und Zustandsveränderungen der Körper, Objekte und der Umgebung führt.

Das universelle Bewusstsein hat Zugriff auf alle Datenbestände – aber die einzelnen Speicherzellen/Seelen haben normalerweise nur Zugriff auf ihre eigenen Daten. So „sieht“ das universelle Bewusstsein immer alles auf einmal und gleichzeitig jede Einzelheit aus der Sicht jedes einzelnen, individuellen Subjektes/Objektes.

Was jeweils Bestandteil der Schöpfung ist, kann direkt gesehen werden, indem man einfach nur die Augen aufmacht und hinschaut. Da ist ein Baum, dort ein Busch und da drüben läuft eine Frau auf dem Bürgersteig und winkt ihrer Freundin auf der anderen Straßenseite zu. Die Schöpfung ist nirgends verdeckt oder geheimnisvoll – sie entwickelt und entfaltet sich ununterbrochen und völlig offen. Mit anderen Worten: wir müssen weder die Schöpfung, noch den Schöpfungsprozess oder die Quelle suchen – wir sind immer mitten drin.

Allerdings ist die Schöpfung zwar völlig offen – aber wir nehmen sie völlig verdreht wahr. Wir deuten die wahrnehmbaren Bestandteile der Schöpfung (Welt, Körper, Ereignisse) als die wirkliche Realität – und die nicht wahrnehmbaren Bestandteile (Bewusstsein, Seele, Quelle), welche die wirkliche Realität bilden, ignorieren wir.

Technisch ausgedrückt, ist die reale „Hardware“ (reale Wirklichkeit) das nicht direkt wahrnehmbare Bewusstsein – und die sichtbaren und fühlbaren „Darstellungen“ (Welt, Körper, Objekte, Ereignisse) bilden die „Software„. Also genau anders herum, wie bei dem uns bekannten Computer oder auch Handy: dort ist die reale Hardware fest und greifbar und die Darstellungen auf dem Bildschirm sind virtuell und nicht greifbar.

Genau das macht es so schwierig, den Menschen begreiflich zu machen, dass „wir“ eigentlich unsichtbar sind und das Sichtbare und Fühlbare „nur“ die scheinbar äußeren Hinweise auf diese innere, unsichtbare Welt darstellen. Tatsächlich ist beides höchst real – nur unsere Vorstellungen von der Beschaffenheit der Wirklichkeit sind vollkommen verdreht: Jedes Subjekt (Menschen, Tiere, Pflanzen…) und jedes scheinbar unbelebte Objekt ist ein eigenes, individuelles Bewusstsein, ein winziger Abschnitt des universellen Bewusstseins – und alles, was wir sehen, fühlen und sonstwie wahrnehmen ist der Inhalt dieses Bewusstseins.

Da aber unsere Umgebung, Schule, Ausbildung und Wissenschaft es uns ununterbrochen falsch herum erzählen, und jeder diese falsche Sichtweise jeden Tag als real erlebt weil die Umgebung uns das immer wieder bestätigt, kommt praktisch niemand auf den Gedanken, dass daran etwas falsch sein soll. Selbsterkenntnis ist die Umkehrung der falschen Sichtweise, so dass man sieht und fühlt, dass man individuelles Bewusstsein ist und die gesamte Welt, inklusive des eigenen Körpers und aller Ereignisse in diesem Bewusstsein erscheinen.

Wenn man mit diesem Wissen immer weiter nach innen geht, dann kann man sich als individuelles Bewusstsein mit dem universellen Bewusstsein und dem absoluten SEIN verbinden. Zwar ist niemand jemals getrennt von diesen beiden Grundlagen allen SEINS, denn es gibt nur DAS – allerdings ist das kein Trost, denn nur dann, wenn man das bewusst realisiert, erfährt man dauerhaft Frieden, Stille und Getragensein und nur das macht wirklich frei.