Ich erlebe seit längerem das Bewusstsein als eine angenehm warme und intime Strömung im Kopf. Es ist eindeutig zu spüren, dass dies ist, was ich bin. Ich weiß nicht wann das geschehen ist – aber das Bewusstsein hat sich von einem neutralen „Dasein“ in ein sich selbst liebendes „Dasein“ verwandelt. Und ich habe das lange Zeit nicht wirklich realisiert.
Heute habe ich einmal bei Anadi gesucht und folgendes gefunden:
„For our consciousness to awaken properly, our soul needs to awaken as well. Consciousness in itself is the pure light of cognition, the source of intelligence and understanding. But when it is linked to the soul, its quality is totally transformed. We begin to experience it as our most intimate existence, as a space of bliss and love. Consciousness in its pure form is love, in the same way as a truly awakened heart is consciousness.“ [Quelle]
Das entspricht dem, was Emanuel Swedenborg über die geistige Sonne schrieb:
„Geistiges kann aus nichts anderem hervorgehen als aus Liebe, und Liebe aus nichts anderem als aus Gott, Welcher die Liebe ist, und darum ist die Sonne der geistigen Welt, aus der alles Geistige als aus seinem Urborn hervorquillt, lautere Liebe, hervorgehend aus Gott, Der in der Mitte der [geistigen] Sonne in der geistigen Welt ist. Sie selbst, jene Sonne, ist nicht Gott, sondern sie ist von Gott, die nächste Sphäre um Ihn von Ihm. Mittels dieser Sonne wurde von Gott das All erschaffen, worunter alle Weltkörper gemeint sind, deren ebenso viele sind, als am Firmament Gestirne prangen.“ [Quelle]
Reines Bewusstsein ist Liebe und somit ist auch das universelle Bewusstsein Liebe, aus der alles entsprang und in der alles existiert. Somit ist Liebe der universelle „Urstoff„, aus dem die Seele und das Bewusstsein besteht – und auch sämtliche geistigen und physischen Emanationen basieren darauf.
Anscheinend ist auch die innere Aufmerksamkeit mit der Liebe verbunden, denn ich kann keinen Unterschied erkennen, zwischen der Liebe/Bewusstsein/Subjektivität/Seele und der inneren Aufmerksamkeit. Es fühlt sich an, wie ein einheitliches Feld von Liebe, das in der Lage ist, dynamisch und synchron jeden beliebigen Punkt im Bewusstseins-Feld zu erreichen, zu erkennen und zu verkörpern.
Kurioserweise haben sich die ICH-Punkte beim Verkörpern oft „kühler“ angefühlt, als die Liebe/Bewusstsein, in der sie existieren. Nachdem ich realisiert hatte, dass es sich bei dem „Warmen, Angenehmen, Intimen“ um Liebe handelt, fühlt sich die Verkörperung nicht mehr „kühler“ an. Nun „erglüht jeder ICH-Punkt in Liebe„, wenn ICH (Liebe) ihn verkörpere.
Der Begriff „ICH“ oder „ICH-Punkt“ hat nichts mit dem herkömmlichen Ich zu tun, das man auch als Ego bezeichnet. Es sind Punkte im Bewusstsein, die ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen haben. Sie werden mit Subjektivität und Liebe getränkt und werden damit zu selbst-wahrnehmenden Punkten, die ein dreidimensionales Netzwerk der Identität, Subjektivität und Liebe bilden. Die Gesamtheit dieses Netzwerkes ist die Seele – ICH.
Jetzt verstehe ich erst wirklich, was es bedeutet, die richtigen Konzepte über diese Phänomene zu haben, denn ich nahm schon seit längerem die Wärme im Kopf wahr, achtete aber nicht sehr darauf, weil ich nicht wusste, dass es sich um Liebe handelt und dass das die reinste Form des Bewusstseins ist. Dieses bewusste Wissen verändert die Wahrnehmung und das Erleben sehr stark – denn nun kann ich das wertschätzen, was ich da fühle. Man kann etwas sehen oder fühlen aber nicht wirklich erkennen, was das ist. Zum Beispiel könnte man irgendwo ein Gold-Nugget finden – und wenn man nicht erkennt, um was es sich handelt, könnte es sein, dass man es wieder fallen lässt. Erkennt man es aber, wird man es wertschätzen und behalten.