Es sieht so aus, als wäre die physisch sichtbare und greifbare Welt, inklusive des eigenen Körpers und aller anderen Körper die einzige reale Wirklichkeit. Tatsächlich existieren noch sehr viel mehr Ebenen der Wirklichkeit und obwohl sie für das Auge und den Tastsinn nicht erkennbar sind, sind sie weitaus realer, als die physische Welt. Die physische Welt gibt es in dieser Form nicht – sie ist eine reine Erscheinung im Bewusstseins-Feld und dient als Spiel- und Erfahrungs-Ebene und als „äußerer“ Kontrast zum inneren Universum des subjektiven Bewusstseins.
Ohne die scheinbar äußere Erscheinungs-Welt wäre innere Entwicklung für uns unentwickelte Seelen (embryonale, individuelle Bewusstseinsfelder) nicht möglich. Die weitaus meisten Menschen sind aber nicht soweit, sich innerlich zu entwickeln, sie müssen erst noch lernen, als Menschen zu leben. Daher sind es immer nur Einzelne, die von innen her dazu getrieben werden, sich zu entdecken, zu verkörpern und zu entwickeln. Wenn so ein Mensch den Weg nach innen einschlägt, verliert die Außenwelt rapide an Bedeutung. Sie wird noch gebraucht, als Kontrast zum Innenraum und als Überlebensraum des Körpers – mehr aber auch nicht.
Da der innere Raum die reale Wirklichkeit ist und die „äußere“ Erscheinungs-Welt nur deren Hintergrund, ist es prinzipiell völlig egal, was „da draußen“ vor sich geht, solange das Überleben und Wohlergehen des Körpers gesichert ist, denn ohne Körper gibt es in dieser Dimension keine innere Entwicklung. Die äußere Welt ist notwendig, um die Unentwickelten dazu zu bringen, sich nach innen zu wenden, denn die innere Entwicklung ist der Sinn unserer Existenz.
Die Wirklichkeit, wie sie uns hier in dieser Welt erscheint, ist genau auf den Kopf gestellt: Was scheinbar fest und real ist – die Erscheinungs-Welt – das gibt es so gar nicht und das, was, was es scheinbar nicht gibt – das Innere – ist die reale Wirklichkeit. Wenn man das weiß, wird man sich nur noch um die äußeren Angelegenheiten kümmern, die direkt mit dem eigenen Überleben zu tun haben. Den Rest wird man ignorieren und den Blick auf die schönen Seiten der Erscheinungs-Welt richten. Schönheit gibt es überall – und sei es „nur“ ein Sonnenstrahl, der durch die Blätter scheint und sie mit seinem goldenen Licht verzaubert…