Individuum vs Sozialismus

Es gibt zwei komplett unterschiedliche Ausformungen des Bewusstseins in der Erscheinungs-Welt. Die eine ist die Ausformung als Individuum, basierend auf einem individuellen Bewusstsein. Die andere Ausformung von Bewusstsein ist der Drang zur Bildung eines Kollektives (Kommunismus, Sozialismus), was auf der Urangst vor dem Alleinsein und der Auslöschung basiert.

Beide Ausformungen sind möglich – aber die kollektive Ausformung bestimmt unsere Dimension der Wirklichkeit in einem ungeheuren Ausmaß, denn sie betrifft 99,99% aller Menschen. Dagegen treten die individuellen Ausformungen des Bewusstseins nur sehr selten auf. Beide Formen sind natürlich aber nur die individuelle Ausformung besitzt das reale Potential innerer Entwicklung. Das hat einfach damit zu tun, dass nur ein Individuum sich nach innen wenden kann.

Würde ein Mitglied der kollektiven Lebensform das tun, dann würde es sich damit sofort von seinem Kollektiv entfernen. Und da dieses seinen ganzen Lebens-Sinn darstellt, würde es damit die (eingebildete) Grundlage seines Daseins in Frage stellen. Das ist der faktische Grund dafür, dass es immer nur Einzelne sind, die sich nach innen wenden. Sie sind die „Wölfe des Bewusstseins„, vor denen die ungeheuren kollektivistischen Schafherden innerlich zittern – und sich zum gegenseitigen Schutz vor der inneren Freiheit, die damit zusammenhängt, eng zusammen pferchen.

Kollektivistische Schafe können und wollen nichts von Freiheit und Unabhängigkeit wissen – denn das sind die Todfeinde des Kollektives und damit jedes einzelnen Mitgliedes. Im Gegenzug hassen die „Wölfe“ das Leben als Herdentier, denn in der Herde gibt es keine Freiheit – jedes Mitglied muss sich dem Gruppenzwang unterordnen – oder es wird aus der Herde ausgeschlossen. Das ist der Grund dafür, dass ich nur noch äußerst ungern in Gesellschaft von vielen Menschen bin. Es gibt in mir einen ungeheuren Drang, von da weg zu gehen, den ich kaum bezähmen kann.

Auf solchem Verhalten Einzelner beruht der Spruch, dass „Weise sich nicht in die Masse begeben„. Sie tun das aber nicht (nur), weil sie es nicht wollen – sondern weil sie es nicht mehr können. Wenn ihre Weisheit also nur darauf beruhen würde, wären sie keineswegs „weise„. Das können aber Beobachter, die dieses Verhalten bemerken aber den Grund nicht fühlen können, nicht wissen. Das führt dann oft zu solch dümmlichen Sprüchen. Was wiederum zeigt, dass man nur das wirklich weiß, was man selbst erlebt.