Worauf es ankommt

Es kommt nicht so sehr darauf an, was einer erkennt, sondern dass er weiß, wer das ist, der erkennt.

Denn, was nutzt die großartigste Erkenntnis, wenn der Erkennende sich selbst nicht kennt?

Dann kommen Aussagen, wie: „Ich bin das Absolute“ oder „Ich bin das universelle Bewusstsein„.

Andere sagen: „Da ist ja gar nichts – ich bin leer.

Richtigerweise müsste es heißen: „Ich bin verwirrt, denn ich weiß nicht, wer ich bin.

Wer seine innere Subjektivität nicht fühlen kann, der identifiziert sich mit dem Körper und den Gedanken.

Dabei ist die innere Subjektivität ganz klar fühlbar – man muss sie nur fühlen wollen.

Mit wenigen Ausnahmen geschieht innen nichts von alleine – schon gar nicht innere Perfektion.

Und wer tatsächlich glaubt, dass er nichts tun muss, um sich innerlich zu entwickeln und gar glaubt, dass innere Arbeit „billige Esoterik“ wäre, der ist auf der völlig falschen Spur. Hier ein kleines Zitat von dem Menschen, der, obwohl er blitzartig und dauerhaft verwandelt wurde, praktisch sein ganzes Leben in Samadhi und Meditation saß: Ramana Maharshi: „No one succeeds without effort. Those who succeed owe their success to perseverance.“

Aber ich brauche nicht wirklich ein Zitat von einem anderen Menschen – ich weiß es ganz einfach, weil es meine tägliche Erfahrung ist. Je mehr ich mit den geistig-energetischen Ich-Zentren arbeite, umso mehr stabilisieren sie sich und es erfordert immer weniger Mühe, sie wahrzunehmen und zu verkörpern. Das muss man nicht glauben, man sollte gar nichts glauben – wer wirklich wissen will, der muss erforschen, entwickeln und Disziplin aufbringen. Einige nennen so etwas „spirituelles Ego“ – und da ist sogar etwas dran, denn das Ego muss tatsächlich mitarbeiten – ansonsten geht da gar nichts.

Es ist nur traurig, dass es so viele „Lehrer“ gibt, die ihren Zuhörern so etwas erzählen und sie damit möglicherweise endgültig von der inneren Entwicklung abhalten. Aber offenbar muss das so sein – denn, wer auf so etwas herein fällt, der hat ganz offensichtlich nicht den inneren Drang, sich zu entwickeln – und dann ist es besser, er tut gar nichts, denn er würde diesen Weg niemals gehen können. Da muss so etwas wie ein innerer Weckruf sein, ein inneres Wollen, ein klares Gefühl, mit dem jetztigen Zustand nicht zufrieden zu sein. Es sollte klar sein, dass ich damit nicht irgendwelche Impulse aus der psychosomatischen Struktur meine – sondern ein echtes inneres Sehnen. Kurz: es muss das Wichtigste im Leben sein. Dann…