Was ist die Welt / das Universum? Die Welt ist nichts anderes, als der Geist/Spirit in Aktion.
Wo ist die Welt / das Universum? Sie ist im Geist/Spirit als eine lebendige Idee vorhanden.
Warum ist die Welt? Das weiß ich nicht.
Wenn wir die Welt anschauen, dann schauen wir immer direkt auf den Geist/Spirit. Warum? Schlicht und einfach deshalb, weil es nichts anderes gibt, auf das wir schauen könnten. Und wer ist es, der auf den Geist schaut? Der Geist selbst, beziehungsweise die individuellen Anteile des Geistes – von denen jeweils einer in jedem der Erscheinungs-Lebewesen wohnt.
Ist der Geist deshalb aufgeteilt in viele verschiedene Teile? Nein – der Geist ist eine Art „Container„, in dem alle individuellen Anteile und Universen enthalten sind – und sie bestehen aus nichts anderem, als aus der Substanz des Geistes selbst. Mit anderen Worten: Der Geist ist in sich selbst strukturiert aber nicht fragmentiert.
Die Upanishaden sagen daher zu recht, dass der Geist aus allen Augen schaut, durch alle Ohren hört, mit allen Händen schafft und mit allen Beinen läuft. Aber sie schauen dabei auf die Gesamtheit des Geistes und unterschlagen die individuellen Unterteilungen, welche die Schnittstelle zwischen der Gesamtheit des Geistes und seinen „physischen“ Emanationen bilden. Wer die Schnittstelle überspringt, weiß damit nicht (mehr), wer das ist, der den Geist und die Welt erkennt.
Und es scheint tatsächlich pathologisch zu sein, die eigene Subjektivität als „Ego“ zu bezeichnen, was definitiv nicht stimmt. Das Ego ist ein kollektiver Konstrukt, ein Satz von Ideen und Vorstellungen, was wir angeblich sind. Diese scheinbaren „Fakten“ sind aber allesamt falsch und zudem totes Wort-Wissen. Die eigene Subjektivität ist der lebendige Anteil in uns, das was wir sind, individueller Geist/Spirit – ICH/ME. Und das Wissen darüber ist direktes, gefühltes, lebendiges Wissen.
Die falsche Wahrnehmung der Existenz basiert auf dem Konstrukt der Realität: Geist ↔ ICH ↔ Welt.
Das Problem ist, dass das ICH in der Mitte, sich in den meisten Fällen nicht selbst wahrnehmen kann – es ist sich seiner selbst unbewusst. Da dieses Ich auch der Denker ist, kann es daher in solchen Fällen auch kein bewusstes, und beherrschtes Denken geben.
Die normalen Kollektivmenschen sehen nur die Welt – aber nicht sich selbst und schon gar nicht den Geist. Für sie sieht das so aus: WELT
Offenbar erkennen die meisten Menschen jenseits der Schwelle ebenfalls nicht ihre eigene Subjektivität und nur den Geist – für sie sieht das dann so aus: Geist ↔ Welt.
Die Lösung besteht darin, „the man in the middle“ zu sehen, sich selbst, die eigene, individuelle Subjektivität, das was zwischen Geist und Welt existiert. Nur dann sieht man das gesamte Bild: Geist ↔ ICH ↔ Welt.
Wobei die Gesamtheit des Geistes nur als Mengen-Formel einigermaßen verständlich ausgedrückt werden kann:
Ozean, Geist-Container = [Geist, (Ich-1, Welt-1), (Ich-2, Welt-2), (Ich-3, Welt-3), (Ich-n, Welt-n)].
Ich habe den Ozean „gesehen“ und die darin enthaltenen Entitäten aber ich kann das nur grob annähernd in dürren Worten ausdrücken. Dazu war mein Einblick viel zu kurz und zu wenig tief – denn in Wahrheit weiß ich (fast) nichts darüber.
Alles, was ich tue, ist dieses Wenige immer wieder neu zu fühlen, tiefer zu gehen, es zu erweitern, zu erklären und dabei zu verfeinern. Es ist ein wenig, wie wenn ein 10 Jahre junger Zauber-Neuling einen 10 Milliarden Jahre alten Zauber-Meister das erste Mal zaubern sieht – er versteht (fast) nichts davon aber wenn er sich mit dem „fast nichts“ immer wieder beschäftigt und sich einfühlt, dann eröffnet sich ihm immer mehr dieses Wissens.
Das hat mit Interesse zu tun, mit brennendem Interesse:
ICH will „ES“ fühlen und wissen! – Und ich lasse mich nicht von uraltem, überholten Wortwissen davon abhalten!
Und hier noch ein Goody – das stark überarbeitete Glossar von Anadi: http://anaditeaching.com/glossary/