Selbstliebe ist die ununterbrochene Ausrichtung der reinen Aufmerksamkeit auf die eigene Subjektivität des Subjektes und die Verschmelzung damit. Damit die Präsenz nicht zu stark wird, muss das Zentrum mindestens entspannt werden – Fortgeschrittene geben sich durch das jeweilige Ich-Zentrum der Quelle der Existenz hin (Surrender). Als gerichteter Graph symbolisiert sieht das so aus: Ich → Aufmerksamkeit → Ich → Entspannung/Hingabe → Quelle.
Dies geschieht am Anfang nur in einem Zentrum und mit fortschreitender Fähigkeit zur Ausdehnung dieser Aufmerksamkeit auch gleichzeitig in weiteren Zentren. Warum ist das Selbstliebe? Weil die Aufmerksamkeit sich auf ihre Quelle richtet und nicht mehr (nur) auf die Scheinwelt. Man kann Selbstliebe auch mit andauernder Selbstwürdigung oder Selbstwahrnehmung übersetzen.
Selbstliebe ist kein künstliches Absondern irgendwelcher menschlichen Emotionen, sondern wird begleitet von einem starken, inneren Glücksgefühl innerhalb des jeweiligen Zentrums. Man kann das als Belohnung für den Menschen sehen, dafür, dass er diese Vereinigung zulässt und nicht sabotiert.