Hier ein Beitrag der Huffington Post, der sehr anschaulich zeigt, was heutzutage „Gesellschaft“ genannt wird: Die Gesellschaft ist krank
Dazu gibt es aber noch mehr zu sagen, als die Bilder zeigen…
Gestern las ich das Buch „Psychologie der Massen“ von Gustave le Bon – innerhalb von etwa drei Stunden. Der interessanteste Aspekt dabei war, dass ich nahezu sämtliche Aussagen darin fand, die ich schon seit längerem instinktiv erfasst hatte – und dass alles noch viel extremer ist, als ich angenommen hatte. Die Masse reagiert immer wie ein einziges, unbewusstes Wesen. Die Affekte und Gefühlsregungen der Einzelnen werden gegenseitig übertragen und verstärken sich dadurch im Extremfall bis zur Raserei.
Dies trifft jedoch nicht auf die Intelligenzleistung zu – die in der Masse gegen Null sinkt. Das bedeutet, dass ein hochleistungsfähiger Denker und ein schlechter Denker in der Masse annähernd den gleichen Grad an Intelligenz aufweisen. Außerdem ist die Masse extrem unbeweglich und verharrt noch sehr lange in alten Verhaltensmustern, obwohl diese nicht mehr funktionieren und schon neue Ideen da wären. Erst nach Erreichung einer bestimmten Schwelle kippt das Massenverhalten und die neuen Ideen, die mittlerweile möglicherweise schon wieder veraltet sind, werden spontan von der Masse übernommen und gelebt.
Die Masse wählt sich ihren Anführer grundsätzlich selbst. Es ist meistens der größte, kräftigste, gerissenste, verlogenste, brutalste und/oder der mit der größten Anziehungskraft. Kluge und gebildete Menschen, die versuchen, die Masse mit intelligenten Ideen, vernünftigen Ratschlägen und Begründungen zu lenken, werden ignoriert, unterdrückt oder im Extremfall gar umgebracht. Die Masse will immer in ihren tiefsten Gefühlen und Antrieben bestätigt werden und jubelt daher stets demjenigen zu, der genau diese Gefühle in ihr weckt und am Leben erhält. (Wollt ihr den totalen Krieg?…) Menschen in der Masse sind in der Lage, extrem grausame Dinge zu tun, zu denen sie als Einzelwesen niemals in der Lage wären. Das liegt unter anderem daran, dass sie sich durch die gleichartigen Handlungen der Anderen bestärkt und bestätigt sehen und diese dadurch als gut und richtig empfinden.
Die Masse will nichts intelligentes, keine klugen Ratschläge, keine echte Kunst – die Masse will etwas zu beißen haben und unterhalten werden. Brot und Spiele ist das, was die Masse will und die Unterhaltung darf auch gerne blutrünstig und gewalttätig sein. Die Imperatoren und Diktatoren aller Zeitalter wussten das genau und gaben der Masse, was sie wollte. Denn hätten sie das nicht getan, würde die Masse sie in der Luft zerrissen haben. Und wenn der von der Masse gewählte Anführer nicht mehr stark und mächtig ist, dann lassen sie ihn fallen, vernichten ihn und wenden sich dem nächsten Alphatier zu.
Menschen, wie Paul Brunton, wollten die „Menschheit retten“ und versuchten gegen die Ignoranz anzuschreiben. Solche Menschen gibt es immer wieder und wird es auch immer wieder geben. Sie können einem leid tun, denn sie versuchen nichts anderes, als einer gigantischen Herde Lemminge beizubringen, wie man bewusst lebt, klar denkt und erkennt. Das ist unmöglich, wird niemals funktionieren und ist daher einfach nur unnütze Vergeudung der eigenen Lebenszeit.
Wenn man etwas tut, dann sollte man das nur tun, weil es einem Spaß und Freude macht und dann ist es egal, ob es von anderen gewürdigt wird – weil man es selbst würdigt.