Ich hatte ja schon in diesem Beitrag darauf hingewiesen, dass es für mich nur noch eine Richtung gibt und alles andere als unwichtig erkannt wurde. Für mich gibt es nur noch inneres Wachstum – die äußere Welt interessiert mich nur noch dahingehend, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen meine täglichen Pflichten auf der Arbeit und privat erledige.
Das Leben ist das Licht und die Welt ist der Schatten des Lichtes. Entweder man interessiert sich für das Licht des Lebens selbst – oder für äußere Objekte, die lediglich den Schatten des Lichtes repräsentieren. Beides zusammen geht nicht. Ich habe vor einiger Zeit meine Entscheidung getroffen – für das Licht und gegen den Schatten.
Wer diese Entscheidung als inneren Rückzug ansieht, der sieht damit sein Leben eindeutig durch die objektivistische Brille und hat die entgegengesetzte Entscheidung getroffen. Das muss man respektieren – aber es ist eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen, denn diese Welt ist nur der Schatten des Lichtes. Somit lebt solch ein Mensch nur ein totes Leben, ein Schatten-Leben. Ich habe dieses Schatten-Leben bewusst zugunsten des Licht-Lebens hingegeben.
Als diese Entscheidung eindeutig gefallen und bekräftigt war, hatte ich schon am nächsten Tag jemanden gefunden, der in der Lage ist, das, was ich erlebe, zu erklären. Die Schriften dieses Mannes sind außerordentlich präzise und ich kann jedes Detail meines aktuellen Zustandes darin finden.
Zuvor habe ich beinahe täglich versucht, bei Maharshi, Maharaj und Quellen aus Tantra, Dzogchen und Buddhismus Antworten auf meine innere Entwicklung zu finden. Interessanterweise ist es so, dass beinahe alle Richtungen bei Erreichen oder Stabilisierung der Bewusstseins/Gewahrseins-Schwelle aufhören. Meist ist auch ihre Ausdrucksweise dermaßen schwammig, dass man recht schnell dahin kommt, zu erkennen, dass der Zustand vom Beschreibenden entweder gar nicht oder nur wenige Male erlebt wurde.
Das ist für mich aber vollkommen unbefriedigend, denn es gibt in mir die eindeutige Intention, einen massiven Willen innerlich zu wachsen. Damit meine ich ganz klar nicht irgend welche mystischen Zustände oder tolle Erlebnisse, sondern hin zu meiner tatsächlichen Dimension zu wachsen und mich selbst in ihr zu integrieren.
Die Stabilisierung des Bewusstseins und die Meisterung des Verstandes und des bewussten Denkens sind erst der tatsächliche Beginn des Weges, der über das Lebensende hinaus in die Ewigkeit zeigt. Davor war nur Unbewusstheit und danach entwickelt sich alles aus dem Nukleus der Bewusstheit heraus in das Sein – genau so empfinde ich das mittlerweile.
Dass da jetzt jemand ist, der die gleichen Zustände erlebt hat und schon sehr viel weiter ist und das alles zudem noch akkurat, absolut klar und verständlich beschreibt – das ist für mich jetzt richtig komfortabel. Dafür bin ich sehr dankbar!
Die Welt ist genau so, wie sie geschaffen wurde und sie kann auch nicht geändert werden. Wer im Einklang mit den universellen Gesetzen des Lebens lebt, muss die Gesetze der Natur respektieren und damit auch die Welt, wie sie jetzt ist und darf nicht versuchen, seine idealistischen oder materialistischen Konzepte in die Realität umzusetzen.
Daher muss jeder, der innerlich eine gewisse Schwelle überschritten hat, sich bemühen, das völlig klar zu verstehen und eine auf diesem Verstehen basierende Entscheidung treffen, ob er aktiv dem Licht entgegen geht oder im Schatten bleiben will. Genau an dieser Stelle trennt sich die Spreu vom Weizen und es zeigt sich, was einer wirklich will: Licht oder Schatten?