Befreite Wahrnehmung

Direkt nach dem Schreiben des letzten Beitrages ging ich in die Badewanne. Dort achtete ich während der ganzen Zeit auf die innere Wahrnehmung. Dann dämmerte ich etwas ein und als sämtliche Fixierungen (Vorderkopf, Hinterkopf, Bauch,…) losgelassen wurden, begann das „innere weiße Rauschen“ sich in eine Unmenge an durcheinander wirbelnde Fäden und Blasen aufzulösen.

Ab diesem Moment erschien der Körper als eine Art loses Puzzle, Gedanken und Gefühle schwebten losgelöst durch das Feld und auch sämtliche Umgebungsdetails erschienen lose und unzusammenhängend. Alles das erschien, eingebettet, in diesem Energiefeld, als eine Art durchscheinendes Etwas, das keinerlei Festigkeit aufweist und keinerlei Zusammenhang.

Diese Wahrnehmung hatte ich schon einmal, damals gab es aber noch ein Zentrum, das als eine Art „schwarze Sonne“ erschien. Diesmal war keinerlei Zentrum mehr da. „Ich“ schien überall und nirgends zugleich zu sein – eine Art losgelöste Wahrnehmung, eine frei fließende, zentrumslose Wahrnehmung.

Jetzt beim Schreiben, ist zwar der Körper wieder zusammengesetzt vorhanden – aber die wirbelnde Wahrnehmung ist gleichzeitig da und füllt das gesamte Wahrnehmungsfeld aus. „Innen“ und „außen“ ist als ein Feld vereint. Das fühlt sich als „Spaced Out“ an, wie Anadi das nennt. Und genau die Erzeugung der Konzentrationspunkte am Hinterkopf, hinter den Augen und im Unterbauch – also der Ich-Ankerpunkte, wie Anadi sie lehrt – war die Verhinderung der frei fließenden Wahrnehmung!

Es fühlt sich an, als wäre ein Damm gebrochen…

Vielen Dank an Ruwenda!