Verlust des zwanghaften Gedankenprozesses

Gestern wurde mir durch Zufall von Facebook ein Forum angezeigt, in dem aktuell 434 Menschen angemeldet sind, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie ich selbst – aber offenbar massiv darunter leiden. Ich meldete mich kurzerhand an, um darüber zu berichten, dass das keine Krankheit ist und keinerlei Grund, darunter zu leiden.

Diese Menschen sehnen sich einfach nach ihrem gewohnten leidvollen Zustand zurück, mit chronischem Zwangsdenken und ständigen emotionalen Achterbahnfahrten. Tatsächlich sind sie in diesem Dauer-Zustand der „Kopf-Leere“ in der denkbar besten Position für die direkte und ununterbrochene Untersuchung der Realität! Sie sind geradezu „gesegnet„!

Auf meinen Post hin meldete sich jemand und sprach von einem wahren „Augenöffner„…

Beschreibung des FB-Forums „Loss of Thought Process

Dieses Forum wurde eingerichtet, um diejenigen zu unterstützen, die unter einem Verlust des Denkprozesses leiden (!).

In einem Forum auf netdoctor.uk wurde festgestellt, dass viele Menschen unter seltsamen Kognitionsproblemen leiden, die nicht vollständig auf die Beschreibung einer bekannten Erkrankung passen.

Ich habe dieses Forum in der Hoffnung eingerichtet, dass jeder, der an diesen Symptomen leidet, Unterstützung bei anderen finden kann, die ebenfalls leiden. Ich hoffe, dass wir unser Wissen darüber, was in unseren Gehirnen geschieht, erweitern können, bis wir eine Diagnose und Behandlungs-Möglichkeiten finden. Zu den Symptomen dieser „Erkrankung“ gehören:

Gedächtnisverlust.

Die Unfähigkeit, aktuelle Erfahrungen in eine langlebige Weltanschauung umzuwandeln. Die Betroffenen beschreiben ein Gefühl der Loslösung von ihren eigenen Erinnerungen und Glaubenssystemen. Sie beschreiben, dass sie nicht in der Lage sind, sich durch Erinnerung oder Vorstellungskraft mit der Vergangenheit oder Zukunft zu verbinden, aber auch die Unfähigkeit, sich in den gegenwärtigen Moment hineinzuversetzen.

Verlust des inneren Monologs oder Denkprozesses.

Die Betroffenen beschreiben das Fehlen des Denkprozesses.

Kognition ist im Allgemeinen ein Prozess, der erzwungen wird, Betroffene sind oft in der Lage, die Illusion der Normalität durch Denken aufrechtzuerhalten. Wenn sie nicht aktiv denken, beschreiben sie ein unbehagliches Bewusstsein der Leere in ihrem Inneren.

Auf einer ähnlichen Tangente wird die Unfähigkeit beschrieben, sich mit der Welt um sie herum zu verbinden und auf sie zu reagieren. Die Betroffenen sehen sich ein Objekt an und wissen, was es ist, haben aber keine Emotionen oder Gedanken zu dem Objekt.

Es sollte erwähnt werden, dass Experten postuliert haben, dass der mit Dysthymie verbundene Gedächtnisverlust durch die Unfähigkeit, überhaupt Aufmerksamkeit zu schenken, verursacht wird. Vielleicht ist der mit diesem Zustand verbundene Gedächtnisverlust durch die Unterbrechung der Verbindung verursacht.

Es ist möglich, dass es sich dabei nur um eine Dysthymie handelt.

Unangenehme Gefühle im Gehirn und im Schädel.

Wird als eine Art Restless-Head-Syndrom beschrieben. Oft mit Angstzuständen verbunden, aber nicht immer. Manche Menschen beschreiben einen stechenden Schmerz im Gehirn beim Einsetzen der Symptome.

Ein Gefühl der Losgelöstheit vom Körper.

  • Verlust des Bewusstsein für den eigenen Körper
  • Außerkörperliche Erfahrungen
  • Chronischer Nebel im Gehirn
  • Vollständiger Verlust des Selbstgefühls
  • Existentielles Wiederkäuen

Dies ist ein typisches Symptom der Depersonalisations-Störung. Bei dem Versuch, diesen Zustand zu erklären, diagnostizieren viele Menschen selbst (oder werden von einem Fachmann diagnostiziert), dass sie unaufmerksames ADS, eine Depersonalisations-Störung, Dysthymie, Neben-Nieren-Müdigkeit oder sogar eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit haben.


Die oben genannten „Krankheits-Symptome“ sind, wenn man sie vom normalen Zustand her betrachtet, tatsächlich „nicht normal“ aber keineswegs krankhaft und auch nicht „heilbar„. Es besteht auch keinerlei Notwendigkeit für eine Heilung, denn es handelt sich hier um ein „Selbst-Erkenntnis-Phänomen„. Das Auftreten solcher Phänomene IST Heilung!

Es scheint Menschen zu geben, die von einer Sekunde auf die andere, von dem total verdrehten und kranken Zustand des Zwangsdenkens in den gesunden und neutralen Zustand des Nicht-Denkens bzw. Nicht-Zwangs-Denkens verschoben werden.

Denkzwang → Klick → Nicht-Denkzwang.

Bei mir geschah das während oder nach einer Verschmelzung mit einer tiefschwarzen „Substanz“ im Unterbauch, die im Moment des „Kontaktes“ als „ich selbst“ erkannt wurde. In dem Maße, wie „ich“ darin eintauchte, löste sich „ich“ auf  – bis es vollständig verschwunden war. In den darauf folgenden Tagen kam es zu weiteren Erfahrungen dieser Art.

Danach trat folgendes auf – und ist bis heute so:

  • Vollständige Gedankenlosigkeit (Denken möglich aber nicht nötig)
  • Gedächtnis ist nur da, wenn ich mich erinnern will oder muss
  • Kaum Emotionen (Nur bei Denken über etwas)
  • Extreme Konzentrationsfähigkeit (One-Pointedness) ohne vorherige Übungen
  • Schärferer Verstand
  • Dauerhaftes „Schweben“ in der Gegenwart
  • Zufriedenheit / Bedürfnislosigkeit
  • Frieden
  • Stille
  • Bewegungslosigkeit
  • Zeitlosigkeit
  • Energie kann gefühlt und „gesehen“ werden
  • Alles zusammen entspricht einem Meditationszustand 24*7

Im Laufe der letzten Monate kam folgendes dazu:

  • Raumähnliches Gefühl
  • Leichteres Körpergefühl
  • Bliss
  • Dezentralität
  • Nichtlokalität
  • Nicht-Dualität / Anatta
  • Die letzten 3 sind zugänglich aber noch nicht dauerhaft

Und was noch ganz wichtig ist: Das Ganze braucht hauptsächlich Interesse und Aufmerksamkeit, keine besondere Praxis oder Lehren. Letztere sind oft sogar hinderlich. Hier hat sich das Ganze selbst eingeschaltet und trägt sich selbst immer weiter.