Ich habe heute ein Mail von einem Leser bekommen, dessen Inhalt der Grund für diesen Beitrag ist.
Das Video zeit eines ganz klar: Der Moderator auf der linken Seite, der über 30 Jahre ein Schüler des Dalai Lama war, ist total im Kopf und glaubt an ein persönliches Selbst, das Verantwortung hat. Was darauf schließen lässt, dass der Dalai Lama das auch glaubt.
Der Moderator versteht nicht, dass er (und UG) eine geträumte Figur ist. Deshalb versucht er zu verstehen, was getan werden kann, „um etwas zu erreichen„. Die Antwort von U.G. ist immer NICHTS – weil niemand da ist, der etwas tun könnte – nur der Denkmechanismus glaubt, dass jemand da ist.
Aber der Denkmechanismus, der aus dem Moderator spricht kann das nicht verstehen und deshalb fragt er immer wieder, weil er glaubt, dass es auf irgendeine der Fragen doch eine Antwort geben muss. Die Fragen an sich sind falsch, denn sie basieren auf der nicht hinterfragten Annahme, „dass hier jemand ist„.
Dieses ganze Ding hier ist ein Traum und die Figuren, die darin herumlaufen sind nicht die Träumer – sondern die Geträumten, Traumfiguren. Wenn das klar ist, ist der Inhalt des Traumes egal. Nur wenn das nicht klar ist, ist der Inhalt des Traumes überlebens-wichtig – für einen selbst (zB in Bezug auf Erleuchtung), die „Nation“ und die „Kultur„. Genau daran kann das Verständnis erkannt werden.
Maharshi wusste das, deshalb sagte er auf besorgte Nachfragen in Bezug auf die beiden Weltkriege und das viele Leid immer: „Das, was die Welt erschafft (träumt), muss sich um sie kümmern.“ Paul Brunton, ein Ex-Schüler von Maharshi, hat das nie verstanden. Er hat sein ganzes Leben lang gegen Krieg und Leid angekämpft. Maharshi nie.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass auch das einfach nur passiert. dabei wird aber vergessen, dass die Sicht, die einer auf die Welt und „auf sich selbst“ hat, die Erscheinungen und Handlungen massiv beeinflusst. Das bedeutet, wenn der Glaube da ist, „jemand zu sein„, ist immer auch der Glaube da, „dass da auch andere sind“ – was sich ganz klar im Verhalten zeigen muss. Das Verhalten und die Taten ist nichts anderes, als der „nach außen“ projizierte Glaube.
Anders herum: Das Gehirn erzeugt die Welt und die Beziehungen analog den Glaubenssätzen, auf denen es operiert. Die Glaubenssätze sind praktisch die grundlegende Parametrisierung der personalen Welt-Show.
Wie oben schon gesagt, hat mich heute jemand angeschrieben, der schon länger nicht geschrieben hatte – aber immer noch dem Glauben anhängt, dass „ich“ etwas „habe„, das „er“ nicht hat, weswegen „ich“ Dinge sehen und erleben kann, die „er“ nicht sieht und erlebt. Auf diesen Glaubenssätzen basiert seine Welterfahrung. Um es ganz deutlich zu sagen: Er bekommt genau das präsentiert, was er glaubt, dass real ist.