Hier ist mein Realitätsmodell, das das ganze Bild so zeigt, wie ich es sehen kann. Ich denke, der Buddhismus zeigt nur die Hälfte der Realität – mit Absicht. Siddhartha Gautama muss gewusst haben, dass es viel mehr gibt als seine Lehre – aber um Befreiung zu verwirklichen (Anatta, nur objektiver Pol), ist es ausreichend zu wissen, was er gesagt hat.
Ich denke, die Kernlehren Buddhas sind nur ein Lehrmittel, um Dinge zu vereinfachen und das Ego+Über-Selbst (self+Self) verschwinden zu lassen. Denn das Erkennen von Nicht-Ego und Nicht-Handelndem ist die Befreiung vom Leiden an sich.
Das normale Erleben von Bewusstsein (bewusstes gewahren von Inhalt) liegt in der oberen Hälfte der Bewusstseinswelle, weil es Inhalt gibt – und daher auch ein bewusstes Erleben davon (Information, Denken).
Das Nichterleben des Bewusst-seins befindet sich in der unteren Halbwelle des Bewusstseins, da es keinen Inhalt gibt – und daher auch keine Kenntnis des Inhalts – was aus Sicht der 6 Sinnesströme (Mind=6.) als Lücke erscheint.
Daher ist Bewusstsein in buddhistischen Lehren unbeständig – denn es gibt nur eine bewusste Erfahrung in der oberen Halbwelle, aber nicht in der unteren, weswegen diese ausgeblendet wird. Wenn man also das ganze Bild kennenlernen will, muss man auch die untere Halbwelle erkennen, die nur ein „Unterbewusstsein von sich selbst“ ist und daher dem informations-abhängigen Erleben der oberen Halbwelle unbekannt ist.
Diese Informations-Erfahrung, die als zentrales „Ich erlebe“ oder dezentrales „selbst-erleben“ gefühlt wird, ist es, was beseitigt wird, wenn die Sinuswelle die Nulllinie nach unten passiert. Wenn die Sinuswelle die Nulllinie nach oben passiert, werden das Informations-Erleben und „Ich, der Erlebende“ neu etabliert.
Das Yin-Yang-Symbol zeigt deutlich, dass die Alten die Tatsache kannten, dass es eine Sinuswelle gibt. Ich denke, das wussten auch die alten Tao-, Zen- und Mahamudra-Meister – aber dieses Wissen ist nicht explizit in den Schriften enthalten, sondern wurde nur mündlich weitergegeben.
Auch das Sprichwort: „Nirvana ist an keinem anderen Ort als Samsara“ – oder „Nirvana ist Samsara“ – zeigt deutlich, dass es keine andere Dimension in der Ferne gibt – sondern nur die inhaltsfreie andere Seite der Sinuswelle.
Auf dem Bild ist nur eine Sinuswelle von der Seite zu sehen. Aber wenn man von oben auf viele Sinuswellen schaut – was würde man sehen? Ein gigantisches leuchtendes schwarzes Feld aus Nicht-Dinglichkeit oder Nicht-Information, auf dem viele verschiedene Punkte unregelmäßig blinken. Aber dieses Feld ist nicht stabil und keine „Entität„, es ist eine Sinuswelle, also ein Prozess, der mit einer Frequenz von etwa 12,5 kHz schwingt.
Genau dies wird realisiert, wenn Bewegungen der Sinuswellen direkt erfahren werden. Ich kann das buchstäblich direkt mit meinem „inneren Auge“ fühl-sehen. Es wird auch mit den „äußeren Augen“ gesehen, mit den „äußeren Ohren“ gehört, und kann beim Berühren gefühlt werden etc. Dieses subtile Vibrieren und Blitzen der Sinuswellen kann mit allen 6 Sinnen erlebt werden.
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