Modell der Wirklichkeit

Das ist das Modell der Wirklichkeit, das heute Morgen hochkam. Oben ist die Ganzheit, in Form einer vollen Sinus-Welle dargestellt. Bei jedem Durchgang kreuzt der Sinus die Null-Linie, an der absolut nichts erfahren wird.

Der Sinus hat zwei grundsätzliche Phasen. Die obere Phase (+1) ist die objektive Phase, in der Objekte erzeugt werden und weißes/farbiges Licht, Töne, Gerüche, Geschmack, Tastgefühl, Gedanken etc. das ist strahlendes weißes Licht.

Die untere Phase (-1) ist reine Subjektivität und entspricht reinem, leerem Bewusstsein – das ist strahlendes schwarzes Licht.

Im Buddhismus wird die subjektive Phase ausgeblendet und nur Wert auf die objektive Phase gelegt. das gipfelt in „Anatta„, was eigentlich „Anatman“ heißt und „Nicht-Selbst“ bedeutet. Daher gibt es im Buddhismus keinerlei „Götter„, „Devata“ oder dergleichen.

Im Hinduismus wird dagegen die objektive Phase ausgeblendet und nur die subjektive Phase geachtet, was zu Weltflucht und Massen an Göttern führt.

Faktisch gibt es aber beides – die objektive Phase und die subjektive Phase und es kann nicht richtig sein, eine davon dauerhaft auszublenden. Zur Entfernung des Schein-Subjektes (Ego) mag das angehen – wer aber dauerhaft etwas ausgrenzt, der verliert etwas.

Bei der I-AM-Realisation scheint es entweder zu einer Art Phasen-Shift zu kommen, denn ich erfahre hier eindeutig eine Blase, die aber nach außen offen ist. Die objektive Phase wird dabei um eine halbe Welle gegen die subjektive Phase verschoben, so dass es zum gleichzeitigen Anstieg und Abstieg beider Phasen kommt und zu einer gleichzeitigen Umkehrung am Scheitelpunkt. Das erzeugt ein Schweben und den Eindruck einer offenen, weiten Leere.

Es kann aber auch sein, dass es sich bei der I-AM-Realisation um die Null-Linie handelt. das kann ich momentan noch nicht so richtig erkennen.

Das habe ich mir nicht ausgedacht. Am Abend des 23.12. kam die intensive Frage auf, was denn nun wirklich richtig ist, weil es ja offensichtlich mehrere spirituelle Modelle und Vorgehensweisen gibt.

Am Morgen des 24.12., beim Spaziergang mit dem Hund, kam das dann plötzlich hoch und präsentierte sich fertig, so wie es hier dargestellt ist.

Es gibt einen buddhistischen Bezugsrahmen (Frame of Reference) und einen hinduistischen und beide Traditionen blenden einen Teil der Wirklichkeit aus, um Frieden zu finden.

Bei den Buddhisten wird der subjektive Teil ausgeblendet, das „schwarze, strahlende Licht des Bewusstseins“ (Bewusstseins-Feld/Meer) und bei den Hinduisten ist es das „weiße strahlende Licht des Bewusstseins“ (Welt).

Das Interessante dabei ist, dass alle vier Erfahrungsmodi ganz einfach erfahren werden können:

  • Bei der Nicht-Konzentration (kein Pol) wird eine Weitung, hin zu einem unendlichen Feld erfahren. (Ocean of Consciousness)
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  • Bei der Konzentration auf den objektiven Pol wird das Bewusstsein ALS die Phänomene erfahren. (Anatta, Rigpa?)
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  • Bei der Konzentration auf den subjektiven Pol, wird das Bewusstsein als schwarze, subjektive Nichtsheit (No-Thingness) oder absolute Subjektivität erfahren. (Absolute Subjectivity, Brahman, ParaBrahman, whatever…)
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  • Der vierte Modus, ist Turiya, der Null-Punkt, denn durch den muss jede Phase beim Abstieg und beim Anstieg laufen. Man kann diesen auch umgekehrt als Quelle des Abstiegs und Aufstieges sehen. Der Nullpunkt ist im Buddhismus total verpönt und wird im Hindusimus als „Multiple Gottheiten“ verehrt.

Es geht hier nicht darum, irgend jemanden oder irgend eine Tradition zu beschädigen! Es geht schlicht und einfach um die Wahrheit jenseits aller Worte und Traditionen. Obwohl sie nicht eindeutig beschrieben werden kann, kann sie doch hinweisend beschrieben werden, als „Finger, pointing to the Moon„.