Das Leben IST der WEG

Es ist traurig, dass Menschen, obwohl sie allgemein als „fortgeschritten“ angesehen werden, doch nur an Worten hängen. Als ich in einem Forum sagte, dass ich keinen Lehrer habe, sondern dem Leben folge oder „dem Leben lausche„, wurde anhand der Reaktion sofort klar, dass das für solche Menschen ein Unding, eine vollkommene Unmöglichkeit ist.

Was ist denn ein Lehrer? Das Leben in Form eines Menschen. Was tut ein Lehrer? Er entleert den Schüler im besten Fall von falschen Konzepten und führt ihn zur tiefen Stille. Mehr kann er nicht tun – genau das hat das Leben hier getan – ohne persönlichen Lehrer – dafür aber mit sehr vielen „handgreiflichen“ Lehren. Teilweise ist es so, dass nur eine einzige „gedankliche Entgleisung“ passieren muss und der Kopf oder ein anderer Körperteil macht SOFORT unsanfte Bekanntschaft mit einer harten Möbelecke oder einem Türrahmen. Meistens ist es aber der Kopf.

Entgleisung ⇒ Bumm (Kopfnuss)

Es ist ganz einfach so, dass die „karmischen Ergebnisse“ umso näher rücken, je näher „einer“ an der Wirklichkeit ist. Und wer die Stille ist, der IST die Wirklichkeit. Da passt kein Haar dazwischen. Natürlich ist klar, dass Stille – relativ gesehen – nicht in einem Forum zu finden ist. Und es hätte klar sein sollen, dass in einem Forum, auch wenn es privat ist, keine Wahrheit zu finden ist.

Ich suchte aber auch nicht nach einer „expliziten Wahrheit„, „Führung“ oder „dem Weg„, sondern nach Referenzen, nach persönlichen Erfahrungen anderer Menschen, anhand derer ich meinen aktuellen „Standort“ verifizieren wollte. Wenn man alleine ist, fällt das schwer, da kann schnell der Eindruck aufkommen, dass „nichts voran geht“ oder gar: dass „das Ziel schon erreicht ist„.

Dabei ist das Ganze ja nichts anderes, als ein vom Leben selbst getriggerter, gesteuerter und durchgeführter Prozess. Es gibt weder „mich„, noch „dich„, sondern nur Leben/Leere/No-Thingness, die sich als die Gesamtheit und jeder einzelne Punkt ausdrückt. Das heißt, dass es keinen Hänger geben kann – außer es gibt einen – und dass es kein „Ankommen“ geben kann, denn ein Prozess, der irgendwo ankommt, bleibt stehen – und das bedeutet den Tod.

Dieser Beitrag steht auch dafür, dass die Spiegelung im Internet genauso funktioniert, wie zwischen zwei gegenüberstehenden Personen, denn das Leben aktiviert, wenn nötig, Multi-Channel-Hinweise, so dass einem die Wahrheit an jeder Ecke ins Gesicht grinst. Und wenn das an einer Stelle nicht akzeptiert wird, dann wird man per Browser an soviele unterschiedliche Seiten geführt, auf denen jeweils das gleiche aber in anderen Worten steht – bis es fühlbar „Klick“ gemacht hat – dann hört das sofort auf.

Das scheinen viele Menschen nicht zu kapieren. Es muss nicht eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch geben – wenn das der Fall wäre, gäbe es überhaupt keine Erkenntnis, denn irgendwann gab es einmal den Ersten Erkennenden. Und woher bitte hätte der seine Weisheit nehmen sollen, wenn nicht aus sich selbst? Aber das kapieren die meisten nicht.

Was es braucht, ist das Wissen vom Leben als Handelnden und das ist hier seit meinem frühen Erwachsenenalter bekannt. Angefangen hat es damit, dass ich mit 23 angefangen habe beruflich zu programmieren. Und ich weiß noch, dass ich stundenlang, tagelang da saß und brachte nichts zustande.

Das ging genau so lange, bis ich mir selbst zugab, dass ich es offenbar nicht kann. Dann geschah ein Loslassen, die Verkrampfung löste sich und dann begann es zu fließen. Genau so ist es noch heute. Und warum bitte, soll ein Leben, das Programme schreibt und dabei einen Menschen als „Pseudo-Programmier“ benutzt, nicht auch den gleichen Menschen zur Erkenntnis bringen können? Das funktioniert perfekt und erfordert nur die Erfahrung, dass das Leben der Führer und Tuer ist und der Mensch die „Anzeige“ dieser Aktivität.

Das Leben IST der Weg.
Einen anderen Weg gibt es nicht.
Daher gibt es genau soviele Wege,
wie es Lebe-Wesen gibt.