Was ist der wahre Feind? Die suchthafte Verwendung von Sprache!
Warum? Sprache etabliert und festigt das „Ich„, den überflüssigen, getrennten subjektiven Pol.
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Es gibt ein objektives Denken – das ist die Realität, die mentale/gedankliche Objekte schafft. Ergebnis sind anonyme Prozesse, zB das Universum
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Es gibt ein subjektives Denken – das ist der Mensch, der damit den getrennten subjektiven Pol (Substantiv) erschafft und aus dem anonymen Prozess (Verb) zB „gehen“ ein „ich gehe“ oder „er geht“ macht.
Was ist die wahre Realität? Die leere Weite, ohne jeden Inhalt, also ohne objektive (erschaffende) Gedanken der Realität und ohne subjektive „Ich-erschaffende“ Gedanken.
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Kaiser Bu von Ryô fragte den Großmeister Bodhidharma:
„Was ist der höchste Sinn der Heiligen Wirklichkeit?“
Bodhidharma sagte: „Offene Weite – nichts von heilig.„
Der Kaiser sagte: „Wer bist du, der du mir gegenüberstehst?“
Bodhidharma sagte: „Ich weiß es nicht.“ (wortloses Sein)
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Kaiser Bu von Ryô fragte den Großmeister Bodhidharma:
„Was ist der höchste Sinn der Heiligen Wirklichkeit?“
Bodhidharma sagte: „Offene Weite – nichts von heilig.„
Der Kaiser sagte: „Wer bist du, der du mir gegenüberstehst?“
Bodhidharma sagte: „Ich weiß es nicht.“ (wortloses Sein)
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Jetzt kann man natürlich messerscharf einwenden: „Aber du benutzt doch auch Worte.“ Ja, das ist eindeutig erkennbar – aber was hier aufsteigt sind meistens Worte, die dekonstruierend wirken. Das sind dann weniger Worte, als leichte Schläge auf den Hinterkopf, um die Intelligenz und Unterscheidungs-Fähigkeit aufzuwecken.
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Man muss sich doch nur vor Augen führen, dass Jesus und Buddha keine eigenen Texte verfassten. Sie lehrten überwiegend von Angesicht zu Angesicht und über ihre Ausstrahlung.
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Was bedeutet das in Bezug auf die Millionen spirituellen Bücher und Texte? Sie sind vollkommen überflüssig, denn sie wurden nicht von den wahren Meistern verfasst, sondern von weniger begabten Nachfolgern (Lehrlinge). Wäre das nicht so, wären Jesus und Buddha längst vergessen und durch den glanzvolleren und wahrhaftigeren Nachfolger ersetzt worden.
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Das ist eindeutig nicht der Fall! Was tatsächlich geschah ist, dass tonnenweise Texte verfasst wurden, die oft nichts anderes als irreführende Worte enthalten. Natürlich ist das nicht in allen Fällen so. So gibt es zum Beispiel die Bahiya-Sutra, die angeblich von Buddha direkt an Bahiya gelehrt wurde, worauf er sofort umfassend erwachte und Minuten später von einer amoklaufenden Kuh getötet wurde. Er gilt als der schnellste aber auch kurzlebigste Erfasser von Buddhas Lehre.
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Bahiya, you should train yourself thus:
In reference to the seen, there will be only the seen.
In reference to the heard, only the heard.
In reference to the sensed, only the sensed.
In reference to the cognized, only the cognized.
That is how your should train yourself.
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Then for you there will be only the seen in reference to the seen,
only the heard in reference to the heard,
only the sensed in reference to the sensed,
only the cognized in reference to the cognized,
then, Bahiya, there is no „you“ in terms of that.
In reference to the seen, there will be only the seen.
In reference to the heard, only the heard.
In reference to the sensed, only the sensed.
In reference to the cognized, only the cognized.
That is how your should train yourself.
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Then for you there will be only the seen in reference to the seen,
only the heard in reference to the heard,
only the sensed in reference to the sensed,
only the cognized in reference to the cognized,
then, Bahiya, there is no „you“ in terms of that.
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When there is no you in terms of that,
there is no you there.
there is no you there.
When there is no you there,
you are neither here nor yonder nor between the two.
This, just this, is the end of stress.
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Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Worte wirklich funktionieren! Aber nicht nur einmal – das muss so oft kontemplativ wiederholt werden, bis die alten Vorstellungen restlos aus dem Hirn vertrieben sind (Umprogrammierung). Das kann folgendermaßen abgekürzt werden:
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Kein Seher, nur Sehen (Sehbewusstsein).
Kein Hörer, nur Hören (Hörbewusstsein).
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Im Sehen (Sehbewusstsein) nur das Gesehene (Farben+Umrisse).
Im Hören (Hörbewusstsein) nur das Gehörte (Ton).
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Kein Seher, nur Sehen (Sehbewusstsein).
Kein Hörer, nur Hören (Hörbewusstsein).
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Im Sehen (Sehbewusstsein) nur das Gesehene (Farben+Umrisse).
Im Hören (Hörbewusstsein) nur das Gehörte (Ton).