Der große Irrtum, dass die Welt fest ist und auch die darin befindlichen Objekte und scheinbaren Subjekte, basiert auf der Struktur des Denkens und der Sprache. Diese präferiert Substantive (Hauptwörter) vor Verben. Verben (Tun, Bewegung) sind sprachlich betrachtet das Wirken von Substantiven (scheinbare Entitäten, „Ich„, „Du„…): „Dieter geht„. Tatsächlich ist da nur „gehen“ als anonymer Prozess.
Das was Jesus gemeint hat, dass Erwachsene erst dann in „das Himmelreich“ kommen, wenn sie „wie Kinder“ werden, meint nicht, dass sie alles vergessen sollen oder naiv, wie Kinder werden sollen – sondern dass sie die ihrem Denken und Sprechen zugrundeliegende Logik durchschauen müssen.
Ein Erwachsener kann niemals wie ein Kind werden, denn da kommt er her – aber er kann wieder lernen, wie ein Kind zu sehen und die falsche Substantiv-Logik überschreiten. Wenn dann noch bemerkt wird, dass alles nicht-permanent ist, weil alles ununterbrochen vibriert 0/1/0/1 – und dass nicht-permanente Objekte unmöglich dauerhaft befriedigen können, dann ist alles getan. Mehr muss gar nicht geleistet werden.
- Es gibt keine unabhängige Existenz, die handeln oder sehen kann. Leben kommt immer von der Gesamtheit her: Existenz ⇒ Mensch.
. - Es gibt keine Permanenz, da alles vibriert 0/1 ⇒ Nichtexistenz/Existenz
. - Nicht-permanente Objekte können nicht dauerhaft befriedigen.
. - Und da es kein eigenständiges „Ich“ gibt, kann ohnehin nichts befriedigt werden. Es ist das Denken, das sich als „Ich“ erfährt und wenn das steht, dann gibt es auch kein „Ich„.
Wenn das (ständig) erkannt und bis auf den Grund durchdrungen wird, ist alles getan. Es geht also keinesfalls darum, „ein guter Mensch zu sein“ oder „erfolgreich zu sein“ oder gar „erleuchtet zu werden„. Das ist die vollkommen falsche Sichtweise, die vom Wesen her kommt. Die richtige Sichtweise ist von der Gesamtheit her. Die Gesamtheit der Existenz (Bewusstsein=Universum) drückt sich als jedes Wesen und jedes Objekt aus.
Existenz/Bewusstsein ist aber nicht als „ewiger Hintergrund“ zu verstehen, sondern als das „punktuelle Auftreten“ von „Bewusstsein als selbsterkennendes Objekt„. Man kann es auch als „Feld von (mentalen) Erfahrungen“ bezeichnen. Die Summe aller mentalen Objekte kann konventionell gesehen „Welt“ oder „Universum“ benannt werden. Tatsächlich gibt es so etwas gar nicht – das sind lediglich ultraschnell vibrierende Quanten-Felder und nichtlokale Quanten-Fluktuationen.
Diese Sichtweise ist durchaus nicht auf Menschen beschränkt, die sich mit Selbsterkenntnis beschäftigen – denn mittlerweile weiß jeder moderne Physiker, dass das tatsächlich so ist. Die Quanten-Theorie zeigt eindeutig auf, wie die Dinge wirklich liegen und die meisten Aussagen daraus kann ich aus eigener Erfahrung verifizieren. Es gibt nichts wirklich Festes, Permanentes und Lokales. Festigkeit, Permanenz und Lokalisierbarkeit sind lediglich sprachliche Konventionen (Unterstellung, Zuschreibung).
Aus diesem Grund – weil Sprache immer verwirrt, sind Texte, welche auf die wahre Realität (mentale „Welt„) verweisen, immer nur vage Hinweise. Worte herkömmlicher Sprachen sind praktisch immer falsch! Um sie zu berichtigen, müsste man die komplette Sprach-Struktur ändern und alles außer Verben und Bindewörtern streichen. Das würde letztlich die komplette Struktur der modernen Gesellschaften zerstören, denn diese sind per se nichts anderes als kristallierte sprachliche Strukturen in den Hirnen der Menschen.
Das gesamte Zusammenleben, alle Beziehungen und Handlungen sind davon infiziert, dass immer ein nicht vorhandenes Subjekt scheinbar etwas tut. Tatsächlich ist da die Gesamtheit (Bewusstsein=Universum), die an einem bestimmten Raum/Zeit-Koordinaten-Punkt gerade eine Handlung vollzieht, indem sie eine ihrer scheinintelligenten, organismischen „Ausstülpungen“ als „Handhabungs-Werkzeug“ (Roboter) benutzt.
Wer, wenn er nicht die zugehörigen Erfahrungen gemacht hat, kann das begreifen? Niemand! Außer vielleicht sehr intelligente Physiker, wie Einstein oder Heisenberg – aber auch erst in ihrem Alter. Wahre Intelligenz ist unpersönlich und überall und sie wirkt durch die von ihr produzierten, lokalisierten Werkzeuge. Was bedeutet, dass „Einstein“ und „Heisenberg“ einfach nur zwei lokalisierte Punkte waren, durch die die universelle Intelligenz sehr konzentriert gewirkt hat.