Seit vorgestern wird innerlich „blaues Licht“ „gesehen„. Nicht grell, sondern sanft, schimmernd, sich mit den Wellen des Ozeans bewegend – wie ein „Widerschein von Licht im Wasser„. Das reine Bewusstsein wird unbewegt, statisch, tief, schwarz und leer erfahren. Wobei diese objektiven Attribute nur das Gefühl ausdrücken, das bei der Erfahrung entsteht. Das Blaue Licht fühlt sich eher an, wie das Licht des Bewusstseins mit Er-Scheinungen, mit Wellen.
Die Quelle ist „tiefschwarz-unbewegt“ und gebiert „blau-bewegt„. Was aber letztlich nichts anderes ist, als jede andere Er-Scheinung auch, welche wahrgenommene Farbe sie auch immer hat.
Das tritt aber nicht bei einer Meditation auf, wie es oft beschrieben wird – denn hier wird nicht meditiert – sondern wenn der Körper einfach entspannt im Bett liegt oder auch entspannt auf einem Stuhl sitzt oder geht. Hier findet „ununterbrochene, mühelose Meditation“ statt, indem einfach als die Stille gelebt wird.
- Religiöse Beschreibungen solcher Licht-Phänomene.
- Wissenschaftliche Beschreibungen solcher Licht-Phänomene.
- Was ist „klares Licht“?
- The Vajra-Essence
Aus meiner Sicht ist es relativ einfach, die religiöse und die wissenschaftliche Sichtweise übereinander zu bekommen: Da der Mensch ein projizierter Mechanismus ist, dessen Gehirn neuro-energetisch funktioniert, müssen zwangsläufig alle Erfahrungen, egal, ob innerlich oder äußerlich, neuro-energetisch erzeugt werden – ansonsten kann es keine Wahrnehmung davon geben.
Das sagt aber keineswegs, dass solche Erfahrungen nicht echt sind oder gar eingebildet. Die Gesamtheit muss, wenn sie sich durch einen Menschen ausdrückt, logischerweise dessen Mechanismen benutzen, damit Mensch überhaupt etwas davon mitbekommt.
Die richtige Herangehensweise wäre aus meiner Sicht, wenn man das Ganze zwar registriert aber nicht wirklich ernst nimmt, sondern einfach weiter ruht, ohne dem Ganzen besondere Aufmerksamkeit zu geben, Andernfalls kriecht hier wieder das Ego aus seinem Loch und feiert sich als „spirituell fortgeschritten“ – und das ist alles andere, als wünschenswert.
Wenn man das Ganze einfach als Mischung sieht, wird das deutlich: Da ist ein Bewusstsein von Anwesenheit und diversen Er-Scheinungen und das Bewusstsein ist nicht von den Er-Scheinungen getrennt. Man kann das sehen, wie Bewusstsein, das in sich selbst Er-Scheinungen produziert – oder als Strom von Er-Scheinungen, die jeweils ein eigenes Bewusstsein repräsentieren. Das ist aber noch dual – nicht-dual, wäre es, das einfach als unpersönlichen Er-Scheinungs-Strom anzusehen – der auch den Körper, das Ego und sämtliche inneren und äußeren Ereignisse beinhaltet.