Wenn der direkte Aufmerksamkeits-Fokus auf einem mentalen Zentrum oder auf einem sonstigen Körperpunkt ruht, dann ist die Wahrnehmung des peripheren Aufmerksamkeits-Fokus oft sehr schwach ausgeprägt. Wenn der direkte Fokus aber gelöst ist und nicht bewusst oder unbewusst irgendwo fixiert ist – dann schwebt er frei in der Leere und die Wahrnehmung des peripheren Fokus wird stärker. Wenn das geschieht, dann ist es möglich, die Prozesse des Unterbewusstseins zu sehen.
Das wirkt, wie wenn man auf den Prozess-Monitor einer laufenden IBM 1800 schaut. [Wikipedia] In unregelmäßigen Abständen feuern verschiedene Zentren des Gehirns und kommunizieren miteinander – und diese Aktivitäten kann man im unkonzentrierten Zustand des direkten Aufmerksamkeits-Fokus beobachten. Es gibt auch unbewusste Gedankenflüsse, die aber nie stören, da sie normalerweise nicht ins Wachbewusstsein vordringen.
Wenn der direkte Fokus zum Beispiel am Hinterkopf ruht oder direkt auf der Stille, dann ist es im Hirn totenstill – was bedeutet, dass die unterbewussten Hirnaktivitäten ausgeblendet sind. Sie arbeiten normal weiter, andernfalls würde der Körper sterben – aber sie werden nicht gesehen.
Spätestens, wenn das gesehen wird, wird eindeutig klar, dass es nicht der im Wachbewusstsein auftauchende Geschichtenerzähler (Pseudo-Ich) ist, der den Körper steuert und Entscheidungen trifft, sondern das weitaus größere, ständig aktive Unterbewusstsein. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es diesen Körper hier schon lange nicht mehr, denn das Wachbewusstsein ist hier meistens leer – von Sinnes-Wahrnehmungen abgesehen.