Zur Zeit ist die Wahrnehmung hier so, dass ein Punkt gesehen wird, um den ein Kreis ist (ICH) und um diesen Kreis ist ein weiterer Kreis, der die beiden enthält (DAS). Der Punkt ist hier ein Symbol für die Person, die früher das Zentrum war, der Kreis darum ist das Bewusstsein, in dem der Körper, die Person und die persönliche Welt enthalten sind – eingeschlossen von einem weiteren Kreis, der bislang nur intuitiv als „Leere“ um die Welt herum fühlbar ist.
Der innere Kreis um den Punkt herum, ist immer im Fokus – und der äußere Kreis blitzt immer wieder auf. Vorher war es der innere Kreis, der als Leere und Stille erkennbar war – später wurde dann „die Welt“ und die feinen Wahrnehmungen der Vibrationen und Energieflüsse als Fülle oder „Füllung“ des Bewusstseins erkannt – und dann beides als Einheit.
Das wird aber nicht direkt gesehen, sondern mehr gefühlt, denn eine tatsächliches inneres Bildersehen ist hier nicht vorhanden. Wenn ich von SEHEN spreche, meine ich immer FÜHLEN. Menschen mit dem inneren Sehsinn haben da eine weitaus bessere Position. Möglicherweise sehe ich auch deswegen alles unpersönlich. David Buckland spricht von Devata, das sind für mich aber nur unpersönliche Lichtblitze.
Und da hier die Einheit gesehen wird, wird die Welt nicht mehr als abgetrenntes „Außen“ erkannt, sondern als ein Kontinuum. Möglicherweise wird in späteren Stadien erkannt, dass die Welt, bzw. das die Welt enthaltende Bewusstsein, mit dem ich momentan identifiziert bin, doch vom innersten Kern abgetrennt ist, momentan kann das hier aber nicht so gesehen werden.
Auch die „persönliche Verantwortung“ für „das eigene Leben“ erscheint mir lachhaft absurd. Es ist eindeutig zu sehen, dass es keinen persönlichen Willen gibt, dieser wird nur gespielt. Es gibt einen Willen – aber der ist unpersönlich und wird nur durch die Ego-Brille als persönlich gesehen, solange an das Ego als Handelnder geglaubt wird. Fällt dieser Glaube und wird das Ego nicht mehr als zentrales Ich wahrgenommen, sondern eher als Schnittstelle, dann wird das unmittelbar klar.
Hierzu gab es zwei Zusendungen:
Friedrich Nietzsche: Entspannte Weltsicht
Auszug aus Entspannte Weltsicht:
„Der Mensch, eine kleine, überspannte Tierart, die – glücklicherweise – ihre Zeit hat; das Leben auf der Erde überhaupt ein Augenblick, ein Zwischenfall, eine Ausnahme ohne Folge, etwas, das für den Gesamt-Charakter der Erde belanglos bleibt; die Erde selbst, wie jedes Gestirn, ein Hiatus zwischen zwei Nichtsen, ein Ereignis ohne Plan, Vernunft, Wille, Selbstbewußtsein, die schlimmste Art von Notwendigkeit, die dumme Notwendigkeit… Gegen diese Betrachtung empört sich etwas in uns; die Schlange Eitelkeit redet uns zu „das alles muß falsch sein: denn es empört … Könnte das nicht alles nur Schein sein? Und der Mensch trotz alledem, mit Kant zu reden – – „“.
„Klammert man die Empörungen der schlangenfalschen Eitelkeit ein und beläßt es bei der Einsicht in die kosmologische Sachlage, dann entfaltet sich auf einmal eine ungeheuere Wirkungskraft. Was erübrigt sich nicht alles? Jede Ideologie von Fortschritt, jedes Religionsgefasel von Göttern, Schöpfungskronen, Unsterblichkeiten, alle sinnlosen Appelle an die Weltrettung, entsprungen der menschlichen Allmachtsphantasie, der Glaube an Vernunft, Wille, Freiheit, Kreativität, Moral, Humanität, Ruhm, die Aufregungen des Medienbetriebs ohnehin, die Grabenkämpfe um Macht, Land, Geld, Wissen, Einfluß – alles Folgen überspannten Bewußtseins. Jedes Individuum wird verschwinden, demnächst, die Erinnerung wird vergehen, alsbald, die Species wird verschwinden, früher als später, und das Gestirn auch, später als früher. Das ist alles.„